Kursrutsch bei Airbnb, Rivian bestätigt Prognose und Electronic Arts optimistisch - BÖRSE TO GO
Kursrutsch bei Airbnb - die Nachfrage nach Unterkünften schrumpft
Airbnb warnt vor einer Abschwächung des Geschäfts. Das Umsatzwachstum im 2. Quartal soll auf den niedrigsten Stand sinken, da die Buchungen schrumpfen. Rivian hält den Ausblick. Obwohl es in der EV-Branche Produktionskürzungen hagelt, bestätigte der SUV Anbieter das Jahresziel. Electronic Arts zeigt sich optimistisch für das neue Geschäftsjahr. Insbesondere der Gewinn soll im Fiskaljahr 2024 wieder anziehen.
Asien sieht am Mittwochmorgen rot. Alle Benchmarks in der Region notieren während der Sitzung im Minus, wobei die chinesischen Indizes am stärksten nachgeben. Die Anleger schauen mit leichter Sorge auf die US-Inflationsdaten. Der Terminmarkt zeigt sich hingegen vor Eröffnung der europäischen Vorbörse indifferent. Die Futures schwanken um die Schlusskurse herum.
Nach einem durchwachsenen Wochenauftakt kippte die Stimmung am Dienstag in Frankfurt weiter. Bis auf den DAX, der nahe des Schlusskurses vom Montag schloss, sanken alle deutschen Benchmarks. Am stärksten trafen die Verluste den TecDAX, der um -1,33 % auf 3.236,82 Punkte abrutschte. Der SDAX gab -0,93 % auf 13.696,66 Punkte ab und der MDAX verlor -0,83 % auf 27.315,08 Punkte.
Die Wall Street gab geschlossen nach, verzeichnete aber geringere Verluste als Frankfurt. Die Liste der Verlierer wurde vom Nasdaq Composite Index angeführt, der um -0,63 % auf 12.179,55 Punkte fiel. Der S&P 500 Index gab -0,46 % auf 4.119,17 Punkte ab und der Dow Jones Industrial Average Index sank leicht um -0,17 % auf 33.561,81 Punkte.
Airbnb enttäuscht
Airbnb (US0090661010) warnte, dass sich das Geschäft im laufenden Jahr abschwächen wird. Das Management gab nachbörslich bekannt, dass man im 2. Quartal weniger Buchungen und einen geringeren täglichen Vermietungssatz als im Vorjahresquartal erwartet. Die Aktien stürzten daraufhin um -11,86 % auf 112,00 US-Dollar von zuvor 127,07 US-Dollar im regulären Handel ab. Die globale Mitwohnzentrale begründet die Schwäche mit der Zurückhaltung der Kunden aufgrund von Rezessionssorgen und der stark gestiegenen Inflation. Auch seien die alten Reisemuster von vor der Pandemie wieder zurückgekehrt. Die Nachfrage akkumuliert sich insbesondere in den USA bei den billigsten Angeboten auf der Plattform. Das Bruttobuchungsvolumen im 1. Quartal stieg noch um 19 % auf 20,4 Mrd. US-Dollar, aber der durchschnittliche Vermietungspreis stagnierte bei 168 US-Dollar.
Rivian hält den Ausblick
Die Erwartungen an den Bericht und die Prognose von Rivian (US76954A1034) waren nicht hoch. Die Aktien haben ausgehend von den Höchstkursen nach ihrem IPO Ende 2021 mehr als -90 % an Wert verloren. Enttäuschend war insbesondere, dass Rivian in der Vergangenheit die hohen Produktionsprognosen nicht hielt. Umso erleichterter reagierte die Wall Street am Dienstagabend, nachdem das Unternehmen die aktuelle Prognose von 50.000 Fahrzeugen für 2023 aufrecht erhielt. Das bereinigte Ergebnis soll sich im laufenden Jahr voraussichtlich auf -4,3 Mrd. US-Dollar belaufen. Im abgelaufenen Quartal fiel der Verlust mit -535 Mio. US-Dollar geringer als erwartet aus. Der Umsatz schlug die Erwartungen mit 661 Mio. US-Dollar ebenfalls leicht, nachdem man knapp 8.000 Fahrzeuge auslieferte.
Electronic Arts optimistisch
Electronic Arts (US2855121099) geht optimistisch ins neue Geschäftsjahr. Nach einem durchwachsenen Fiskaljahr 2023 erwartet das Videospielehaus nun einen Jahresumsatz im Bereich von 7,3 bis 7,7 Mrd. US-Dollar. Der Gewinn wird zwischen 915 Mio. US-Dollar und 1,06 Mrd. US-Dollar gesehen, was einem Gewinn je Aktie von 3,30 bis 3,81 US-Dollar entsprechen würde. Im laufenden 1. Fiskalquartal soll der Umsatz ein Niveau von 1,93 Mrd. US-Dollar und der Gewinn bis zu 316 Mio. US-Dollar erreichen. Insbesondere das EA Sports FIFA Live-Geschäft sorgt für Wachstum. Die Aktien reagierten nachbörslich leicht positiv und stiegen um 2,46 % auf 128,50 US-Dollar.
Tagestermine
Um 14:30 Uhr erwarten wir die amerikanischen Inflationsdaten für den Monat April. Das Wachstum der Preise soll unverändert bei 5,0 % im Jahresvergleich gelegen haben. Spannender ist jedoch die Kernrate der Inflation, die zuletzt wieder auf 5,6 % gestiegen war. Für April wird nun ein leichter Rückgang der Wachstumsrate auf 5,5 % erwartet.
10.05.2023 - Mikey Fritz
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