Delivery Hero informiert über das Ende von Verkaufsverhandlungen rund um Food Panda und verschreckt damit die Aktionäre
Zu hoch gepokert?
Es ist noch gar nicht lange her, dass Gerüchte die Runde machten, laut denen der Verkauf des Südostasien-Geschäfts der Delivery Hero-Tochter Food Panda vor dem Aus stünden. Das Unternehmen selbst widersprach derartigen Ausführungen recht schnell und betonte, dass die Gespräche weiterhin geführt würden. Nun aber ist das Aus der Verhandlungen offiziell.
Die Vorstellungen über den Verkaufspreis lagen wohl zu weit auseinander. Delivery Hero (DE000A2E4K43) sah eine faire Bewertung für seine Geschäfte in Südostasien bei über einer Milliarde Euro. Experten hielten hingegen 200 bis 400 Millionen Euro für angemessen. Bei den Übernahmebedingungen konnte keine Einigung erzielt werden und so teilte Delivery Hero am Donnerstag knapp mit, dass die Angelegenheit geplatzt ist.
Das trifft die Anleger aus mehreren Gründen auf dem falschen Fuß. Zum einen gilt das Geschäft in Südostasien als Belastung, da dort zuletzt kaum noch Wachstum erzielt werden konnte und die Konkurrenz immer aggressiver auftritt. Darüber hinaus hinterlässt auch die Kommunikation des Unternehmens einen faden Nachgeschmack. Schließlich scheinen die dementieren Gerüchte sich vollumfängliche zu bestätigen.
Die Aktionäre reagierten verschnupft und ließen die Delivery Hero-Aktie gestern zeitweise um über zehn Prozent in die Tiefe stürzen. Trost spendete der Essenslieferant mit der Aussage, auch ohne den Verkauf von Geschäftsteilen den Cash Flow ausreichend steigern zu können, um in den nächsten Jahren fällige Anleihen refinanzieren zu können. Der Kurs erholte sich im späteren Handel bis auf 21,88 Euro und die Verluste konnten auf rund 3,5 Prozent begrenzt werden.
Delivery Hero: Kein Verlass?
Das Ende der Übernahmeverhandlungen ist für Delivery Hero mit Sicherheit nicht das Ende der Welt. Die Enttäuschung der Aktionäre ist aber nachvollziehbar. Nicht zuletzt manche fragwürdige Aussage lässt daran zweifeln, wie viel die Anlegerinnen und Anleger auf Aussagen aus der Management-Ebene noch geben können. Wünschenswert für die Zukunft wäre eine offene und klare Kommunikation, auch wenn dabei mal unangenehme Neuigkeiten geteilt werden müssen.
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23.02.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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