Bayer enttäuscht & kürzt Dividende, SAP erhöht Dividende, Deutsche Bank als Zinsprofiteur, Tesla schwächelt
Der Handelstag - Bericht zum 25.02.2021
Steigende Zinsen beginnen die Aktieninvestoren stärker zu beeinflussen, als diesen lieb sein dürfte. Denn auch heute ziehen die Renditen am langen Ende der Zinsstrukturkurve weiter an. Die Rendite der 10-jährigen deutschen Bundesanleihe springt aktuell um 23,63 % auf -0,231 % und in den USA steigt die Rendite der 10-jährigen US-Treasury um 6,7 % auf 1,48 %.
Besonders sensibel dürften einige Marktteilnehmer die Tatsache beäugen, dass die Dividendenrendite des S&P 500 – Index nun das erste Mal seit Januar 2020 praktisch auf gleicher Höhe mit den 10-jährigen Zinsen liegt.
Der DAX hielt sich zwar bis zum frühen Nachmittag noch wacker, konnte dann aber dem Abwärtsdruck der Vorbörse in den USA nicht mehr standhalten und schloss mit einem Tagesverlust von 97 Zählern bzw. 0,69 % bei 13.8789 Punkten. In New York liegt der Dow Jones Industrial aktuell 386 Punkte bzw. 1,2 % im Minus bei 31.579 Punkten.
Bei den Einzelwerten enttäuschte heute vor allem die Bayer-Aktie (DE000BAY0017). Die Leverkusener enttäuschten die Investoren und Analysten vor allem mit ihrer Prognose für das laufende Jahr. Verstärkt wurde die Enttäuschung durch die Ankündigung des Managements, die Dividende von zuvor 2,80 Euro auf 2 Euro zu kürzen. Der Konzern hatte 2020 einen Konzernverlust von 10,495 Mrd. Euro nach einem Gewinn von 4,091 Mrd. Euro im Jahr 2019 bekannt gegeben. Die Bayer-Aktie fällt heute bis Handelsschluss um 6,39 % auf 51,59 Euro.
Von der nun schnell steiler werdenden Zinskurve konnte heute insbesondere die Aktie der Deutschen Bank (DE0005140008) profitieren. Hier belebt das Zauberwort ,,Fristentransformation‘‘ die Fantasie der Märkte. Außerdem hat sich die Lage mit dem heutigen Anstieg um 3,91 % auf 10,584 Euro auch charttechnisch aufgehellt, da das Zwischenhoch vom 10,37 Euro vom Februar 2020 überwunden wurde.
Freuen können sich auch die Aktionäre von SAP (DE0007164600). Die Walldorfer gaben heute bekannt, dass man die Dividende von 1,58 Euro auf 1,85 Euro erhöhen will. Ausgezahlt werden soll die Dividende für das Geschäftsjahr 2020 ab dem 18.05.2021. Dies stützte die SAP-Aktie zunächst, im Zuge der einsetzenden Gesamtmarktschwäche schloss der Wert dann allerdings 0,48 % tiefer bei 102,72 Euro.
Unter Abgaben leiden hingegen die Aktien von Tesla (US88160R1014). Die Titel leiden derzeit wohl auch unter der Sektorrotation heraus aus Technologietiteln in ,,Value‘‘-Aktien. Die Aktien geben aktuell 5,11 % auf 704,12 Dollar ab.
Und was gab es sonst noch?
Die steigenden Zinsen schwächten heute zumindest den US-Dollar weiter. Dieser gibt gegen den Euro bislang 0,31 % auf 1,2196 ab. Der VIX, der Volatilitätsindex auf den S&P 500 – Index, springt aktuell um rund 30 % nach oben und steht bei 27,70 Punkten. Die Edelmetalle liegen teilweise deutlich leichter im Markt, und auch der Ölpreis der Sorte Brent gibt heute einmal wieder etwas Boden ab und steht derzeit 0,85 % tiefer bei 65,63 Dollar für den Barrel.
25.02.2021 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de
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