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Siemens lädt wieder ein, auch bei TUI kehrt die Hauptversammlung in Präsenz 2026 zurück, die Deutsche Börse geht den Schritt ebenso wie BMW schon etwas früher

Der Trend von virtuellen Hauptversammlungen scheint auszuklingen

NTG24 - Siemens lädt wieder ein, auch bei TUI kehrt die Hauptversammlung in Präsenz 2026 zurück, die Deutsche Börse geht den Schritt ebenso wie BMW schon etwas früher

 

Im Zuge der Corona-Pandemie ergaben sich einige Änderungen, die zuvor noch unvorstellbar schienen. Dazu gehörte die Erlaubnis für Börsenunternehmen, ihre Hauptversammlungen in digitaler Form abzuhalten. Davon machen bis heute nicht wenige Konzerne Gebrauch, wenngleich Angestellte seit Längerem zurück ins Büro beordert werden. Die Anleger scheinen das Spielchen aber nicht länger mitmachen zu wollen

Dabei ist es durchaus nachvollziehbar, dass Vorstände ein digitales Format bevorzugen. Schließlich muss dabei nicht für Verköstigung oder eine Location gesorgt werden und das Ganze wird dadurch ein ganzes Stück günstiger. Wohl auch deshalb wollte Siemens (DE0007236101) sich zuletzt die Zustimmung dafür holen, auch im kommenden Jahr auf ein digitales Format zu setzen. Eine Mehrheit konnte damit aber nicht erreicht werden.

 

 

 

Dadurch wird Siemens dazu gezwungen, im kommenden Jahr eine Hauptversammlung in Präsenz abzuhalten. Offen bleibt die Option, zusätzlich dazu eine Einwahl über das Internet zu ermöglichen, was dann ein Hybridmodell wäre. Gänzlich verschlossen dürfen die Türen für die Aktionäre aber nicht länger bleiben. Der Aktie schadet es nicht, viele Anleger begrüßen das Ganze sogar. Am Dienstag ging es mit 226,20 Euro nur knapp unter dem Allzeit-Hoch bei 228,10 Euro aus dem Handel.

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Auch TUI muss sich geschlagen geben

 

TUI (DE000TUAG505) muss sich ebenfalls dem Willen der Aktionäre beugen und zu Hauptversammlungen in Präsenz zurückkehren, was für den Touristikkonzern besonders unangenehm werden dürfte. Denn anders als Siemens kann man keine traumhaften Zahlen und schwindelerregende Wachstumschancen vorweisen. Stattdessen enttäusche zuletzt der Ausblick und eher maue Frühbucherzahlen stehen vorherigen Aussagen über eine hohe Reiselaune entgegen.

Die Aktie pendelte sich gestern bei 7,09 Euro und damit unterhalb diverser Unterstützungslinien ein. Sollte sich nicht bald Besserung einstellen, so wird es im kommenden Jahr viele unangenehme Fragen geben. Vielleicht ist das aber auch genau der richtige Anreiz, um TUI zu noch mehr Engagement zu bewegen. Gefehlt hat es daran eigentlich kaum. Der Konzern baut gezielt margenstarke Bereiche wie Kreuzfahrten aus und setzt auf steigende Ausgaben der Reisenden. Zumindest aus Anlegersicht scheint der Plan aber noch nicht ganz aufzugehen und zusätzlich dazu belastet der hohe Schuldenstand den Aktienkurs.

 

Auch die Deutsche Börse lädt wieder ein

 

Die Deutsche Börse (DE0005810055) profitiert derweil von der anhaltenden Rallye und legte am Dienstag im Aktienkurs um 1,3 Prozent bis auf 248,40 Euro zu. Auf Schlusskursbasis ist das nicht weniger als ein neuer Rekord. Wer vom Management gerne erfahren möchte, ob und wie noch mehr Aufschläge zu erreichen sind und Anteile im Depot liegen hat, der kann solche und andere Fragen noch in diesem Jahr persönlich stellen.

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Das wird vom Unternehmen durchaus als begrüßenswert und notwendig erachtet. Aufgrund personeller und inhaltlicher Themen sei ein Präsenztreffen in diesem Jahr erforderlich, heißt es laut Medienberichten. Gleichzeitig wird aber angestrebt, für die nächsten beiden Jahren eine Zustimmung für eine digitale Umsetzung einzuholen. Abgeneigt ist man der virtuellen Hauptversammlung also keineswegs.

 

Große Änderungen bei BMW

 

Mit wichtigen Neuigkeiten begründet auch BMW (DE0005190003) seine Entscheidung, auf eine rein digitale Hauptversammlung im laufenden Jahr zu verzichten. Der Münchner Autobauer will ein neues Vergütungssystem einführen und außerdem Wechsel im Aufsichtsrat vornehmen. Das sind durchaus Themen, welche für die Anleger relevant sind und bei denen das höchste Organ eines jeden Börsenunternehmens wahrscheinlich ein Wörtchen mitreden möchte.

Das gilt auch vor dem Hintergrund, dass BMW vor massiven Herausforderungen steht, denn die Krise im Autosegment ist noch immer in vollem Gange. Darüber können auch dezente Erholungen in den letzten Wochen kaum hinwegtäuschen. Am Dienstag ging die BMW-Aktie mit 84,32 Euro aus dem Handel und damit deutlich über dem 52-Wochen-Tief in Höhe von 65,26 Euro. Verluste von rund 18 Prozent auf Jahressicht zeigen aber eindeutig, dass noch Luft nach oben vorhanden ist.

 

Das kann nicht schaden

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeFairerweise sei gesagt, dass die Stimmrechte unberührt davon bleiben, wie genau eine Hauptversammlung denn nun abgehalten wird. Noch dazu tritt längst nicht jeder Aktionär den Weg an, um tatsächlich vor Ort sein zu können. Die eleganteste Lösung dürfte daher das Hybridmodell sein, welches tatsächlich alle Aktionäre miteinbezieht. Das letzte Wort haben stets die Aktionäre selbst, wovon derzeit auch rege Gebrauch gemacht wird.

 

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19.02.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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