ConocoPhillips: 1. Quartal unter den Prognosen
ConocoPhillips sucht nach einem neuen Gleichgewicht - Q1 schwächer als erwartet
Geringere Produktionsmengen und Verkaufspreise dominierten das März-Quartal bei ConocoPhillips. Die Wall Street hatte hingegen mit neuem Wachstum gerechnet und zeigt sich enttäuscht. Die Prognose für das Gesamtjahr ist allerdings unverändert geblieben.
Die Umsatzrendite im 1. Quartal war sehr hoch mit 18,4 %. ConocoPhillips (US20825C1045) ist bekannt dafür, sehr hohe Umsatzrendite einzufahren, die typischerweise zwischen 17 % und 23 % liegen. Der Gesamtumsatz blieb mit 14,48 Mrd. US-Dollar jedoch leicht unter den Prognosen der Wall Street, die auf mindestens 14,96 Mrd. US-Dollar gesetzt hatte und mehr als 15 Mrd. US-Dollar sehen wollte, um die Rallye fortzusetzen. Auch der „bereinigte“ Gewinn blieb mit 2,03 US-Dollar rund 5 Cents unter dem Minimum, was die Analysten sehen wollten. Die Ursache für die leichte Verfehlung lag in einer geringeren Produktion und Verkaufspreisen, die niedriger als im Vorjahresquartal waren.
Mehr Wachstum zeigt das LNG-Geschäft. Das Flüssigerdgasgeschäft, das im Wesentlichen durch Kälte verflüssigtes Methan ist, betreibt man unter anderem in Katar und in Australien. Die Tochter in Katar wird z. B. in Zusammenarbeit mit QatarEnergy ab 2026 Deutschland mit den vereinbarten LNG-Mengen für mindestens 15 Jahre versorgen. Die Tochter in Australien (APLNG) versorgt hingegen vorrangig asiatische Kunden und konnte gerade vor wenigen Tagen im April melden, dass man das 1.000ste LNG-Schiff auf die Reise zu Kunden geschickt hat. Die Profitabilität im Asien-Geschäft fiel allerdings im Jahresvergleich, was aus gestiegenen Kosten und gesunkenen Verkaufspreisen resultierte. Auf Konzernebene verdiente man 2,55 Mrd. US-Dollar nach Steuern, was einem Rückgang um knapp -13 % im Jahresvergleich entsprach.
ConocoPhillips mit leichtem Gegenwind
Aufgrund der Aktienrückäufe sank der Gewinn je Aktie jedoch nur um -9,7 %. Die geringere Zahl der Aktien im Jahresvergleich machte den Unterschied. Das Wohl der Aktionäre hat man also unverändert im Fokus. Die nächste vierteljährliche Dividende, die am 03. Juni ausgezahlt wird, liegt trotz Gewinnrückgang unverändert bei 0,58 US-Dollar pro Aktie plus einer variablen Sonderdividende von 0,20 US-Dollar pro Aktie. Annualisiert entspricht das einer Bruttodividendenrendite von 2,6 %. Obendrein hatte man bereits im 1. Quartal eigene Aktien im Wert von 1,3 Mrd. US-Dollar zurückgekauft.
Die Prognose für das Gesamtjahr ist sehr konsistent mit dem Niveau, das man im 2. Quartal erreichen will. Die Planung liegt bei der Förderung in einer Spanne von 1,91 bis 1,95 Millionen Barrel-Äquivalente pro Tag. Das entspricht einer leichten sequenziellen Steigerung im Vergleich zum März-Quartal, wo die Produktion bei 1,90 Mio. Barrel-Äquivalenten pro Tag lag. Das entspricht einem unterliegenden Wachstum von rund 2 bis 4 %.
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04.05.2024 - Mikey Fritz
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