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Crowdstrike weiter unter Druck, TUI gerät in einen Abwärtsstrudel, Nel ASA weiterhin auf dünnem Eis und Sartorius gelingt noch keine Erholung

Auch an freundlichen Tagen kennt die Börse Verlierer

NTG24 - Crowdstrike weiter unter Druck, TUI gerät in einen Abwärtsstrudel, Nel ASA weiterhin auf dünnem Eis und Sartorius gelingt noch keine Erholung

 

Die Stimmung an der Börse fiel zu Wochenbeginn erstaunlich gut aus. Der Rückstritt von Joe Biden aus dem Rennen um die nächste US-Präsidentschaft wurde allgemein positiv aufgenommen. Entscheiden ist die Wahl zwar noch lange nicht, doch die Börsianer sehen nun zumindest bessere Chancen dafür, dass Donald Trump im November noch einmal geschlagen werden kann.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeKeinerlei Eindruck hinterließ dies bei der Aktie von Crowdstrike (US22788C1053), welche gestern um weitere 13,5 Prozent bis auf 263,91 US-Dollar in die Tiefe stürzte. Dabei bleiben die meisten Analysten weiterhin optimistisch. Einige sprechen sogar schon von einer seltenen Kaufgelegenheit. Dass der durch ein fehlerhaftes Software-Update verursachte Ausfall aus der vergangenen Woche zu größeren Konsequenzen oder einem Vertrauensverlust bei der Kundschaft führen wird, damit rechnen offenbar die wenigsten Experten.

Das Vertrauen der Aktionäre wurde aber offensichtlich schon ein Stück weit beschädigt. Zwar konnte das Problem schnell behoben werden und mittlerweile scheinen die Systeme, welche davon betroffen waren, wieder weitestgehend zu laufen. Dennoch stimmt es nachdenklich, dass derart heftige Probleme so einfach auftreten können.

 

 

 

TUI findet keinen Halt

 

Hierzulande drückte unter anderem TUI (DE000TUAG505) sichtlich auf die Stimmung der Anleger. Ein Kursverlust von knapp 4,2 Prozent bis auf 6,27 Euro wird teilweise auf schwache Zahlen von Ryanair zurückgeführt, was als Warnsignal für die gesamte Reisebranche interpretiert wird. Darüber hinaus wirkt aber auch noch die Ankündigung einer neuen Wandelanleihe aus der vergangenen Woche nach.

Zusätzlich dazu sorgt auch die Charttechnik für immer mehr Verkaufsdruck. Nachdem die TUI-Aktie einmal mehr daran scheiterte, Kurse oberhalb von 7 Euro zu etablieren, konnte bisher noch keine Supportlinie den Abwärtstrend auffangen. Die Aktie ist nun auf den niedrigsten Stand seit rund vier Monaten gefallen und kokettiert bereits mit den Tiefstständen aus dem laufenden Jahr knapp oberhalb von 6,10 Euro. Sollte TUI auch dort keinen Boden ausbilden können, könnte es noch sehr viel unschöner werden. Wie gehabt werden fundamental freundliche Aussichten an den Märkten munter ignoriert.

 

Nel ASA ohne neue Impulse

 

Im frühen Handel konnte gestern die Aktie von Nel ASA (NO0010081235) noch Akzente setzen und sich zeitweise bis auf 0,52 Euro steigern. Die neu gemischten Karten im US-Wahlkampf wurden zunächst als ein positives Signal für das Wasserstoffsegment verstanden. Die kleine Welle der Euphorie ebbte im späteren Handel aber schon wieder vollständig ab und letztlich ging es mit leichten Verlusten aus dem Handel. Per Handelsschluss standen magere 0,50 Euro auf dem Ticker.

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Damit geht der Kampf um die sowohl psychologisch als auch charttechnisch wichtige Unterstützung genau auf diesem Niveau in die nächste Runde. Die Ausgangslage ist denkbar schwierig. Nel ASA präsentierte kürzlich enttäuschende Quartalszahlen und hat noch immer Probleme damit, den Anlegern eine überzeugende Perspektive zu liefern. Ohne Donald Trump im Weißen Haus sind die Aussichten zwar grundsätzlich freundlicher. Doch ist die Wahl in den USA eben noch längst nicht entschieden und sie ist auch längst nicht die einzige Baustelle, mit der sich die Anteilseigner auseinandersetzen müssen.

 

Sartorius macht es sich im Kurskeller bequem

 

Bei Sartorius (DE0007165631) konnten gestern immerhin leichte Zugewinne in Höhe von 0,8 Prozent verzeichnet werden. Jene fallen aber kaum weiter ins Gewicht, nachdem der Aktienkurs am Freitag um über 15 Prozent in die Tiefe stürzte. Auslöser dafür waren magere Quartalszahlen und eine Gewinnwarnung für das laufende Jahr. Im Prinzip rechneten die Märkte bereits mit einer solchen Entwicklung. Dennoch konnte die traurige Gewissheit offenbar nicht einfach hingenommen werden.

Die Anfang Juli gestartete Erholung hat sich nun nahezu vollständig wieder in Luft aufgelöst und die Sartorius-Aktie war am Montag mit einem Schlusskurs von 170,20 Euro von ihrem 52-Wochen-Tief bei 166,60 Euro nicht mehr weit entfernt. Schnäppchenjäger könnten darauf setzen, dass hier der Kurskeller erreicht ist und die Zukunft eine ansehnliche Trendwende mit sich bringen könnte. Allerdings haben sich mit einer solchen Herangehensweise in der Vergangenheit auch schon einige Anleger auf die Nase gelegt.

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Irgendwas ist immer

 

Trotz der zunehmenden Unsicherheit zeigen die Börsen sich erstaunlich fest und der generelle Aufwärtstrend scheint ungebrochen zu sein. Wieder einmal zeigt sich aber, wie wichtig die Auswahl von Einzeltiteln ist. Denn so wie es auch in Krisenzeiten immer Gewinner gibt, so kennt die Börse selbst beim Erreichen neuer Rekorde genügend Verlierer.

 

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23.07.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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