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Merck steckt viel Geld in einen Deal für eine Abnehmpille, die bislang noch nicht einmal zugelassen wurde

Der US-Pharmakonzern Merck will im Wachstumssegment punkten

NTG24 - Merck steckt viel Geld in einen Deal für eine Abnehmpille, die bislang noch nicht einmal zugelassen wurde

 

Abgesehen vielleicht von Corona-Impfungen während der Pandemie sorgte in den letzten Jahren im Pharmabereich nichts für mehr Aufsehen als Abnehmspritzen. Dominiert wird der Markt bisher aber von lediglich zwei Herstellern. Novo Nordisk gibt mit Wegovy und Ozempic den Ton an, Eli Lilly ist den Dänen dicht auf den Fersen.

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Der US-Konzern Merck (US58933Y1055) konnte bislang nur von der Seitenlinie aus zusehen, wie die Konkurrenz schwindelerregende Gewinne mit Abnehmpräparaten einfährt. Das soll sich aber in Zukunft ändern. Angekündigt wurde am Mittwoch eine Lizenzvereinbarung mit dem chinesischen Biotech-Unternehmen Hansoh. Jenes entwickelt derzeit eine Abnehmpille, deren Darreichungsform deutlich besser angenommen werden dürfte als bei den aktuell verbreiteten Abnehmspritzen.

Die Chancen im Segment sind enorm und dementsprechend nimmt Merck viel Geld in die Hand, um das Mittel herstellen und vermarkten zu dürften. 112 Millionen US-Dollar gibt es direkt als Vorauszahlung. Darüber hinaus werden Meilensteinzahlungen von bis zu 1,9 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt. Das dürfte sich rechnen, sollten auch nur annähernd vergleichbare Erfolge wie bei Novo Nordisk eingefahren werden können.

Ob es dazu kommt, ist allerdings vollkommen offen. Denn bisher befindet sich das Mittel HS-10535 noch in der präklinischen Entwicklung, also noch nicht einmal in fortgeschrittenen Studien. Eine Zulassung dürfte noch einige Jahre auf sich warten lassen. Bis dahin kann Merck nur weiter neidisch auf die Erfolge der Mitbewerber schielen.

 

 

 

Die Merck-Aktie gibt nach

 

Noch dazu ist der vereinbarte Deal nicht billig und dass der Partner aus China stammt, sorgt an den Märkten ob der geopolitischen Spannungen ebenfalls für Nasenrümpfen. Die Merck-Aktie gab am Mittwoch letztlich um 1,7 Prozent bis auf 98,34 US-Dollar nach. Neuer Schwund macht sich kaum bemerkbar und der Kampf um die sowohl charttechnisch als auch psychologisch wichtige 100-Dollar-Marke scheint in die nächste Runde zu gehen.

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19.12.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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