Nvidia fütterte den AI-Hype, Gerresheimer kauft zu und Goldman sieht keine Zinssenkung mehr - BÖRSE TO GO

Nvidia füttert den AI-Hype - alle Erwartungen geschlagen, Stock-Split angekündigt

 

Nvidia füttert den AI-Hype weiter. Man erfüllte alle Erwartungen der Wall Street und kündigte obendrein noch einen Stock-Split an. Gerresheimer kauft zu. Mit der Übernahme von Bormioli Pharma stärkt das Unternehmen sein Portfolio an Glas- und Kunststoffverpackungen. Goldman Sachs sieht keine Zinssenkung in diesem Jahr mehr. In den Augen von CEO David Solomon ist die Wirtschaft zu stark und die Inflation zu hoch. 

Der asiatische Aktienhandel ist am Donnerstagmorgen in China und den Rest getrennt. Während die chinesischen Onshore und Offshore Indizes während der Sitzung geschlossen nachgeben, können sich der KOSPI und der Nikkei 225 Index deutlich steigern. Letzterer notiert zwischenzeitlich mehr als 1,15 % im Plus und schaute über die Marke von 39.000 Punkten. Auch der Terminmarkt entwickelt sich vor Eröffnung der europäischen Vorbörse freundlich. Der DAX-Future (Juni) wird bei 18.786 Punkten (+0,32 %) gehandelt.

Lustlos entwickelte sich der Handel in Frankfurt am Donnerstag. Abgesehen vom TecDAX, der mit einem Tagesgewinn von 0,54 % auf 3.452,20 Punkte herausstach, gaben alle anderen deutschen Benchmarks nach. Die Verluste hielten sich aber sehr in Grenzen. So war der DAX mit einem Abschlag von -0,25 % auf 18.680,20 Punkte schon der Tagesverlierer. Der MDAX gab leicht um -0,10 % auf 27.146,10 Punkte nach und der SDAX schloss nahezu unverändert bei 15.131,79 Punkten (-0,02 %).

New York sah im Vorfeld der Nvidia (US67066G1040) Zahlen leichte Verluste bei allen Benchmarks. Insbesondere der Dow Jones Industrial Average Index gab nach und sank um -0,51 % auf 39.671,04 Punkte. Die Aktie mit den größten Verlusten war dabei Dow Inc. (US2605571031), deren Kurs um -2,22 % auf 57,60 US-Dollar abgab. Der S&P 500 Index sank leicht um -0,27 % auf 5.307,01 Punkte und der Nasdaq Composite Index schloss -0,18 % leichter bei 16.801,54 Punkten. 

 

Nvidia füttert den AI-Hype

 

Nvidia hat am Mittwochabend den Weg für eine Fortsetzung der AI-Rallye frei gemacht. Der Chiphersteller übertraf nicht nur die hohen Erwartungen für das 1. Fiskalquartal 2025, sondern auch für das laufende Quartal und kündigte obendrein einen Stock-Split an, der in der jetzigen Rallyephase dazu führen wird, dass das Momentum hoch bleibt. Wachstumstreiber war wie zu erwarten die Rechenzentren-Sparte. Den Umsatz im laufenden Quartal sieht man bei 28 Mrd. US-Dollar. Die Erwartungen hatten sich im Vorfeld zwischen 26 und 27 Mrd. US-Dollar eingependelt. CEO Jensen Huang fütterte den Hype zudem und sprach in einem Interview vom „Beginn einer neuen industriellen Revolution“. Für das abgelaufene Quartal legte man einen Umsatz von 26 Mrd. US-Dollar vor, was mehr als eine Verdreifachung war. Der bereinigte Gewinn erreichte ein Niveau von 6,12 US-Dollar je Aktie. Die Analysten hatten im Vorfeld mit 24,7 Mrd. US-Dollar Umsatz und einem Gewinn von 5,65 US-Dollar je Aktie gerechnet. Die Aktien hatten den regulären Handel nur mit leichten Abschlägen bei 949,50 US-Dollar (-0,46 %) beendet. Nach Börsenschluss und Vorlage der Zahlen sprang der Kurs um 6,05 % auf 1.006,95 US-Dollar. 

 

Gerresheimer übernimmt Bormioli Pharma

 

Am Donnerstagmorgen gab Gerresheimer (DE000A0LD6E6) bekannt, dass man sein Geschäft durch eine neue Übernahme erweitern wird. Konkret wird man die Bormioli Pharma übernehmen, deren Geschäft sich um pharmazeutische Verpackungen aus Kunststoff und Glas dreht. Darüber hinaus bietet man Dosierungssysteme, Verschlusslösungen und Zubehör an. Das Portfolio ist komplementär zu den Angeboten von Gerresheimer. Die Private Equity Gesellschaft Triton verkauft die Gesellschaft mit Sitz in Italien für einen Unternehmenswert von rund 800 Mio. Euro. 

 

 

Goldman Sachs sieht keine Zinssenkung mehr

 

CEO David Solomon von Goldman Sachs (US38141G1040) zweifelt daran, ob die Federal Reserve in diesem Jahr überhaupt noch die Zinsen senken wird. Die Wirtschaft verhaltene sich sehr resilient, was Solomon auf die fiskalische Unterstützung der Regierung zurückführt. Er betonte auch, dass er keine Daten sehen kann, die aus seiner Sicht sinkende Zinsen unterstützen würden. Was aber auf der anderen Seite immer offensichtlicher würde, sind die restriktiven Folgen für den Konsum aus weiter steigenden Preisen. Die Konsumenten würden sichtbar beginnen, ihre Ausgaben zu reduzieren. Eine Folge der Inflation, die sich stärker als erwartet halten würde und durch ihre kumulativen Effekte mit der Zeit immer mehr die konsumstarke Mittelschicht belaste. 

 

Tagestermine

 

Am Morgen um 09:30 Uhr steht die Veröffentlichung der vorläufigen deutschen Einkaufsmanagerindizes für den Monat Mai an. Der Gesamtindex wird höher bei 51,0 Punkten nach 50,6 Punkten im April erwartet. Der Index des verarbeitenden Gewerbes soll sich von 42,5 auf 43,4 Punkte verbessert haben und der Index für den Dienstleistungssektor von 53,2 auf 53,5 Punkte. 

 

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23.05.2024 - Mikey Fritz

 

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