Porsche expandiert nach Asien, Gerüchte um Apple und Zoom stürzt ab - BÖRSE TO GO
Porsche baut erste Fabrik außerhalb Europas - Brückenkopf in Asien ist In Planung
Porsche verwässert seinen „Made in Germany“ Anspruch. Die erste Fabrik außerhalb von Europa ist in Planung. Gerüchte um Apple. Die neuen iPhones sollen Satellitenkommunikation erlauben. Zoom stürzt nach dem Quartalsbericht ab. Die Prognose bleibt unter den Erwartungen.
China steht heute früh unter Druck. Als einziger Aktienmarkt in Asien verlieren die chinesischen Aktien deutlich an Wert. Der China A50 Index wird zeitweise mehr als -1,76 % im Minus gesehen. Seoul und Tokio können sich dagegen leicht im Plus halten. Der Terminmarkt ist vor Eröffnung der europäischen Vorbörse dagegen sehr positiv gestimmt. Der DAX-Future liegt 0,16 % höher bei 15.926 Punkten.
Frankfurt folgte der guten Stimmung an den ausländischen Börsen und ließ alle deutschen Benchmarks steigen. Im Mittelpunkt des Interesses standen erneut die Technologietitel, die den TecDAX um 0,70 % auf 3.946,76 Punkten steigen ließen. Mit deutlichem Abstand folgte der MDAX höher um 0,39 % auf 36.268,87 Punkte und der SDAX mit einem Plus von 0,37 % auf 17.168,72 Punkte. Alle drei Indizes erreichten neue Allzeithochs auf Schlusskursbasis. Einzig und allein der DAX lief dem Rest hinter und konnte nur ein kleines Plus von 0,22 % auf 15.887,31 Punkte erreichen.
Die Wall Street erlebte eine weitere bullishe Sitzung, die ihren Schwerpunkt bei den Risk-on Assets hatte. Der Nasdaq Composite Index sprang regelrecht zur Eröffnung an, stieg und schloss nahe der Tageshochs. Am Ende ergab sich ein Tagesgewinn von 0,90 % auf 15.265,90 Punkte. Der S&P 500 Index zog nach, neigte aber in der letzten Handelsstunde zur Schwäche. Die Benchmark beendete den Handel bei 4.528,79 Punkten (+0,43 %). Beide Indizes erreichten neue Allzeithochs. Der Dow Jones Industrial Average Index stand dagegen im Abseits und sank um -0,16 % auf 35.399,84 Punkte.
Porsche expandiert in Asien
Porsche überrascht die Börse mit der Entscheidung, die erste Fabrik außerhalb von Europa zu errichten. Ab dem kommenden Jahr will der Sportwagenhersteller, der zum Volkswagen (DE0007664039) Konzern gehört, in Malaysia die Produktion aufnehmen. Die offizielle Begründung ist, dass man den lokalen Markt direkt bedienen möchte, der unter so hohen Importzöllen und Steuern leidet, dass die Käufer fast den doppelten Preis zahlen müssen. Der Produktionsausstoß soll jedoch moderat sein. Porsche vertreibt seine Fahrzeuge in Malaysia über Sime Darby Berhad und hat im vergangenen Jahr 400 Fahrzeuge in dem Land verkauft. Von Insidern wird die neue Fabrik jedoch als Pilotprojekt und asiatischer Brückenkopf angesehen. Porsche hatte sich bisher geweigert, direkt in China, dem wichtigsten Markt des Sportwagenherstellers zu produzieren, um den eigenen „Made in Germany“ Anspruch nicht zu verwässern. In einer Mitteilung ließ das Unternehmen aber am Montag durchblicken, dass man gleichzeitig auch eine Forschungs- und & Entwicklungseinrichtung in Schanghai für die Zukunft plant.
Apple arbeitet an Satellitentelefon
Gerüchten zufolge soll Apple (US0378331005) an einem Satelliten-fähigen iPhone arbeiten. Die neueste Variante soll einen speziellen Chip enthalten, der selbst in abgelegenen Gegenden ohne Mobilfunkabdeckung eine Verbindung zu einem Satellitennetzwerk herstellen kann. Das neue Feature soll anfänglich nur für Textnachrichten reserviert sein, die von dem iPhone in Notfallsituationen an die Rettungsstellen gesendet werden soll. Die Notfallbeschreibungen sollen detailliert sein und den Vorgang genauer eingrenzen und im Falle einer Verletzung die auf dem iPhone gespeicherten Krankendaten mit an die Rettungsstellen übermitteln. Apple arbeitet seit 2017 an dem Feature und will es in diesem oder im nächsten Jahr in Zusammenarbeit mit Globalstar (US3789734080) anbietet. Apple hatte ursprünglich erwogen, eigene Satelliten einzusetzen, sich dann aber für eine Zusammenarbeit mit Globalstar entschieden, dessen Aktien gestern im Hoch bis zu 64 % stiegen.
Zoom stürzt ab
Die Erwartungen an Zoom (US98980L1017) waren im Vorfeld des gestrigen Quartalsberichts sehr hoch. Die Aktien hatten bereits Anfang August eine starke Korrektur erlebt, aber seit Mitte des Monats kamen die Schnäppchenjäger zurück. Und wurden gestern Abend enttäuscht. Die Aktie brach nachbörslich um -12,22 % auf 305,05 US-Dollar ein, nachdem das Unternehmen mit der Prognose für das laufende Quartal und das Gesamtjahr unter den Mindesterwartungen der Wall Street blieb. Zoom hatte für das laufende Quartal einen Umsatz von 1,02 Mrd. US-Dollar und für das Gesamtjahr von 4,01 Mrd. US-Dollar angekündigt. Die Erwartungen lagen hingegen bei mindestens 1,06 und 4,08 Mrd. US-Dollar. Erreicht Zoom seine Ziele, wächst der Umsatz nur noch mit 15 % im 4. Fiskalquartal, nach 369 % Wachstum im Vorjahresquartal.
Tagestermine
Die Veröffentlichung der monatlichen deutschen Arbeitsmarktdaten bestimmt heute den Vormittag. Um 09:55 Uhr werden die Zahlen erwartet und die Börse geht von einem Rückgang der Arbeitslosenquote von zuvor 5,7 % auf nun 5,6 % aus. Der Zahl der Arbeitslosen soll um rund -40.000 gesunken sein.
31.08.2021 - Mikey Fritz
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