Neue Chance für die Lufthansa, Commerzbank beteiligt Aktionäre stärker und Krise bei Epic Games - BÖRSE TO GO

Lissabon will die TAP privatisieren - steigt die Lufthansa nach Italien auch in Portugal ein?

 

Steigt die Lufthansa in Portugal ein? Lissabon will die TAP wieder privatisieren und sucht einen Ankerinvestor, der auch die Infrastruktur des Landes verbessert. Die Commerzbank will ihre Aktionäre stärker am Erfolg beteiligen. Für die Jahre bis 2027 werden verstärkte Ausschüttungen und Aktienrückkäufe angestrebt. Epic Games ist in der Krise. Der Videospieleentwickler und Erfinder von „Fortnite“ muss 830 Mitarbeiter entlassen und Unternehmensteile verkaufen. 

In Abwesenheit der Chinesen tendieren die asiatischen Aktienmärkte am Freitagmorgen freundlich. Der Handel in China bleibt heute aufgrund des Mittherbst-Fests geschlossen. Vor allem der Hang Seng Index, der heute gehandelt wird, steigt zwischenzeitlich während der Sitzung sehr kräftig um mehr als 2,8 %. Der Terminmarkt entwickelte sich positiv während der Asien-Sitzung, doch die Stimmung kippt zum Ende. Vor Eröffnung der europäischen Vorbörse ist der DAX-Future unverändert bei 15.461 Punkten. 

Rebound in Frankfurt. Nach einem schwachen Wochenstart konnten sich die deutschen Benchmarks am Donnerstag geschlossen erholen. Angeführt wurde die Liste der Gewinner vom TecDAX, der sich um 0,87 % auf 2.990,66 Punkte verbesserte, dicht gefolgt vom DAX, der um 0,70 % auf 15.323,50 Punkte kletterte. Der SDAX konnte ein Plus von 0,64 % auf 12.621,93 Punkte erreichen und der MDAX hinkt allen hinterher mit einem Anstieg um 0,35 % auf 25.718,43 Punkte. 

Analog dazu auch die Wall Street. Dort waren ebenfalls die Technologieaktien stark gefragt und führten zu einem Kurssprung beim Nasdaq Composite Index um 0,83 % auf 13.201,28 Punkte. Der S&P 500 Index folgte mit einem Anstieg um 0,59 % auf 4.299,70 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index erreichte noch ein kleines Plus von 0,35 % auf 33.666,34 Punkte. 

 

Steigt die Lufthansa in Portugal ein?

 

In Italien hat man sich bereits engagiert. Steigt die Lufthansa (DE0008232125) jetzt in Portugal ein? Die portugiesische Regierung will die bisher staatliche Airline TAP privatisieren und sucht einen großen Ankerinvestor aus dem Metier. Wie aus Lissabon zu hören ist, drängt die Regierung auf den Verkauf von mindestens 51 % der Aktien, wobei für die Mitarbeiter ein Bestand von 5 % der Aktien zum bevorzugten Kauf reserviert werden soll. Die Fluggesellschaft soll aber nicht einfach verkauft werden, sondern die Politik stellt Bedingungen an die prospektiven Käufer. Im Wesentlichen zielen die Forderungen darauf ab, dass das Land als Hub im internationalen Flugverkehr ausgebaut wird. Portugal ist insbesondere eine engere Anbindung an Südamerika wichtig. Die Regierung war in der Pandemie gezwungen worden, die TAP zu verstaatlichen, da die Verluste ausuferten.

 

 

Commerzbank beteiligt Aktionäre stärker

 

Die Commerzbank (DE000CBK1001) hat eine neue Richtung eingeschlagen und kündigte die stärke Beteiligung der Aktionäre am Erfolg an. Für die Geschäftsjahre 2022 bis 2024 will die Bank insgesamt 3 Mrd. Euro für Dividenden und Aktienrückkäufe aufwenden, wobei die Ausschüttungsquote zum Ende der Periode auf mindestens 70 % steigen soll. Ausschlaggebend für die Entscheidung ist die Erwartung des Vorstands, dass die Profitabilität sich in den kommenden Jahren weiter verbessert. Konkret strebt die Commerzbank bis 2027 eine Eigenkapitalrendite von mehr als 11 % bei einer Eigenkapitalquote von 13,5 % an. Für die Periode 2025 bis 2027 strebt der Vorstand eine Ausschüttungsquote von mindestens 50 % des Nettoergebnisses an.

 

Epic Games in der Krise

 

Der Videospieleentwickler Epic Games steckt in der Krise. Der Erfinder von „Fortnite“ kündigte in der Nacht die Entlassung von 830 Mitarbeitern bzw. rund 16 % der Belegschaft an. CEO Tim Sweeney begründete den Schritt damit, dass „Fortnite“ zwar wieder zu wachsen beginnt, aber die Profitabilität aufgrund steigender Umsatzbeteiligungen von Partnern deutlich unter den Anfängen des Battle Royal Erfolgs liegt. Die Entlassungen treffen im Wesentlichen nicht den harten Kern. Darüber hinaus kündigte Sweeney auch den Verkauf der Musikplattform Bandcamp und der Entwicklerplattform SuperAwesome an. Die Schwäche von Epic Games resultiert aber im Kern daraus, dass man sich 2020 mit Apple (US0378331005) juristisch angelegt hatte. Epic Games verstieß mit Vorsatz gegen den abgeschlossenen Vertrag und versuchte Apple um die vereinbarte Umsatzbeteiligung zu bringen, woraufhin „Fortnite“ aus dem App Store und damit von der Apple Plattform verbannt wurde. Epic Games verklagte Apple, aber verlor in allen wesentlichen Punkten und in allen Instanzen.

 

Tagestermine

 

Die Veröffentlichung der deutschen Arbeitsmarktdaten für den Monat September steht am Vormittag um 09:55 Uhr im Mittelpunkt. Die Arbeitslosenrate wird unverändert bei 5,7 % erwartet bei einem Anstieg der Zahl der Arbeitslosen um rund 15.000. 

 

29.09.2023 - Mikey Fritz

 

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