Deutsche Bank steigert Gewinn, schwerer Verdacht bei McDonalds und Krise bei Starbucks - BÖRSE TO GO
Deutsche Bank mit starkem 3. Quartal - Gewinn steigt um 42 % dank Einmaleffekt
Die Deutsche Bank legte für das 3. Quartal ein starkes Geschäft vor. Gleichzeitig hob ein positiver Einmaleffekt den Gewinn nach Steuern um 42 %. McDonalds gerät in den USA in den Verdacht der Verursacher eines E.Coli Ausbruchs zu sein. Das CDC hat eine offizielle Quarter Pounder Warnung herausgeben, nachdem es zu einem Todesfall kam. Starbucks CEO Niccol schockt die Wall Street. Nach einem Umsatzeinbruch im 4. Fiskalquartal wurde die Prognose für das Geschäftsjahr 2025 zurückgezogen.
Abgesehen vom japanischen Handel zeigen die asiatischen Aktienmärkte am Mittwochmorgen Stärke. Insbesondere die chinesischen Indizes, aber auch der KOSPI können sich zwischenzeitlich deutlich ins Plus bewegen. Der Hang Seng Index erreicht im Verlauf des Handels Kursgewinne von mehr als 1,70 % und der KOSPI steigt zwischenzeitlich mehr als 1,40 %. Der Terminmarkt präsentiert sich derweil vor der Eröffnung der europäischen Vorbörse uneinheitlich. Während die amerikanischen Aktienindex-Futures tiefer gehandelt werden, kann der DAX-Future (Dezember) um 0,12 % auf 19.577,50 Punkte steigen.
Der Handel in Frankfurt verlief am Dienstag vergleichsweise ruhig. Die deutschen Benchmarks pendelten im Wesentlichen um die Schlusskurse vom Montag herum. Am besten hielt sich der SDAX, der bei 13.887,59 Punkten (+0,09 %) schloss. Der TecDAX beendete den Handel bei 3.391,23 Punkten (-0,14 %) und der DAX sank leicht um -0,20 % auf 19.435,61 Punkte. Mit einem Abschlag um -0,24 % auf 27.084,79 Punkte war der MDAX bereits der größte Tagesverlierer. Auffällig waren die starken Kursverluste bei Bechtle (DE0005158703), die um 6,02 % auf 34,04 Euro abrutschten, nachdem das Unternehmen die Jahresziele kassieren musste.
Kaum Bewegungen auch in New York. Alle amerikanischen Benchmarks zeigt sich in einem ruhigen Handel am Ende kaum verändert zu den Schlusskursen vom Montag. Der Nasdaq 100 Index war mit einem Plus von 0,11 % auf 20.383,65 Punkte bereits der Tagesgewinner. Der Dow Jones Industrial Average Index schloss nahezu unverändert bei 42.924,89 Punkten (-0,02 %) und der S&P 500 Index bei 5.851,20 Punkten (-0,05 %).
Deutsche Bank steigert Gewinn um 42 %
Die Zahlen von der Deutsche Bank (DE0005140008) für das 3. Quartal fallen sehr gut aus. Insgesamt steigerte man die Erträge um 5 % auf 7,5 Mrd. Euro von zuvor 7,13 Mrd. Euro. Das Wachstum wurde insbesondere vom Investmentbanking und dem Asset Management getragen, die beide um 11 % wuchsen. Das Augenmerk lag natürlich auch auf der Entwicklung der Risikovorsorge, die sich im Jahresvergleich auf 494 Mio. Euro mehr als verdoppelte. Doch man senkte die Kosten konsequent, was den Vorsteuergewinn um 31 % auf 2,26 Mrd. Euro hob. Den Aktionären steht nach Steuern ein Gewinn von 1,46 Mrd. Euro zu, was einem Gewinnsprung um 42 % entspricht. Es gab jedoch auch einen positiven Einmaleffekt in Höhe von 440 Mio. Euro vor Steuern, der aus der Auflösung für Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten aus der Übernahme der Postbank resultierte.
E.Coli Ausbruch bei McDonalds?
McDonalds (US5801351017) wird in den USA mit einem schweren E.Coli Ausbruch in Verbindung gebracht. Das CDC (US Centers for Disease Control and Prevention) hat eine offizielle Warnung herausgegeben, die darauf hinweist, dass es zahlreiche Erkrankungen gab, nachdem Gäste den Quarter Pounder Hamburger bei McDonalds verzehrt haben. Aktuell sind 49 Fälle bekannt, wovon 10 im Krankenhaus sind einschließlich eines Kindes. Ein Todesfall ist eingetreten. McDonalds hat umgehend reagiert und die betroffenen Burger aus dem Programm genommen zusammen mit einer Zwiebelsorte, die ebenfalls im Verdacht steht, der Überträger von E.Coli Bakterien zu sein. E.Coli Bakterien sind häufig harmlos, doch hierbei handelt es sich um eine sehr virulente und aggressive Form. Alle Infektionen stammen vom selben Stamm (O157:H7). Die Aktien von McDonalds brachen nach Bekanntwerden der CDC Warnung nachbörslich initial um bis zu 10 % ein und beendeten den nachbörslichen Handel -5,81 % tiefer bei 296,41 US-Dollar.
Umsatzeinbruch bei Starbucks
Der neue Starbucks (US8552441094) CEO Brian Niccol schockte nachbörslich die Anleger. Der Abschluss für das 4. Fiskalquartal fiel deutlich schwächer als erwartet aus. Die Kaffeekette erlitt im dritten Quartal in Folge einen starken Umsatzeinbruch. Insgesamt sanken die vergleichbaren Umsätze um -7 % im Jahresvergleich, aber ausgerechnet in den wichtigen Kernmärkten USA (-10 %) und China (-14 %) verlor Starbucks besonders viel Umsatz. Der Gesamtumsatz betrug 9,1 Mrd. US-Dollar gegenüber einer Analystenprognose von 9,38 Mrd. US-Dollar. Der Gewinn je Aktie brach entsprechend um -25 % im Jahresvergleich auf 0,80 US-Dollar je Aktie ein. Die größte rote Flagge ist jedoch, dass CEO Niccol die Jahresprognose für das neue Fiskaljahr 2025 kassierte. Dies wurde versucht als Vorteil darzustellen, da Niccol nun Zeit habe einen Turnaround Plan für Starbucks zu erstellen. Doch so funktioniert die Wall Street nicht. Der Plan hätte bereits zur Analystenkonferenz stehen müssen und die Wall Street auf ein konkretes neues Ziel eingeschworen werden müssen. Die Aktien verloren im nachbörslichen Handel initial um bis zu -9,1 % und schlossen letztlich -4,02 % tiefer bei 92,80 US-Dollar.
Tagestermine
Am Nachmittag erwarten wir die Zinsentscheidung der Bank of Canada. Normalerweise spielt die BoC keine wichtige Rolle, aber aktuell kann sie als Proxy für zukünftige Entscheidungen der Federal Reserve benutzt werden. Konkret geht es am Mittwoch um 15:45 Uhr um die Erwartungen, dass die Zinsen im Kanada-Dollar um gleich 50 Basispunkte von 4,25 % auf 3,75 % gesenkt werden. Die Wall Street wird aufmerksam zuhören, was die Notenbanker zu sagen haben, denn schon in zwei Wochen steht die nächste Zinsentscheidung der Fed an.
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23.10.2024 - Mikey Fritz
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