E.ON warnt vor höheren Preisen, Volkswagen startet Produktion in China und Bank of America schneidet besser als befürchtet ab - BÖRSE TO GO
E.ON-Chef Birnbaum stimmt die Kunden auf weitere Preiserhöhungen ein
E.ON-Chef Birnbaum warnt vor steigenden Endkundenpreisen. Die Unabhängigkeit von Russland wird zu einem höheren Preisniveau führen. Nach einer langen Auszeit beginnt für Volkswagen die Produktion in China wieder schrittweise anzulaufen. Der mehrwöchige Lockdown wird langsam gelockert. Die Bank of Amerika beruhigte die Gemüter. Die Zahlen zum 1. Quartal fielen besser als befürchtet aus.
Abgesehen vom chinesischen Aktienmarkt notieren die asiatischen Benchmarks einheitlich im Plus. Die Region wird von den Kursgewinnen des Taiwan Weighted Index, Nikkei 225 Index und des KOSPI angeführt. Der Hang Seng Index ist hingegen mit Abstand der größte Verlierer und sank bisher im Handelsverlauf bis auf 20.858 Punkte. Der Terminmarkt signalisiert hingegen vor Eröffnung der europäischen Vorbörse einen leichten Rückgang des DAX-Futures um -0,11 % auf 14.106 Punkte.
Frankfurt hatte die Woche vor Ostern mit Short-Eindeckungen beendet. Alle deutschen Benchmarks schlossen am Gründonnerstag im Plus, wobei der SDAX die Führung übernahm und 1,05 % höher bei 14.225,53 Punkten schloss. Der TecDAX hingegen war das Schlusslicht mit einem kleinen Anstieg um 0,27 % auf 3.200,97 Punkte. Der größte Wochengewinner war der MDAX, der über die gesamte Periode gesehen 0,87 % zulegen konnte.
Die Wall Street schloss am Ostermontag leicht im Minus. Keine Benchmark konnte sich im Plus halten, wobei der S&P 500 Index fast unverändert bei 4.391,69 Punkten schloss. Der Dow Jones Industrial Average Index gab leicht um -0,11 % auf 34.411,69 Punkte ab und der Nasdaq Composite Index sank leicht um -0,14 % auf 13.332,36 Punkte.
E.ON warnt vor steigenden Preisen
In einem Interview betonte E.ON (DE000ENAG999) Chef Leonhard Birnbaum, dass ein Gasembargo nicht nur Deutschland, sondern ganz Europa betreffen würde. Birnbaum verwies darauf, dass nicht nur Deutschland eine hohe Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen hat, sondern Länder wie Österreich, die Slowakei und Tschechien fast vollständig abhängig sind von den Gaslieferungen aus Russland. Obendrein warnte Birnbaum, dass die neuen Lieferanten deutlich höhere Preise als die Russen nehmen. LNG-Preise sind nicht zu vergleichen mit den russischen Preisen, was die Versorger dann auch auf die Endkunden umlegen werden. Auch der Kohlestrom wird die Endkundenpreise treiben, da die CO2-Preise höher liegen. Birnbaum sieht eine Übergangsfrist von mindestens drei Jahren, um eine Unabhängigkeit von russischen Gasimporten zu erzielen.
Volkswagen: Produktion in China startet wieder
Erste Hoffnungen in China. Volkswagen (DE0007664039) beginnt langsam wieder die Produktion im wichtigsten Absatzmarkt China. Das Land leidet unter der größten Covid-19-Infektionswelle seit Beginn der Pandemie und die Regierung hatte daraufhin mit den schärfsten Lockdowns reagiert, die China bisher erlebt hat. Darunter leidet auch die Fahrzeugproduktion. Ein erster Lichtblick ist jedoch, dass die Werke in Changchun wieder teilweise in Betrieb genommen wurden. Auch ein Produktionsstart im Werk in Schanghai soll noch im April stattfinden.
Bank of America schlägt Erwartungen
Die Bank of America (US0605051046) folgte den restlichen Konkurrenten an der Wall Street. Die Bank legte einen Quartalsabschluss vor, der besser als befürchtet ausfiel. Der Umsatz im 1. Quartal entsprach mit 23,2 Mrd. US-Dollar genau den Schätzungen der Analysten. Der Gewinn nach Steuern sank um -12 % auf 7,1 Mrd. US-Dollar bzw. 0,80 US-Dollar je Aktie. Das Ergebnis sank unter anderem auch, da die Bank of America im Jahresvergleich weniger Rückstellungen für die Kreditvorsorge auflöste. Nach 851 Mio. US-Dollar im Vorjahr waren es in diesem Jahr nur 362 Mio. US-Dollar. Insbesondere beim Handelsergebnis schnitt man mit einem Rückgang um -7,1 % auf 4,72 Mrd. US-Dollar im 1. Quartal besser als befürchtet (Erwartung: -16 %) ab, da man von der gestiegenen Volatilität profitierte und unter dem Russland-Risiko wenig litt. Die Aktien stiegen im New Yorker Handel um 3,41 % auf 38,85 US-Dollar.
Tagestermine
Der erste Handelstag nach Ostern beginnt mit einer kurzen Agenda. Der wichtigste Termin ist heute um 14:30 Uhr die Veröffentlichung der amerikanischen Baugenehmigungen für den Monat März. Nach zuvor 1.865.000 Genehmigungen wird für März mit 1.825.000 Genehmigungen gerechnet.
19.04.2022 - Mikey Fritz
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