CD Project, Electronic Arts – Erholungsbewegung trotz Unsicherheiten
CD Project droht nun sogar der Lizenzentzug
Die Aktien des Online-Spieleentwicklers CD Project schafften in der letzten Handelswoche den wichtigen Rebound. Doch damit sind die Unsicherheiten und Risiken noch lange nicht ausgeräumt.
Auch wenn es in der letzten Handelswoche zum Rebound der Aktie von CD Project (PLOPTTC00011) kam, überwiegen seit der Veröffentlichung des Prestige-Projekts Cyberpunk 2077 die Verluste. Seit August 2020 korrigierte der Kurs um ganz 60 %. Grund hierfür war die enttäuschende Performance des Spiels und damit einhergehend zahlreiche Probleme, die bislang noch nicht gelöst werden konnten. Auch der Hackerangriff im Februar beschleunigte den Prozess der Fehlerbehebung nicht. Das Unternehmen arbeitet weiter mit Experten und Behörden an einer Aufklärung des Datenlecks. Eine publizierte Liste mit insgesamt 8 Maßnahmen zur Prävention vor Hackerangriffen zeigt immerhin das die Priorität bei der Sicherheit der Kunden liegt.
Auch der große Konkurrent Electronic Arts (US2855121099) sah sich letzte Woche mit einem Hackerangriff konfrontiert. Anders als bei CD Project reichte diese Meldung allerdings nicht um den Hype um das Unternehmen zu stoppen. Die Aktie von Electronic Arts zeigte sich auch nach dem Angriff stabil mit Entwicklungspotenzial. Bei Electronic Arts waren allerdings auch keine Kundendaten betroffen. Das Unternehmen gab bekannt, dass nur Quellcodes vom Spiel FIFA 21 und Codes für das Grafikdesign bei dem Hackerangriff entwendet wurden. Die Hacker planen nun, die Quellcodes an den Höchstbietenden auf unterschiedlichen Untergrund-Plattformen zu verkaufen.
Auch die letzten Quartalszahlen von CD Project sorgten für enormen Verkaufsdruck. Der Quartalsgewinn lag ganze 62 % unter den Prognosen der Analysten. So das der Kurs weiter nach gab. Dies veranlasst einige Großaktionäre nun sogar, die Absetzung des gesamten Aufsichtsrats zu fordern. Darüber hinaus droht Ärger im wichtigsten Absatzmarkt in China. Nach dem letzten Hackerangriff wurden Quellcodes veröffentlicht die auch Kommentare zu der Zensur für den chinesischen Markt umfassten. Alle Zeilen, die aufgrund der chinesischen Zensur für den chinesischen Markt geändert werden mussten, wurden mit der Bemerkung „Winnie the Pooh“ versehen. Dies spielt auf die Abneigung des chinesischen Präsidenten XI Jinping an, der des Öfteren mit der Disney-Figur aufgrund seiner Körperfülle verglichen wird. Da CD Project bereits eine Abmahnung der chinesischen Regierung erhalten hat, droht nun sogar der Lizenzentzug.
14.06.2021 - Felix Eisenhauer - fe@ntg24.de
Auf Twitter teilen Auf Facebook teilen
Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.
Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren
Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur
Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)