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Ubisoft setzt den Rotstift an, Electronic Arts jagt weiter Tiefstände, Microsofts Xbox verliert ihre Existenzberechtigung und Nintendo zieht allen davon!

Gaming-Aktien sind wieder gefragter, allerdings gibt es klare Sieger und Verlierer!

NTG24 - Ubisoft setzt den Rotstift an, Electronic Arts jagt weiter Tiefstände, Microsofts Xbox verliert ihre Existenzberechtigung und Nintendo zieht allen davon!

 

Sichtlich geschockt reagierten die Märkte auf die erstaunlichen Erfolge des chinesischen Startups DeepSeek. Geführt haben jene zu Wochenbeginn zu massiven Korrekturen bei KI-Aktien und die Börsianer schauten sich nach Alternativen um. Manch einer nahm Gaming-Aktien in den Fokus, was allerdings alles andere als wahllos geschah. Denn im Segment scheinen sich derzeit richtungsweisende Entwicklungen abzuzeichnen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeIn schwierige Gewässer rutschten dabei vor allem die großen Dritthersteller wie Ubisoft (FR0000054470). Seit einer ganzen Weile fehlt es dem französischen Publisher an einem echten Blockbuster, und das macht sich natürlich bei den Bilanzen bemerkbar. Schon vor einer Weile kündigte das Unternehmen einen großangelegten Konzernumbau an, um auf die aktuelle Lage zu reagieren. Nun scheint man die ersten Schritte zu gehen. Ubisoft ließ ankündigen, 185 Stellen in Europa zu streichen. Betroffen sind davon vor allem Großbritannien mit 100 zu streichenden Stellen und der Standort in Düsseldorf, wo 65 Angestellte ihren Hut nehmen sollen.

Schon seit Längerem befindet sich Ubisoft auf Schrumpfkurs. Aufgrund schwacher Verkaufszahlen, problematischer Entwicklungen und verschobener Releasetermine wurde bereits das eine oder andere Studio geschlossen. Große Hoffnung liegt nun auf „Assassin’s Creed Shadows“, welches am 20. März erscheinen soll. Ursprünglich war eine Veröffentlichung im lukrativen Weihnachtsgeschäft angedacht. Die Anleger geben sich weiterhin skeptisch. Die Ubisoft-Aktie ging gestern mit 11,81 Euro aus dem Handel und notierte dort 40 Prozent tiefer als noch vor einem Jahr.

 

 

 

Electronic Arts erkundet den Kurskeller

 

Im direkten Vergleich wirken Verluste von 16,4 Prozent in den letzten 12 Monaten bei Electronic Arts (US2855121099) da noch recht überschaubar. Allerdings reicht diese Entwicklung aus, um das Papier auf frische 52-Wochen-Tiefs zu navigieren. Das jüngste davon wurde gestern bei 115,21 US-Dollar markiert. Von einer Wende ist auch hier nichts zu spüren, denn vor Kurzem erst gab der Spielepublisher eine Gewinnwarnung heraus und schickte den eigenen Aktienkurs damit baden.

Hauptverantwortlich ist hier die schwache Performance von EA Sports FC 25. Das Fußball-Spiel war in der Vergangenheit die verlässliche Cashcow für den Hersteller; die Verkaufszahlen des aktuellen Serieneintrags enttäuschen jedoch. Das dürfte sich auch auf die Verkäufe digitaler Inhalte auswirken. Noch dazu konnten beim Rollenspiel „Dragon Age: The Veilguard“ die eigenen Erwartungen nicht erfüllt werden. Rund 1,5 Millionen Spieler verzeichnete Electronic Arts bei dem Titel zuletzt. Gerechnet hatte man in etwa mit dem Doppelten.

 

Microsoft: Alles und nichts!

 

Vor 20 Jahren noch schickte sich Microsoft (US5949181045) an, die Dominanz der PlayStation mit seiner Xbox 360 zu brechen. Von diesem Spirit ist kaum noch etwas zu spüren. Die Absatzzahlen der aktuellen Xbox-Konsolen sind mehr oder minder ins Bodenlose gestürzt und daran scheint der Hersteller auch kaum etwas ändern zu wollen. Verabschiedet hat man sich weitgehend vom Konzept exklusiver Spiele. Sämtliche Xbox-Titel erscheinen heute auch für den PC, zum Teil sogar für Konkurrenzplattformen wie die PlayStation 5.

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Begleitet wird dies von Marketingaktionen, laut denen vom Smartphone bis zum Notebook so ziemlich alles eine Xbox sei, lassen sich die Spiele im Zweifel doch via Streaming spielen. Unweigerlich stellt sich da die Frage, ob es dedizierte Konsolen überhaupt noch braucht. Die Anleger lässt dies freilich kalt, da bei der Microsoft-Aktie andere Themen im Vordergrund stehen. Am Dienstag erholte sich das Papier etwas vom initialen DeepSeek-Schock und es ging um 2,9 Prozent bis auf 447,20 Dollar aufwärts.

 

Nintendo im Höhenflug

 

Für Begeisterung im Gaming-Segment scheint derzeit einzig Nintendo (JP3756600007) sorgen zu können. Als das Unternehmen einen ersten Blick auf die nächste Konsole in Form der Switch 2 gewährte, berichtete manches Portal noch von einer negativen Reaktion an der Börse. Solche konnten mittlerweile aber vollständig ausgeglichen werden. Am Dienstag ging es um 5,4 Prozent bis auf 16,46 Dollar gen Norden und es konnte zeitweise bei 16,51 Dollar ein frisches Allzeit-Hoch etabliert werden.

Darin versteckt sich nicht nur Vorfreude auf die nächste Konsolengeneration der Japaner. Beobachter sehen auch eine Fluchtbewegung aus KI-Aktien, von der Nintendo zu profitieren können scheint. Spannend bleibt es aber auch hier allemal. Bis auf das Aussehen ist über die neue Konsole noch nicht viel bekannt und ändern soll sich dies erst Anfang April, wenn eine genauere Vorstellung ansteht. Bis dahin blicken die Anleger auch bei Nintendo auf einen eher negativen Trend bei den Verkaufszahlen der ersten Switch, die mittlerweile schon über sieben Jahre auf dem Buckel hat.

 

Die Gaming-Krise?

 

Nicht erst seit gestern herrscht im Gaming-Segment weitgehend Ernüchterung. Nach den fetten Corona-Jahren findet die Branche sich in einer Flaute wieder und nur die Wenigsten scheinen dem etwas entgegenzusetzen haben. Nintendo hat seine Nische gefunden und schlägt sich weiterhin hervorragend. Auf anderen Plattformen wird derweil darauf gehofft, dass GTA 6 im Herbst endlich für frischen Wind sorgen kann. Doch für den Moment sind Sieger und Verlierer ziemlich klar zu erkennen.

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29.01.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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