Die jüngsten Aktivitäten bei Daimler stoßen auf leichte Skepsis an der Börse
Kann das was werden?
Daimler hat es sich selbst zum Ziel gesetzt, ab 2024 auch den Massenmarkt mit Autos zu versorgen, die über Techniken für das autonome Fahren verfügen. Bisher ist das noch den Modellen aus der S-Klasse vorbehalten. Damit das Ganze klappt, scheint man sich jetzt schon mal um die entsprechende Technik zu kümmern.
Wie „Der Aktionär“ berichtete, steigt Daimler (DE0007100000) mit einem Minderheitsanteil beim US-Startup Luminar Technologies ein. Jenes arbeitet an Systemen, mit denen sich auf optischem Wege Abstände und Geschwindigkeiten in Echtzeit erfassen und verarbeiten lassen. Eben solche Lösungen sind für das (teil-)autonome Fahren unverzichtbar.
Wie viel sich Daimler diesen Spaß hat kosten lassen, wurde nicht näher kommuniziert. Ganz billig dürfte die Angelegenheit aber kaum sein. Schließlich wird das eher kleine Unternehmen bei einem angepeilten Umsatz von 130 Millionen USD im laufenden Jahr schon jetzt mit fast 5 Milliarden USD bewertet.
Gut möglich, dass eben dieses Details manch einem sauer aufstößt und damit mit ein Grund dafür ist, dass Daimler im gestrigen Handel ans Ende des Dax gerutscht ist. Um 1,74 Prozent ging es für die Aktie des Autobauers in die Tiefe. Es ist aber genauso gut möglich, dass es sich schlicht um Gewinnmitnahmen nach der beeindruckenden Rallye im vergangenen Jahr gehandelt hat.
Alles in Butter?
Mit einem Kurszuwachs von knapp 50 Prozent auf Jahressicht darf sich die Daimler-Aktie leichte Verluste wie am Donnerstag problemlos erlauben. Solange die Kurse über 70 Euro bleiben, gibt es aus Anlegersicht ohnehin keinen Grund, sich ernsthafte Sorgen zu machen. Bei Handelsschluss standen gestern noch sehr ansehnliche 73,20 Euro auf der Anzeigetafel. Wer schon länger dabei ist, kann Gewinne noch etwas laufen lassen. Für einen Einstieg könnte die Aktie aber bereits etwas zu heiß gelaufen sein.
21.01.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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