Microsoft mit Wachstumsschwäche, ASML sieht Wachstum für 2023 und Texas Instrument mit schwachem Geschäft - BÖRSE TO GO
Nachfrageschwäche bei Microsoft wird stärker - Cloud-Wachstum soll sinken
Auch Microsoft bekommt die Nachfrageabschwächung zu spüren. Das Umsatzwachstum fällt und der Gewinn schrumpfte zuletzt. ASML kündigt Wachstum für 2023 an. Die Prognose für das laufende 1. Quartal lässt jedoch Fragen offen. Texas Instruments präsentierte ein schwaches 4. Quartal. Der negative Trend soll sich im laufenden 1. Quartal fortsetzen.
Erneut blieben heute viele wichtige Börsenplätze in Asien aufgrund des Neujahrsfests geschlossen. Darunter die Börsen in China einschließlich Hongkong sowie Taiwan und Vietnam. Die geöffneten Handelsplätze entwickeln sich positiv. Der Nikkei 225 Index schloss 0,35 % höher bei 27.395,01 Punkten. Der Terminmarkt entwickelt sich jedoch vorbörslich schwächer. Vor Eröffnung der europäischen Vorbörse wird der DAX-Future -0,16 % tiefer bei 15.129 Punkten gesehen.
Leichte Gewinnmitnahmen prägten den deutschen Handel am Dienstag. Die Verluste waren insbesondere zur Mittagszeit ausgeprägt und verringerten sich dann wieder etwas zum Beginn der Wall Street Sitzung. Am Ende konnte sich der DAX fast ins Plus retten und schloss bei 15.093,11 Punkten (-0,07 %). Der MDAX sank um -0,44 % auf 28.567,00 Punkte. Der SDAX gab -0,53 % auf 13.222,21 Punkte ab und der TecDAX fiel deutlich um -0,84 % auf 3.171,78 Punkte.
Die Wall Street startete schwach und verbesserte sich von dort aus. Der Dow Jones Industrial Average Index konnte so den Handel mit einem kleinen Gewinn von 0,31 % auf 33.733,96 Punkte beenden. Der S&P 500 Index schloss leicht im Minus bei 4.016,95 Punkten (-0,07 %) und der Nasdaq Composite Index fiel um -0,27 % auf 11.334,27 Punkte.
Microsoft spürt Nachfrageabschwächung
Die Konjunkturabkühlung geht auch an den Big Techs nicht vorbei. Microsoft (US5949181045) meldete einen Quartalsabschluss, der im Wesentlichen im Rahmen der gesenkten Erwartungen lag. So stieg der Umsatz in den drei Monaten bis Ende Dezember auf 52,75 Mrd. US-Dollar. Ein kleines Wachstum von 2 % im Jahresvergleich. Gleichzeitig sank der Gewinn nach Steuern aber deutlich um knapp -13 % auf 16,43 Mrd. US-Dollar, nachdem die direkten Umsatzkosten und die allgemeinen Betriebs- und Verwaltungskosten deutlich stiegen. Anfänglich notierte die Microsoft Aktie im nachbörslichen Handel daraufhin mehr als 4 % im Plus. In der Analystenkonferenz signalisierte das Unternehmen jedoch, dass das Wachstum im Cloud-Geschäft - dem Fels in der Brandung - im laufenden Quartal voraussichtlich um 400 bis 500 Basispunkte sinken wird. Daraufhin schlossen die Aktien im nachbörslichen Handel -1,02 % tiefer bei 239,58 US-Dollar.
ASML kündigt Wachstum für 2023 an
Der Bericht von ASML (NL0010273215) stemmte sich gegen den negativen Trend in der Halbleiterbranche. Der Maschinenbauer konnte im 4. Quartal einen Umsatz von 6,4 Mrd. Euro und eine Bruttomarge von 51,5 % erreichen. Gleichzeitig prognostizierte man für das laufende Quartal einen Umsatz in einer sehr weiten Spanne von 6,1 bis 6,5 Mrd. Euro. Die Bruttomarge wird tiefer bei 49 bis 50 % gesehen, was eine Enttäuschung ist. Man signalisierte jedoch, dass man für das Gesamtjahr ein Umsatzwachstum von 25 % erwartet.
Texas Instruments mit schwachem Geschäft
Texas Instruments (US5949181045) legte nachbörslich sowohl eine Kontraktion für das 4. Quartal als auch einen schwachen Ausblick für das laufende 1. Quartal vor. Der Umsatz im letzten Quartal sank leicht um -3 % auf 4,67 Mrd. US-Dollar im Jahresvergleich. Das belastete die Margen und ließ den operativen Gewinn um -13 % auf 2,18 Mrd. US-Dollar sinken. Nach Steuern sank der Gewinn von 2,27 US-Dollar je Aktie auf 2,13 US-Dollar. Der siebtgrößte Halbleiterhersteller der Welt sieht auch im laufenden Quartal keine Besserung, sondern präsentierte eine weite Umsatzprognose von 4,17 bis 4,53 Mrd. US-Dollar. Den Gewinn je Aktie sieht man sogar nur bei 1,64 bis 1,90 US-Dollar. Die Aktien von Texas Instruments sanken im nachbörslichen Handel leicht um -0,31 % auf 176,50 US-Dollar.
Tagestermine
Am Vormittag wird um 10:00 Uhr die Veröffentlichung des ifo Geschäftsklimaindex für den Monat Januar erwartet. Die Prognose liegt bei einem Anstieg von 88,6 auf 90,2 Punkte. Der Index der aktuellen Lageeinschätzung wird höher bei 95,0 Punkten nach 94,4 Punkten gesehen. Der Geschäftserwartungsindex soll von 83,2 auf 85,0 Punkte gestiegen sein.
25.01.2023 - Mikey Fritz
Auf Twitter teilen Auf Facebook teilen
Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.
Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren
Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur
Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)