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Lagarde reduziert die Erwartungen, Heineken mit schwachem Absatz und Gewinneinbruch bei Nemetschek - BÖRSE TO GO

Lagarde reduziert die Erwartungen - weitere Zinserhöhungen sind nicht ausgeschlossen

NTG24 - Lagarde reduziert die Erwartungen, Heineken mit schwachem Absatz und Gewinneinbruch bei Nemetschek - BÖRSE TO GO

 

Lagarde steuert gegen. Weitere Zinserhöhungen für die Euro-Zone sind möglich, selbst wenn sich in naher Zukunft eine Zinspause ergeben sollte. Der Biergigant Heineken verkaufte im 1. Halbjahr deutlich weniger als erwartet. Als Reaktion reduzierte das Management die Gewinnerwartungen für 2023. Die Folgen der steigenden Zinsen erreichen nun auch Nemetschek. Der Gewinn im 2. Quartal ist deutlich eingebrochen. 

Nach den positiven Vorgaben vom späten Freitag steigt der Handel in Asien heute früh ebenfalls positiv in die neue Woche ein. Alle Benchmarks in der Region können während der Sitzung steigen, wobei der Hang Seng Index mit einem Plus von zeitweise mehr als 1,4 % die Führung übernommen hat. Der Terminmarkt ist hingegen vor Eröffnung der europäischen Vorbörse etwas zurückhaltend. Der DAX-Future wird -0,09 % tiefer bei 16.523 Punkten gesehen. 

Frankfurt konnte am Freitag eine positive Woche abschließen, trotz überwiegender Verluste auf Tagesbasis. Der TecDAX war der Wochengewinner mit einem Plus von 2,12 % auf 3.302,53 Punkte, auch wenn es am Freitag um -0,44 % nach unten ging. Auffällig schwach entwickelte sich hingegen der SDAX. Der Small Cap Index stagnierte in der vergangenen Woche und konnte als einzige deutsche Benchmark nicht zulegen, nachdem sich am Freitag ein leichter Abschlag von -0,27 % auf 13.700,25 Punkte ergab. 

Deutlich freundlicher war die Wall Street ins Wochenende gegangen. Alle amerikanischen Benchmarks schlossen am Freitag im Plus, wobei der Nasdaq Composite Index mit einem Plus von 1,90 % auf 14.316,66 Punkte die Liste der Gewinner anführte und damit auch auf Wochenbasis ins Plus kam. Die schwächste Wochenperformance mit einem leichten Anstieg von 0,13 % auf 35.459,29 Punkte zeigte der Dow Jones Industrial Average Index. Ein Wochenplus, das ebenfalls nur durch die Performance vom Freitag erreicht wurde, nachdem der Index um 0,50 % gestiegen war. 

 

Lagarde signalisiert steigende Zinsen

 

Nach der Sitzung der Europäischen Zentralbank im Juli war der Eindruck entstanden, dass die Zinserhöhungsphase in der Euro-Zone sein Ende erreicht hat. Ausschlaggebend dafür war vor allem die zurückhaltende Positionierung der Notenbank im Hinblick auf die Sitzung im September, wo man sich alle Optionen offenhalten will. Ein Eindruck, den EZB-Präsident Lagarde am Wochenende in einem Interview mit dem französischen Le Figaro korrigierte. Weitere Zinserhöhungen in Zukunft seien durchaus möglich, selbst wenn die EZB im September eine Zinspause einlegen sollte. Die Inflation in der Euro-Zone ist weniger stark, betrug im Juni aber immer noch 5,5 %.

 

Heineken leidet unter Kaufzurückhaltung

 

Die Börse hatte keine übertriebenen Erwartungen an den Halbjahresbericht von Heineken (NL0000009165). Doch der Getränkekonzern blieb trotzdem unter den Prognosen. Das organische Bier-Volumen in den ersten sechs Monaten sank um -5,6 % im Jahresvergleich, während im Vorfeld nur ein Rückgang um -3,15 % erwartet wurde. Rechnet man den russischen Markt als Sonderfaktor heraus, sank die verkaufte Menge immer noch um -3,7 %. Dank der vorgenommenen Preissteigerungen konnte man den Gesamtumsatz dennoch um 6,3 % auf 17,44 Mrd. Euro steigern, was ebenfalls die Erwartungen (+9,4 %) verfehlte. Das operative Ergebnis schrumpfte jedoch um -22,2 % auf 1,6 Mrd. Euro und nach Steuern sahen die Aktionäre einen Rückgang des Ergebnisses um -8,6 % auf 1,2 Mrd. Euro. Den Ausblick für das Gesamtjahr senkte man daraufhin auf eine Veränderung des „bereinigten“ operativen Ergebnisses von 0 % bis 5 %.

 

Heineken

 

Gewinneinbruch bei Nemetschek

 

Die goldenen Zeiten sind vorbei. Die weltweit gestiegenen Zinsen drücken auf die Aktivitäten in der Baubranche, was inzwischen auch bei Zulieferern wie Nemetschek (DE0006452907) zu spüren ist. Als Softwarehaus mit einem wichtigen Anteil an wiederkehrenden Umsätzen steht man immer noch gut dar, aber die Schwäche ist in den Zahlen zum 2. Quartal deutlich zu erkennen. Der Umsatz bewegte sich im Jahresvergleich noch um 3,3 % auf 207,5 Mio. Euro, aber die Profitabilität schrumpfte deutlich. Das operative Ergebnis gab fast um ein Viertel auf 40,7 Mio. Euro nach und nach Steuern schrumpfte das Ergebnis fast um ein Drittel auf 32,8 Mio. Euro. Der Vorstand bestätigte die Prognose für 2023. 

 

Tagestermine

 

Der Aufschwung in China schwächte sich im Juli weiter ab. Der Einkaufsmanagerindex sank deutlich von 52,5 auf 51,5 Punkte, nachdem der Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe stärker als erwartet von 53,2 auf 51,5 Punkte fiel. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe signalisiert weiterhin eine Kontraktion, verbesserte sich aber leicht von 49,0 auf 49,3 Punkte. 

 

31.07.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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