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Commerzbank ernennt Orlopp, Vorwürfe gegen SAP und Hornbach mit Gewinnsprung - BÖRSE TO GO

Macht die Commerzbank Bettina Orlopp zum Bauernopfer im Übernahmekrieg?

NTG24 - Commerzbank ernennt Orlopp, Vorwürfe gegen SAP und Hornbach mit Gewinnsprung - BÖRSE TO GO

 

Wird Bettina Orlopp bei der Commerzbank zum Bauernopfer gemacht? Der Aufsichtsrat hat sich entschieden, den Finanzvorstand nach oben zu loben, aber ist sie einem Spitzenbanker wie Andrea Orcel in der Schlacht um die Commerzbank gewachsen? Das amerikanische Justizministerium erhebt schwere Vorwürfe gegen SAP. Angeblich soll es Preisabsprachen gegeben haben, um die US-Regierung zu übervorteilen. Gewinnsprung bei Hornbach. Die europäische Baumarktkette konnte ihre Profitabilität um 30 % erhöhen.

Asien präsentiert sich am Mittwochmorgen erneut sehr freundlich. Die meisten Benchmarks tendieren im Verlauf des Handels höher, wobei der Fokus der Bullen auf dem chinesischen Handel liegt. Die Anleger hoffen auf positive Auswirkungen des jüngst in Aussicht gestellten Aktienkaufprogramm Pekings. Der SZSE Component Index profitiert am meisten davon und kletterte während der Sitzung zeitweise um mehr als 2,35 %. Der Terminmarkt ist hingegen tiefrot vor Eröffnung der europäischen Vorbörse. So wird der DAX-Future (Dezember) bei 19.067,00 Punkten (-0,49 %) gehandelt. 

Frankfurt schloss knapp unter Rekord. Der DAX dominierte am Dienstag und konnte sich um 0,80 % auf 18.996,63 Punkte verbessern. In der Spitze erreichte der Blue Chip Index 19.029,45 Punkte und verfehlte das letzte Rekordhoch nur knapp. Zu der positiven Entwicklung trugen unter anderem die BMW Stämme (DE0005190003) bei, die um 3,55 % auf 78,12 Euro stiegen. Der TecDAX folgte dicht auf den DAX und verbesserte sich um 0,65 % auf 3.296,35 Punkte. Deutlich abgeschlagen kam der SDAX mit einem Tagesplus von 0,35 % auf 13.714,87 Punkte aus dem Rennen und der MDAX zeigte mit einem Anstieg um 0,34 % auf 26.083,75 Punkte die schwächste Tagesperformance. 

In New York dominierten hingegen die Tech-Aktien. Der Nasdaq 100 Index verzeichnete an der Wall Street den stärksten Anstieg mit einem Plus von 0,47 % auf 19.944,84 Punkte, wobei die Aktien von PDD (US7223041028) ein Comeback starteten und um 11,24 % auf 113,80 US-Dollar sprangen. Der S&P 500 Index konnte leicht um 0,25 % auf 5.732,93 Punkte steigen und setzte dabei ein neues Allzeithoch, ebenso wie der DAX, der sich um 0,20 % auf 42.208,22 Punkte verbesserte. 

 

Commerzbank: Wird Orlopp zum Bauernopfer? 

 

Manfred Knof wusste schon, warum er sich bei der Commerzbank (DE000CBK1001) zurückzieht. Vor Kurzem hieß es noch, dass der Vorstandsvorsitzende bis Ende 2025 bleibt, doch die feindliche Übernahme der Commerzbank durch die italienische Unicredit (IT0005239360) erfordert einen handlungsfähigen Vorstand, der auf Zack ist und nicht gedanklich schon im Ruhestand. Eine schnelle Neubesetzung der Position ist daher vernünftig und richtig. Dass der Aufsichtsrat nun Bettina Orlopp, den bisherigen Finanzvorstand, auf diesen Posten hochlobt, ist jedoch ein fragwürdiger Schritt. Denn ihr Gegenüber, Andrea Orcel, ist einer der besten Banker Europas. Orlopp hingegen ist ein McKinsey Gewächs, das sich vor allem für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Arbeitsbedingungen von Frauen einsetzt. Sich auf Augenhöhe bewegen, ist etwas anderes. Die Entscheidung hinterlässt daher den Eindruck, dass der Aufsichtsrat hier ein Bauernopfer vorbereitet, um später einen Sündenbock zu haben, dem man die Schuld geben kann, obwohl das Kind längst vor ihrer Ernennung in den Brunnen gefallen ist. 

 

SAP: Konspiration gegen die US-Regierung?

 

Die Untersuchung hat es in sich. Das amerikanische US-Justizministerium untersucht die Geschäftspraktiken von SAP (DE0007164600), Carahsoft Technology und anderen Softwareunternehmen. Die Untersuchungen laufen bereits seit mindestens 2022 und beziehen sich auf den Vorwurf, dass die Unternehmen angeblich Preisabsprachen getroffen haben sollen, um der US-Regierung überteuerte Software und Dienstleistungen zu verkaufen. Die Büroräume von Carahsoft im Bundesstaat Virgina wurden am Dienstag durchsucht. Besonders heikel ist bei der Untersuchung, dass auch das amerikanische Militär involviert ist, die bei der Durchsuchung dem FBI Ermittler zur Seite stellte. Das amerikanische Justizministerium gibt den potenziellen Schaden mit „mehr als 2 Mrd. US-Dollar“ an, wobei der Betrachtungszeitraum sich über die vergangenen 10 Jahre hinweg zieht. Carahsoft fällt auch nicht das erste Mal auf. Bereits 2015 zahlte man 75,5 Mio. US-Dollar, um Vorwürfe auszuräumen, dass man der Regierung bei Verkäufen von VMware Software und Dienstleistungen zu viel berechnet hat. 

 

Gewinnsprung bei Hornbach

 

Das 2. Fiskalquartal konnte die europäische Baumarktkette Hornbach (DE0006083405) mit einem deutlichen Gewinnsprung abschließen. Man erwirtschaftete einen Periodenüberschuss von 80,8 Mio. Euro, was 29 % über dem Vorjahresniveau liegt. Auch das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen stieg deutlich um 30 % auf 119,7 Mio. Euro und das, obwohl der Umsatz leicht um -1,7 % auf 1,64 Mrd. Euro schrumpfte. Während der Umsatz außerhalb Deutschlands stagnierte, sank der Umsatz im Heimatmarkt um -2,6 %. Hornbach bestätigte damit den positiven Trend aus dem 1. Fiskalquartal und kommt nun auf einen Halbjahresumsatz von 3,45 Mrd. Euro (0 %) bei einem Gewinn nach Steuern von 180,8 Mio. Euro (+35,3 %). Obwohl man die Kosten ausgezeichnet im Griff behielt, ist man noch nicht optimistisch genug, um die Jahresprognose anzuheben. Man rechnet unverändert mit einem Jahresumsatz leicht über dem Vorjahr (6,16 Mrd. Euro). Auch das „bereinigte“ EBIT soll leicht über dem des Vorjahres (254 Mio. Euro) liegen. 

 

 

 

Tagestermine

 

Im Vorfeld der Zinsentscheidung der Schweizerischen Nationalbank erwarten wir heute um 09:00 Uhr den KOF Frühindikator für den Monat September. Die Erwartung der Ökonomen ist, dass der Frühindikator leicht von 101,6 auf 102,0 Punkte gestiegen ist. 

 

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25.09.2024 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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