BÖRSE TO GO - Microsoft, Nemetschek und Nordex
Nemetschek kündigte neue Ziele für 2021 an - Wachstum bleibt bis 2023 moderat
Asien kann die positive Stimmung der Wall Street nicht für sich nutzen. In der Region liegen heute früh alle wichtigen Benchmarks deutlich im Minus. Am stärksten trifft es den chinesischen Aktienmarkt, wo die meisten Benchmarks mehr als -1 % im Minus notieren. Die Futures folgen dem schwachen Trend. Der DAX-Future notiert 20 Minuten vor Eröffnung der europäischen Vorbörse -0,46 % tiefer bei 14.612 Punkten, der S&P 500 Future sinkt um -0,23 % auf 3.921 Punkte und der Nasdaq-Future fällt um -0,38 % auf 13.023 Punkte.
Frankfurt konnte am Montag einen durchweg positiven Handelstag abschließen. Alle deutschen Benchmarks konnten sich verbessern und schlossen mit Gewinnen. Der DAX stieg um 0,25 % auf 14.657,21 Punkte und wies damit den kleinsten Gewinn in der Gruppe aus. Der Tagesgewinner war hingegen der TecDAX, der sich um 1,02 % auf 3.407,01 Punkte steigern konnte. Der MDAX stieg um 0,71 % auf 31.848,33 Punkte.
Die Wall Street stand am Montag im Zeichen der großen Technologieunternehmen, die sich wieder erholen konnten. Der Nasdaq Composite Index war entsprechend der Spitzenreiter mit einem Plus von 1,23 % auf 13.377,54 Punkte, dicht gefolgt vom S&P 500 Index, der sich um 0,70 % auf 3.940,59 Punkte verbessern konnte. Der Dow Jones Industrial Average Index kam noch auf ein kleineres Plus von 0,32 % und schloss bei 32.731,20 Punkten.
Microsoft plant Discord Übernahme für 10 Mrd. US-Dollar
Microsoft (US5949181045) plant die nächste große Übernahme. Man ist derzeit in Gesprächen mit der Videospiele-Chat-Plattform Discord. Die kostenlosen Chat-Räume von Discord werden gerne von Online-Gamern genutzt, um sich plattformübergreifend während der gemeinsamen Spiele auszutauschen und abzustimmen. Die Plattform soll mehr als 100 Millionen aktive Benutzer haben, die mindestens einmal im Monat auf Discord zurückgreifen.
Discord werden bereits Börsenpläne nachgesagt, weswegen es noch unklar ist, ob Microsoft Erfolg haben wird. Im Raum steht derzeit ein Kaufpreis von 10 Mrd. US-Dollar. Microsoft setzt damit seine Übernahmestrategie fort, nachdem man bereits im vergangenen Jahr ohne Erfolg Gespräche über die Übernahme von TikTok geführt hatte. Erfolgreich abschließen konnte man jedoch die Übernahme von ZeniMax Media.
Nemetschek kündigte neue Ziele für 2021 an
Nemetschek (DE0006452907) verzeichnete im Geschäftsjahr 2020 einen hohen Gewinnrückgang. Der Jahresüberschuss sank um -23,8 % von 127,2 auf 96,9 Mio. Euro. Ein großer Teil des Rückgangs resultiert allerdings aus Einmaleffekten. Ohne diese hätte der Anbieter von Software für die Baubranche eine Gewinnstagnation bei einem gleichzeitig um 7 % gestiegenen Umsatz auf 597 Mio. Euro verzeichnet. Der Umsatzanstieg wurde neben dem organischen Wachstum auch von der Red Giant Akquisition getragen. Die Akquisition ist im Wesentlichen für die negativen Einmaleffekte im Geschäftsjahr verantwortlich. Trotz des Gewinnrückgangs kündigte der Vorstand eine Dividendenerhöhung um 7 % auf 0,30 Euro je Aktie an.
Für das laufende Jahr prognostiziert Nemetschek erneut ein Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich. Das milde Wachstum ist auf die laufende Umstellung auf Cloud-Lösungen und das SaaS-Modell zurückzuführen. Das Unternehmen hofft, dass man ab 2023 wieder stärkeres Wachstum im zweistelligen Prozentbereich ausweisen kann.
Nordex weitet Verluste aus
Nordex (DE000A0D6554) legte für 2020 eine Ausweitung der Verluste vor. Nach einem Minus von 72,6 Mio. Euro in 2019 wies das Unternehmen für 2020 einen Jahresverlust von -129,7 Mio. Euro aus, trotz eines Umsatzanstiegs von 41,6 % auf 4,65 Mrd. Euro. Das EBITDA sank um -24,1 % auf nur noch 94 Mio. Euro, womit die EBITDA-Marge um 1,8 Prozentpunkte auf magere 2,0 % schrumpfte. Der freie Cashflow war erneut stark negativ und lag bei -120,4 Mio. Euro. Gleichzeitig sank der Auftragseingang im Projektgeschäft um -4,5 % auf 4,2 Mrd. Euro und im Servicegeschäft sogar um -12,6 % auf 608 Mio. Euro. Für 2021 plant das Unternehmen einen Umsatzanstieg auf 4,7 bis 5,5 Mrd. Euro und hofft darauf, dass die EBITDA-Marge sich auf 4,0 bis 5,5 % erhöht, sobald alte margenschwache Projekte auslaufen.
Tagestermine
Die beiden wichtigsten Termine des Tages finden beide um 15:00 Uhr statt. Zum einen beginnt um diese Zeit FED-Präsident Jerome Powell seine heutige Rede zum CARES Act vor dem Komitee für Finanzdienstleistungen des Repräsentantenhauses.
Zum anderen werden um 15:00 Uhr die Verkäufe neuer Häuser in den USA im Monat Februar veröffentlicht. Es wird ein Rückgang von 923.000 auf 875.000 verkaufte Häuser erwartet. Bereits am Montag war die Zahl der Verkäufe von bestehenden Häusern veröffentlicht worden, die mit 6,22 Mio. Transaktionen nicht nur deutlich unter dem Niveau vom Januar lag, sondern auch weit unter den Erwartungen.
23.03.2021 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de
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