Apple spart, IBM enttäuscht und Softbank verschiebt ARM-IPO - BÖRSE TO GO
Apple schließt sich der Konkurrenz an und beginnt zu sparen
Apple beginnt zu sparen. Nachdem die Konkurrenten bereits Sparmaßnahmen angekündigt hatten, zog der iPhone-Hersteller am Montagabend nach. IBM enttäuschte die hohen Erwartungen der Anleger. Statt einer Prognoseerhöhung zeigte sich das Management zurückhaltend für den Rest des Jahres. Softbank setzt die Vorbereitungen für das ARM-IPO aus. Nach dem Rücktritt von Johnson entfällt der Druck in London zu listen.
Asien sinkt am Dienstagmorgen geschlossen. Nach einer starken Eröffnung am Montag folgen die asiatischen Benchmarks heute früh wieder der Wall Street. Die einzige Ausnahme ist der Nikkei 225 Index, der am Montag aufgrund eines Feiertages nicht gehandelt wurde. Der Terminmarkt entwickelt sich vor Eröffnung der europäischen Vorbörse uneinheitlich. Der DAX-Future wird bei 12.846 Punkten (-0,16 %) gesehen.
Frankfurt entwickelte sich am Montag überwiegend freundlich. Bis auf den TecDAX, der um -0,42 % auf 2.925,30 Punkte sank, konnten sich alle deutschen Benchmarks sehr positiv entwickeln. Der DAX stieg um 0,74 % auf 12.959,81 Punkte, der MDAX verbesserte sich deutlich um 1,42 % auf 25.921,23 Punkte und der SDAX sprang um 1,84 % auf 12.219,06 Punkte.
Die Wall Street öffnete sehr positiv, litt dann jedoch unter Gewinnmitnahmen im weiteren Verlauf. Auslöser war die Warnung von Apple. Am Ende schlossen alle Benchmarks im Minus. Angeführt wurde die Liste der Verlierer vom S&P 500 Index, der um -0,84 % auf 3.830,85 Punkte sank, dicht gefolgt vom Nasdaq Composite Index, der um -0,81 % auf 11.360,05 Punkte fiel. Der Dow Jones Industrial Average Index fiel um -0,69 % auf 31.072,61 Punkte.
Apple beginnt zu sparen
Nach vielen anderen Konkurrenten aus dem Silicon Valley kündigte nun auch Apple (US0378331005) für 2023 Sparmaßnahmen an. Der iPhone-Hersteller wird die Budgets für einige Divisionen kürzen und den Umfang der Neueinstellungen reduzieren. Apple hatte in der vergangenen Dekade jedes Jahr den Umfang seiner Belegschaft erhöht. Die Nachricht schickte kleine Schockwellen durch den Handel an der Wall Street, der zuvor positiv gestartet war. Der Kurs von Apple fiel nach einem Anstieg in den vergangenen Handelstagen am Montag deutlich um -2,06 % auf 147,07 US-Dollar.
IBM enttäuschte die Anleger
Die Anleger hatten hohe Erwartungen an die Quartalszahlen von IBM (US4592001014). Die Aktie hatte sich seit März stark entwickelt, doch die Zahlen blieben unter den Erwartungen. Schon im regulären Handel waren die Notierungen um -1,28 % auf 138,13 US-Dollar gefallen. Nachdem der Bericht vorlag, ging es weitere -4,32 % in den Keller auf 132,16 US-Dollar. Die Eckdaten übertrafen zwar die Prognosen der Analysten, aber der Ausblick enttäuschte. Das IBM-Management reduzierte die Prognose für den freien Cashflow für das laufende Geschäftsjahr. Das Unternehmen geht nun von einem freien Cashflow von 10,0 Mrd. US-Dollar aus, während die Börse mit einer Anhebung der Prognose gerechnet hatte.
Softbank zieht ARM-IPO zurück
Der Börsengang von ARM in London sollte für Softbank (JP3436100006) zum Anker in diesem Fiskaljahr werden. Doch das Management, unter Führung von Masayoshi Son, entschied in der Nacht auf Dienstag, dass man das IPO der begehrten Chip-Gesellschaft ARM „pausieren“ wird. Als offizielle Begründung gibt man die Veränderungen an der Spitze der britischen Regierung an. Boris Johnson hatte hart darauf gedrängt, dass die britische Gesellschaft zumindest zum Teil in London gelistet wird. Mit dem Rücktritt von Johnson wird Softbank seine bisherigen Pläne überdenken, ob man für ARM an einem anderen Börsenplatz nicht eine höhere Bewertung bekommt.
Tagestermine
Um 11:00 Uhr erwarten wir den finalen Verbraucherpreisindex für den Euro-Raum im Monat Juni. Auf Basis der vorläufigen Daten ist die Inflation auf ein Rekordhoch von 8,8 % gestiegen nach einem Anstieg um 8,1 % im Mai.
19.07.2022 - Mikey Fritz
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