Bitcoin rutscht weiter ab, BoJ erwägt Zinserhöhung und UPS verkauft Frachtvermittlungsgeschäft - BÖRSE TO GO
Bitcoin rutscht weiter ab - Kurs fällt zum Wochenbeginn unter 63.000 US-Dollar
Bitcoin rutscht weiter ab. Nach der zweitschwächsten Handelswoche in diesem Jahr startet Bitcoin auch in die neue Handelswoche mit Verlusten und fällt unter die Marke von 63.000 US-Dollar. Die Bank of Japan erwägte eine Zinserhöhung im Juli. Der Bias innerhalb der Notenbank beginnt sich zugunsten höherer Zinsen zu bewegen, nachdem die Inflation anhaltend hoch bleibt. UPS verkauft sein Frachtvermittlungsgeschäft mit Verlust. RXO übernimmt Coyote Logistics für 1,025 Mrd. US-Dollar.
Asien sieht auch am Montag wieder rot. Nahezu alle Benchmarks tauchen während des Handels ab, wobei der KOSPI und der Hang Seng Index die größten Verluste verbuchen. Letzterer notiert zwischenzeitlich mehr als -1,15 % im Minus. Eine der wenigen Ausnahmen ist der Handel in Japan, wo der Nikkei 225 Index gegen den Markttrend um zeitweise mehr als +0,30 % zulegen kann. Das Augenmerk der Händler liegt jedoch auf dem Yen, der sich an die Marke von 160 gegen den US-Dollar heranarbeitet. Eine Marke, die bisher von der Bank of Japan mit Interventionen strikt verteidigt wurde. Der Terminmarkt bewegt sich während der asiatischen Sitzung einheitlich im negativen Bereich. Der DAX-Future (September) wird bei 18.330 Punkten (-0,29 %) gehandelt.
Der Aktienhandel in Frankfurt entwickelte sich schon in der vergangenen Woche durchwachsen. Der DAX performte am stärksten und konnte auf Wochensicht trotz der Verluste am Freitag leicht um 0,90 % auf 18.163,52 Punkte zulegen. Dabei wurde die Benchmark insbesondere von den Aktien der Deutschen Börse (DE0005810055) unterstützt, die um 5,57 % auf 192,40 Euro stiegen. Dicht auf folgte der SDAX, der um 0,74 % leicht auf 14.473,71 Punkte stieg. Der MDAX hingegen erlitt in der Woche einen klaren Verlust und sank insgesamt um -1,65 % auf 25.296,18 Punkte, wobei das schwache Abschneiden am Freitag ausschlaggebend war. Das Schlusslicht bildete der TecDAX, der um -1,99 % auf 3.286,63 Punkte sank. Die Aktien von SMA Solar (DE000A0DJ6J9) belastet den Technologieindex mit einem Wochenverlust von -32,53 % auf 28,04 Euro.
New York zeigte sich in der verkürzten Handelswoche deutlich freundlicher. Die wichtigsten Benchmarks schlossen zumindest alle höher und der S&P 500 Index und der Nasdaq 100 Index setzten dabei auch neue Allzeithochs. Besonders stark entwickelte sich allerdings der Dow Jones Industrial Average Index, der auf Wochenbasis um 1,45 % auf 39.150,33 Punkte steigen konnte. Die größten Gewinner im Blue Chip Index waren die Aktien von Salesforce (US79466L3024), die um 5,66 % auf 245,06 US-Dollar stiegen. Der S&P 500 Index folgte dem Dow mit einem Wochenplus von 0,61 % auf 5.464,62 Punkte und der Nasdaq 100 Index schloss 0,23 % höher bei 19.704,86 Punkten.
Bitcoin rutscht weiter ab
Auch in der neuen Handelswoche setzt Bitcoin seine Kursverluste fort. Die Kryptowährung hatte bereits in der vergangenen Woche die zweitgrößten Verluste in diesem Jahr gesehen. Bis Sonntag gab der Bitcoin Kurs um -7 % ab, was die schwächste Woche seit April ist. Im Handel am Montagmorgen rutschten die Notierungen dann weiter unter die Marke von 63.000 US-Dollar ab. Hinter den schwächeren Kursen stehen unter anderem Kapitalabflüsse bei den amerikanischen Bitcoin-ETFs, die an sechs Tagen in Folge Abflüsse meldeten. Das Allzeithoch hatte Bitcoin im März mit einem Kurs von knapp 74.000 US-Dollar gesetzt. Im Hinblick auf das Sentiment steht hinter den Verkäufen die nachlassende Überzeugung, dass die Federal Reserve in diesem Jahr noch ernsthaft daran denken wird, die Zinsen zu senken, was die Grundlage für eine weitere Rallye bei den Risk-on Assets wäre.
Bank of Japan erwägt Zinserhöhung
Wie aus dem Protokoll der Juni-Sitzung hervorgeht, ist die Bereitschaft für eine Zinserhöhung bei der Bank of Japan gestiegen. Man beließ zwar den Zinssatz zuletzt unverändert bei 0,00 bis 0,10 % p. a., aber die Notenbank macht im Anschluss schon klar, dass man im Juni eine neue Perspektive präsentieren wird, wie die aufgekauften Anleihen, die inzwischen umgerechnet rund 5 Billionen US-Dollar in der Bilanz der BoJ ausmachen, in Zukunft abbauen will. Neu ist jedoch der Bias, dass die Notenbanker erwägen, auf der Sitzung am 30. / 31. Juli die Zinsen zusätzlich erhöhen könnten. Es bestehen Bedenken, dass die Inflation davonläuft, wenn man nicht reagiert. Schon seit zwei Jahren liegt die Preisteuerung über dem selbstgesetzten Ziel von 2,0 %. Zuletzt erreichte die Kerninflation im Mai ein Niveau von 2,5 % p. a. Dazu trägt auch unter anderem der schwache Yen bei der Inflation in das Land importiert.
UPS verkauft Frachtvermittlungsgeschäft
Wie am Morgen bekannt wird, verkauft UPS (US9113121068) sein Frachtvermittlungsgeschäft an RXO (US74982T1034). Der Geschäftsbereich, der unter dem Namen Coyote Logistics firmiert, soll für 1,025 Mrd. US-Dollar an den Konkurrenten RXO gehen. Es ist kein Erfolg für UPS, denn man hatte selbst das Geschäft im Jahr 2015 für 1,8 Mrd. US-Dollar zugekauft. UPS CEO Carol Tomé hatte bereits zum Jahresbeginn avisiert, dass man sich von Coyote Logistics trennen will, da das Geschäft insbesondere durch den Lkw-Markt sehr volatil sei und aus Sicht von Tomé den Gewinn von UPS belaste. RXO wiederum baut mit der Akquisition seinen Stamm an Großkunden deutlich aus.
Tagestermine
Am Vormittag steht um 10:00 Uhr die Veröffentlichung des ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland im Monat Juni an. Erwartet wird eine Stagnation bei 89,4 Punkten nach 89,3 Punkten im Mai. Optimistisch sind die Ökonomen für den Geschäftserwartungsindex, der bei 91,0 Punkten nach 90,4 Punkten gesehen wird. Der Index der aktuellen Lageeinschätzung soll dagegen bei 88,4 Punkten stagnieren nach 88,3 Punkten im Vormonat.
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24.06.2024 - Mikey Fritz
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