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Ceconomy berichtet über gute Entwicklungen in den letzten Monaten, doch die Anleger scheinen unzufrieden zu sein

Da muss noch mehr kommen

NTG24 - Ceconomy berichtet über gute Entwicklungen in den letzten Monaten, doch die Anleger scheinen unzufrieden zu sein

 

Der Einzelhandelskonzern Ceconomy, bekannt vor allem für die Handelsketten Mediamarkt und Saturn, stellte kürzlich die Zahlen für das vergangenen Quartal vor und sprach dabei von einigen erfreulichen Entwicklungen. Vor allem sehen die Verantwortlichen, dass sich wieder mehr Kunden in die eigenen Filialen verirren.

Noch kann zwar im stationären Einzelhandel von Ceconomy (DE0007257503) nicht ganz das Niveau erreicht werden, welches noch vor der Pandemie zu sehen war. Die Kundenfrequenz legte im zweiten Geschäftsquartal aber um immerhin 16,5 Prozent zu. Darin verbucht sind zwar zweifellos Corona-Effekte, da im vergangenen Jahr noch Einschränkungen im Einzelhandel vorhanden waren. Das Management spricht aber von einer anhaltend positiven Entwicklung, welche auch sequentiell zu erkennen sei.

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Gleichzeitig spricht Ceconomy von einigen Erfolgen bei der Neuaufstellung von Mediamarkt und Saturn. Seit einiger Zeit werden die scheinbaren Konkurrenten mehr miteinander verzahnt und setzen unter anderem auf gemeinsames Marketing sowie eine besser ineinandergreifende Logistik. Prozesse sollen damit beschleunigt und gleichzeitig günstiger gemacht werden. Zusätzlich experimentiert Ceconomy mit einigen neuen Ansätzen. Dazu gehört, dass einige Standorte merklich verkleinert wurden. Wie das Management betont, konnten dadurch die Gewinne je Quadratmeter deutlich erhöht werden.

 

Bei Ceconomy läuft nicht alles rund

 

Unter dem Strich zeigt sich Ceconomy sichtlich optimistisch und sieht für die nahe Zukunft weiteres Wachstumspotenzial. Alles in Butter ist bei dem Konzern aber dann doch nicht alles. Vor allem in Südeuropa laufen die Geschäfte zuweilen eher schleppend und die Inflation hinterlässt ebenfalls ihre Spuren. Höhere Kosten können gerade bei Unterhaltungselektronik längst nicht vollumfänglich an die Kundschaft weitergegeben werden.

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Werbebanner EMH PM TradeIn Schweden hisst Ceconomy derweil die weiße Flagge und zieht sich aus dem dortigen Markt zurück, was die Ergebnisse schwer belastet. 68 Millionen Euro werden als Kosten ausgewiesen und dadurch bedingt bleibt es bei einem Nettoverlust in Höhe von 15 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahr ist das zwar eine ansehnliche Steigerung. Es sind aber noch immer rote Zahlen und viele Anleger hatten sich offensichtlich etwas anderes erhofft.

Die Ceconomy-Aktie reagierte sehr negativ auf die Zahlen und stürzte am Montag zeitweise um mehr als zehn Prozent in die Tiefe. Im späten Handel ging es noch einmal etwas aufwärts, sodass es letztlich „nur“ bei Abschlägen in Höhe von 8,8 Prozent blieb. Per Handelsschluss stand ein Kurs von 2,38 Euro auf dem Ticker. Das zeigt deutlich, dass die Erwartungen der Investoren letztlich nicht erfüllt werden konnten und auch die vielen warmen Worte mit Blick auf die Zukunft nicht ausreichend Trost spenden konnten.

 

Ceconomy wieder in der Spur?

 

Es handelt sich letztlich aber um eine Enttäuschung auf hohem Niveau, denn auch nach den jüngsten Kursverlusten blickt Ceconomy seit Jahresbeginn auf Kursgewinne in Höhe von 20,6 Prozent. Der Aufwärtstrend muss jetzt noch nicht zu seinem Ende gefunden haben und es läuft vieles richtig. Die stärkeren Umsätze im Einzelhandel sind vielleicht nur ein schwacher Trost für überschaubare Ergebnisse beim Online-Handel. Doch da gerade so ziemlich branchenweit mit einer Konsumflaute zu kämpfen ist, braucht es nicht viel Fantasie, um hier die Möglichkeit eines Comebacks erkennen zu können.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEs werden die Tage kommen, in denen die Verbraucher nicht mehr ganz so genau aufs Geld schauen müssen. Wann genau das der Fall sein wird, das steht freilich noch in den Sternen. Es ergibt sich derzeit aber durchaus die Möglichkeit, dass die Ceconomy-Aktie sich auf einem attraktiven Niveau für einen Einstieg befindet. Die Weichen für eine bessere Zukunft sind gestellt und sofern nicht etwas Unvorhergesehenes passiert, sind die Aussichten für weiteres Wachstum alles andere als schlecht. Leider lässt sich an den Märkten freilich so ziemlich nichts ausschließen und so bleiben vorsichtige Naturen noch auf der Seitenlinie. Mutige Anleger können sich das Ganze aber durchaus etwas genauer ansehen.

 

16.05.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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