Nvidia verliert fast 600 Mrd. $, SAP hebt Prognosen an und Siemens Energy beruhigt - BÖRSE TO GO
Schwarzer Tag für Nvida - Aktionäre verlieren 589 Mrd. US-Dollar
Das war ein schwarzer Tag für die Nvidia Aktionäre. Die DeepSeek Nachrichten kühlten die Hoffnungen für das zukünftige Wachstum bei Nvidia ab und führten zum größten Wertverlust in der Börsengeschichte. SAP legte ein starkes 4. Quartal vor und hob die Prognose für 2025 an. Die gebuchten Cloud-Umsätze wuchsen um 40 %. Siemens Energy beruhigt nachbörslich die Gemüter. Der Zahlen fielen besser als erwartet aus.
Die meisten der wichtigsten Aktienmärkte in Asien bleiben heute geschlossen. Einzig und allein Tokio handelt, während der Handel in China, Hongkong, Indonesien, Malaysia, Südkorea, Taiwan und Vietnam ruht oder vorzeitig zur Mittagszeit beendet wird. Der Nikkei 225 Index beendete den Handel -1,43 % tiefer bei 39.064,50 Punkte. Der Terminmarkt neigt am Dienstagmorgen noch etwas zur Schwäche. Der DAX-Future (März) wird vor Eröffnung der europäischen Vorbörse bei 21.479,00 Punkten (-0,15 %) gehandelt.
An einem insgesamt schwachen Handelstag hielt sich am Montag in Frankfurt der MDAX am besten. Sonst regelmäßig das Schlusslicht, doch vor dem Hintergrund des globalen Tech-Sell-off konnte der Mid Cap Index nahe dem Schlusskurs vom Freitag bei 26.104,10 Punkten (-0,02 %) schließen. Der SDAX hingegen gab um -0,45 % auf 14.267,92 Punkte ab, ebenso wie der TecDAX, der um -0,47 % auf 3.630,90 Punkte sank. Der größte Verlierer des Tages war der DAX, der um -0,53 % auf 21.282,18 Punkte fiel. Hier sorgte insbesondere der Kursverlust bei Siemens Energy (DE000ENER6Y0) für Druck, nachdem die Aktien -19,95 % tiefer bei 48,32 Euro schlossen.
Der Aktienhandel in New York litt unter dem Sell-off im AI-Sektor. Die Verkäufe fokussierten sich auf die Halbleiteraktien, nachdem sich das neue KI-Modell von DeepSeek als sehr effizient im Hinblick auf den Ressourcenverbrauch herausstellte. Der Nasdaq 100 Index rutschte dadurch im Tief um bis zu -3,67 % ab und schloss -2,97 % tiefer bei 21.127,28 Punkten. Die Aktien von Marvell Technology (US5738741041) waren dabei die größten Verlierer im Halbleitersektor und verloren -19,10 % auf 100,33 US-Dollar. Der S&P 500 Index gab um -1,46 % auf 6.012,28 Punkte nach, während der Dow Jones Industrial Average Index nach anfänglichen Verlusten letztlich sogar 0,65 % höher bei 44.713,58 Punkten schließen konnte. Hier halfen unter anderem die Kursgewinne bei J&J (US4781601046), deren Aktien um 4,13 % auf 152,89 US-Dollar stiegen.
Kennen Sie schon die KI-gestützten ProPicks von InvestingPro? Sechs verschiedene KI-gestützte Strategien sind so trainiert, dass sie Aktien mit starkem Potenzial heraussuchen, die den Markt übertreffen können. Monatlich kommen die Algorithmen auf mehr als 100 Aktienempfehlungen. Basierend auf den ProPicks warten sechs erfolgreiche Börsenstrategien auf Sie, um Ihr Portfolio mit bewährten Wachstumsstrategien zu bereichern.
Nvidia Aktionäre verlieren 589 Mrd. US-Dollar
Das war ein tiefer Schlag. Die Aktien von Nvidia (US67066G1040) zählen zu den größten Verlierern der Entwicklungen in China. Die jüngsten KI-Modelle des AI-Startup sind nicht nur mindestens so leistungsfähig wie die amerikanische Konkurrenz, sondern performen teilweise sogar deutlich besser. Noch problematischer für die Konkurrenz: DeepSeek hat eine Technologie entwickelt, die die Speicherbenutzung erheblich reduziert im Vergleich zu herkömmlichen Modellen, wodurch die Kosten für die Benutzung dramatisch fallen. Je nach Vergleichsmodell ist DeepSeek ein Siebtel bis ein Siebzigstel günstiger. Und obendrein verdient DeepSeek dabei noch Geld im Gegensatz zur Konkurrenz, die derzeit noch fleißig Geld verbrennt. DeepSeek löste damit nicht nur in der AI-Branche einen Preiskampf aus, der von China auf den Westen herüberschwappt, sondern kühlt auch initial die Nachfrage nach AI-Chips ab. Das dämpft insbesondere die Hoffnungen für den Marktführer Nvidia, deren Aktien zum Börsenschluss -16,97 % tiefer bei 118,42 US-Dollar standen. Ein harter Schlag, aber im Hinblick auf den prozentualen Verlust kein außergewöhnlicher Tag. Im Hinblick auf die verloren gegangene Marktkapitalisierung jedoch schon: Die Nvidia Aktionäre büßten am Montag 589 Mrd. US-Dollar an Wert ein. Der größte Verlust in der Börsengeschichte.
SAP Cloud-Umsätze steigen um 27 %
SAP (DE0007164600) konnte sein Cloud-Geschäft im 4. Quartal weiter vorantreiben. Der wichtigste deutsche Softwarekonzern erreichte im Dezember-Quartal einen Cloud-Umsatz von 4,71 Mrd. Euro, was einem Anstieg im Jahresvergleich von 27 % entsprach. Insgesamt erreichte man einen Umsatz von 9,38 Mrd. Euro (+11 %). Der Cloud-Anteil ist entscheidend, denn SAP verdient hier am meisten Geld. Der Cloud-Rohertrag erreichte zuletzt 3,429 Mrd. Euro, was einem Anstieg um 29 % entsprach. Insgesamt stieg das operative Ergebnis jedoch nur um 6 % auf 2,02 Mrd. Euro und der Gewinn nach Steuern um 35 % auf 1,62 Mrd. Euro. Was ebenfalls wichtig für die Börse ist, sind die gebuchten, aber noch nicht abgerufenen Cloud-Umsätze, die zum Jahresende um 40 % auf 63 Mrd. Euro kletterten. Die in 2025 zum Abruf stehenden Cloud-Umsätze belaufen sich auf 18,1 Mrd. Euro (+29 %). Insgesamt erwartet SAP für 2025 einen Cloud-Umsatz von 21,6 Mrd. Euro bis 21,9 Mrd. Euro statt der bisher avisierten 21,5 Mrd. Euro.
Anzeige:
Siemens Energy beruhigt nachbörslich die Gemüter
Die Aktien von Siemens Energy (DE000ENER6Y0) belasteten am Montag den DAX erheblich. Der Kurs stürzte regelrecht ab, aber das Unternehmen legte dann nach Börsenschluss die Zahlen für das 1. Fiskalquartal 2025 (31. Dezember 2024) vor, die besser als erwartet ausfielen. Der „bereinigte“ Auftragseingang sank im Jahresvergleich um -10,2 % auf 13,67 Mrd. Euro, aber die problematische Siemens Gamesa konnte ihren „bereinigten“ Auftragseingang um 51,9 % auf 2,44 Mrd. Euro steigern. Der „bereinigte“ Umsatz konnte um 18,4 % auf 8,94 Mrd. Euro steigen. Nach Steuern verdiente Siemens Energy 463 Mio. Euro, während die Analysten im Schnitt mit 373 Mio. Euro gerechnet hatten. Noch beeindruckender: Der freie Cashflow erreichte ein Niveau von 1,53 Mrd. Euro nach -283 Mio. Euro im Vorjahresquartal.
Tagestermine
Die Börse wird heute um 16:00 Uhr auf den Index des Verbrauchervertrauens des Conference Boards schauen, der von 104,7 Punkten auf 105,9 Punkte im Januar gestiegen sein soll. Der Löwenanteil des US-BIP hängt am Konsum, der wiederum stark in der Entwicklung des Verbrauchervertrauens verankert ist.
Johnson & Johnson Corp.-Aktie: Kaufen oder verkaufen?
Die neuesten Johnson & Johnson Corp.-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Johnson & Johnson Corp.-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?
Konkrete Empfehlungen zu Johnson & Johnson Corp. - hier weiterlesen...
28.01.2025 - Mikey Fritz
Für manche Links kann die EMH News AG eine Affiliate-Provision erhalten, wenn Produkte darüber erworben werden. Der Preis der Produkte erhöht sich nicht durch die Provision.
Auf Twitter teilen Auf Facebook teilen
Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.
Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren
Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur
Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)