Biontech mit Schwung aufwärts, Valneva instabil, Deutsche Bank mit kurzfristigem Verkaufssignal, Commerzbank leidet unter Abstufung
Der Handelstag - Bericht zum 01.07.2022
Der deutsche Aktienmarkt hat nach einem nervösen Handelstag leicht höher geschlossen. Die Sorgen um eine stagflationäre Konjunkturentwicklung lasteten auf dem Sentiment der Anleger. Deutlich besser als der Markt entwickelte sich heute dagegen die Aktie von Biontech, während Valneva erneut spürbar tiefer schloss. Die Konjunkturrisiken lasteten auch auf den Bankaktien, wobei die Aktie der Deutschen Bank ein neues kurzfristiges Verkaufssignal generierte und die Commerzbank nach einer Bonitätsabstufung ebenfalls deutlich tiefer schloss.
Die deutschen Aktien haben zum Wochenausklang nach nervösem Handel etwas höher geschlossen. Der DAX lag zu Handelsschluss auf Xetra um 29 Zähler höher bei 12.813 Punkten. Eine von 8,1 % im Mai nun auf 8,6 % im Juni gestiegene Inflationsrate im Euroraum erhöht den Druck auf die EZB, ihre Zinsnormalisierung nun schneller umzusetzen.
Biontech mit Schwung aufwärts
Bei den Einzelaktien profitierte die Aktie von Biontech (US09075V1026) von den jüngst abgeschlossenen Verträgen mit der US-Regierung für seinen Corona-Impfstoff. Hinzu kommt charttechnischer Rückenwind, denn die Aktie hat nun ihren Doppelboden (08.03.2022 und 22.06.2022) praktisch vollendet. Dessen Nackenlinie stammt vom 05.04.2022 und liegt bei genau 170 Euro. Darüber ist mit deutlichem Aufwärts-Momentum zu rechnen. Heute legte der Titel erst einmal 5,58 % auf 150,50 Euro zu.
Valneva instabil
Diese Aufträge fehlen dagegen weiterhin Valneva (FR0004056851), die im Ergebnis auch heute weiter nachgab und auf Xetra 8,56 % tiefer bei 101,15 Euro schloss. Der Titel hat inzwischen mehr als 50 % seiner Zwischengewinne ab dem 17.06.2022 abgegeben und zeigt derzeit keine wirklichen Ansätze einer überzeugenden Bodenbildung.
Deutsche Bank mit kurzfristigem Verkaufssignal
Schwächer schlossen angesichts der Konjunktursorgen heute auch die Bankwerte wie die Deutsche Bank (DE0005140008). Sie gab 3,19 % auf 8,053 Euro nach, markierte ein neues Jahrestief und schloss damit auch unter ihrer bislang geltenden Unterstützung bei 8,163 Euro. Die nächste statische Unterstützung liegt nun im Bereich um 6,80 Euro.
Commerzbank leidet unter Abstufung
Nicht viel besser ging es der Aktie der Commerzbank (DE000CBK1001). Die Ratingagentur Moody’s hatte die Kreditwürdigkeit des Instituts von A1 auf A2 gesenkt. Technisch sieht die Aktie inzwischen mehr als angeschlagen aus. Nach dem Absturz um mehr als 2 Euro bzw. rund 23 % innerhalb von 13 Handelstagen ist die Aktie allerdings kurzfristig überverkauft, was Raum für eine Gegenbewegung bietet.
Und was passierte sonst noch?
Der US-Dollar gewinnt zum Wochenausklang deutlich und steht aktuell 0,75 % höher bei 1,04 Dollar je Euro. Der Schweizer Franken liegt dagegen mit 1,008 Franken praktisch auf Vortagesschluss. Die Edelmetalle zeigen sich überwiegend schwach, ebenso Bitcoin, und auch die langen öffentlichen Renditen in den USA und Deutschland geben wieder nach. Zulegen kann dagegen der Ölpreis.
01.06.2022 - Arndt Kümpel
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