Zoom überzeugt nicht, TAG streicht die Dividende und Merck mit neuem Milliardendeal - BÖRSE TO GO
Zoom bekommt kein neues Momentum, trotz stark gestiegener Marketingaktivitäten
Zoom kann die Wall Street nicht überzeugen. Das Umsatzwachstum schwächt sich weiter ab, trotz stark gestiegener Marketing- und Vertriebsausgaben. TAG Immobilien streicht überraschend die Dividende. Trotz Umsatzwachstum und hohen Gewinn sollen die Aktionäre in die Röhre schauen. Merck präsentiert den nächsten Milliardendeal. Imago BioSciences wird für rund 1,35 Mrd. US-Dollar übernommen.
Der Aktienhandel in Asien entwickelt sich am Dienstagmorgen überwiegend positiv. Die einzigen nennenswerten Ausreißer sind der KOSPI und der Hang Seng Index, die beide im Minus notieren. Der Terminmarkt ist hingegen indifferent und notiert vor Eröffnung der europäischen Vorbörse um die Schlusskurse herum.
Der Aktienhandel begann die Woche mit Verlusten in Frankfurt. Alle deutschen Benchmarks gaben am Montag ab, wobei der SDAX die Liste der Verlierer anführte und -0,89 % tiefer bei 12.360,68 Punkten schloss. Der MDAX folgte dicht auf mit einem Verlust von -0,77 % auf 25.547,45 Punkte. Der DAX sank um -0,36 % auf 14.379,93 Punkte und der TecDAX gab um -0,33 % auf 3.090,43 Punkte ab.
Das gleiche Bild auch an der Wall Street. Auch hier standen die Risk-Assets am stärksten unter Druck. Der Nasdaq Composite Index fiel um -1,09 % auf 11.024,51 Punkte. Mit weitem Abstand folgte der S&P 500 Index, der -0,39 % tiefer bei 3.949,94 Punkten schloss. Der Dow Jones Industrial Average Index verzeichnete nur leichte Verluste und beendete den Handel bei 33.700,28 Punkten (-0,13 %).
Zoom kann nicht überzeugen
Zoom (US98980L1017) stemmte sich im 3. Quartal gegen das negative Momentum. Das Umsatzwachstum schrumpfte auf nur noch knapp 5 %. Insgesamt erlöste man 1,10 Mrd. US-Dollar. Damit lag man nicht nur deutlich unter dem Vorjahresniveau, sondern auch unter dem Wachstumsniveau des 1. Halbjahres. Das kleine Wachstum schaffte Zoom jedoch nur mit einem sehr starken Anstieg der Kosten im Marketing und Vertrieb. Das reduzierte unter dem Strich den Gewinn erheblich von 340,27 Mio. US-Dollar auf nur noch 48,35 Mio. US-Dollar. Je Aktie sank der Gewinn von 1,11 US-Dollar auf nur noch 0,16 US-Dollar. Die Aktien hatten bereits im regulären Handel um -1,69 % auf 80,26 US-Dollar abgegeben. Nach Vorlage der Zahlen rutschten die Notierungen um -6,94 % auf 74,69 US-Dollar.
TAG Immobilien streicht die Dividende
Das sind enttäuschende Nachrichten für die Aktionäre. TAG Immobilien (DE0008303504) kündigte nachbörslich an, dass man die Dividende streichen wird. Der Vorstand begründete den ungewöhnlichen Schritt mit dem aktuellen Kapitalmarktumfeld und den gestiegenen Marktzinsen. Eine Streichung der Dividende bedeutet im Kern, dass die Gesellschaft nicht die notwendige Liquidität aufbringen kann, um die Erträge aus dem operativen Geschäft an die Aktionäre weiterzugeben. Sich gegen Veränderungen am Kapitalmarkt, insbesondere gegen Zinsveränderungen, zu schützen, gehört bei einem Immobilienunternehmen zu den essenziellen Aufgaben eines Vorstands. Umso bitterer stößt den Aktionären auf, dass die Gesellschaft gleichzeitig für die ersten neun Monate einen Umsatzanstieg und einen Gewinn je Aktie von 1,97 Euro vorgelegt hat.
Merck übernimmt BioSciences
Ein neuer Milliardendeal im Biotech-Sektor. Die amerikanische Merck (US58933Y1055) hat die Übernahme des Krebsspezialisten Imago BioSciences (US45250K1079) für rund 1,35 Mrd. US-Dollar angekündigt. Im Vergleich zum Schlusskurs vom Freitag entsprach das einer bemerkenswerten Prämie von mehr als 100 %. Die Aktien von Imago BioSciences schossen im New Yorker Handel um 18,19 US-Dollar (+104,54 %) auf 35,59 US-Dollar nach oben. Das Unternehmen hat sich auf die Behandlung von Knochenmarkkrebs spezialisiert. Merck sucht schon seit längerer Zeit nach Übernahmekandidaten, die das eigene Portfolio von Krebsmedikamenten erweitern. Die Übernahme von Imago BioSciences soll im 1. Quartal 2023 abgeschlossen werden.
Tagestermine
Um 16:00 Uhr erwarten wir die Veröffentlichung des Verbrauchervertrauens im Euro-Raum für den Monat November. Nachdem das Verbrauchervertrauen im Oktober mit -27,6 Punkten den tiefsten Stand seit der Rezession 2009 erreicht hatte, wird für November ein Verbrauchervertrauen von -26,0 Punkten erwartet.
22.11.2022 - Mikey Fritz
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