
Nach Zahlen keimt bei Ceconomy wieder ein Funken Hoffnung auf bessere Zeiten auf.
Über den Berg ist der Konzern noch lange nicht
Im Sommer schockte Ceconomy seine Anleger mit einer Senkung der Jahresprognose. Inflation, steigende Energiepreise und diverse andere Faktoren belasten die Geschäfte schwer. Offenbar bisher aber weniger schwer, als es so mancher Beobachter gedacht hätte. Darauf weisen zumindest die jüngsten Quartalszahlen hin.
Jene fielen bei Ceconomy (DE0007257503) erstaunlich robust aus und die (niedrigen) Erwartungen der Anleger konnten weitgehend übertroffen werden. Im vierten Geschäftsquartal, welches bei Ceconomy im September endete, konnten die Umsätze um 1,3 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro erhöht werden. Ausgegangen wurde eigentlich von einem Rückgang, doch mit umfangreichen Werbekampagnen scheint der Konzern auch in schweren Zeiten die Gunst der Kunden gewonnen zu haben.
Die Anleger freut’s und die Ceconomy-Aktie legte im gestrigen Handel einen Sprung um knapp 13 Prozent auf 1,64 Euro hin. Das ist erst einmal schön anzusehen, es bleibt aber noch viel Luft nach oben. Analysten gehen erst oberhalb von 2 Euro von der Chance auf ein größeres Comeback aus. Bis dahin ist es aber noch ein sehr weiter Weg.
Ob Ceconomy diesen gehen können wird, scheint ungewiss. Umsätze erzielt der Mutterkonzern von Media Markt und Saturn vor allem durch den Verkauf (hochpreisiger) Elektrogeräte. Die waren in den letzten Jahren zwar sehr gefragt und brachten teils traumhafte Margen ein. Durch die Inflation und den Verlust von Kaufkraft bei den Verbrauchern sieht es für die Zukunft aber eher schwierig aus.
Die Sorgen verschwinden nicht
Eben solche Ängste werden die Ceconomy-Aktie auch weiterhin begleiten und einer fulminanten Erholungsrallye eher im Weg stehen. Vor allem das Jahr 2023 dürfte herausfordernd werden. Langfristig bleibt der Konzern zwar nicht ganz schlecht aufgestellt und mit einem Ende der Krise(n) ergibt sich ein ansehnliches Erholungspotenzial. Wann wir mal wieder in die Normalität zurückkehren könnten, steht aber weiterhin in den Sternen.
27.10.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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