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Bayer mit Downgrade, Heidelberger Druck legt zu, TUI versilbert Hotelanteile, Deutsche Bank nimmt Hürde

Der Handelstag - Bericht zum 28.05.2021

NTG24 - Bayer mit Downgrade, Heidelberger Druck legt zu, TUI versilbert Hotelanteile, Deutsche Bank nimmt Hürde

 

Die deutschen Aktien tendierten zum Wochenausklang fester, konnten aber weiterhin keine signifikante Richtungsentscheidung treffen. Bei den Einzelwerten fiel das Downgrade bei Bayer auf, zudem verkauft TUI seine RIU-Minderheitsanteile. Charttechnische Fortschritte machten die Aktie der Deutschen Bank und Heidelberger Druck.

Der Richtungskompass des DAX zeigt leicht nach Norden, allerdings dreht sich die Nadel. So oder so ähnlich ließe sich die derzeitige charttechnische Lage des deutschen Leitindex beschreiben. Er kämpft sich, unterbrochen von Kurlücken, langsam nach oben, ein signifikanter Ausbruch fehlte aber auch heute. Zum Handelsschluss stand der DAX 113 Punkte höher bei 15.520 Punkten. In New York legt der DJIA aktuell 122 Punkte auf 34.584 Zähler zu, während der Nasdaq 100 104 Punkte auf 13.762 Zähler zulegen kann.

Bei den deutschen Einzelwerten folgte im Anschluss an die jüngste Entscheidung eines US-Richters für Bayer (DE000BAY0017) die Quittung der US-Rating-Agentur Moody’s. Die Ratingagentur stufte die Kreditwürdigkeit von Bayer von Baa1 auf Baa2 herab, ließ aber den Ausblick auf stabil. Begründet wurde die Herabstufung unter anderem mit den anhaltenden Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit dem Unkrautvernichtungsmittel Roundup. Hinzu komme die Sanierung und ein erhöhter Wettbewerbsdruck im Pflanzenschutz-Segment. Die Bayer-Aktie schloss heute 4 Cent höher bei 52,24 Euro und damit knapp oberhalb der wichtigen Unterstützung von 52 Euro.

Die Sanierungsfrage stellt sich auch bei TUI (DE000TUAG000), wenngleich in einem anderen Kontext. Um in der laufenden Sanierung Liquidität zu generieren, verkauft der Reisekonzern seine RIU-Minderheitsanteile. Die Familie Riu übernimmt die TUI-Anteile an 21 Hotelimmobilien und zahlt dafür 670 Mio. Euro. TUI will mit dem Geld die Corona-Schulden verringern. Die Aktie gibt heute 0,59 % auf 5,03 Euro nach.

Weiter aufwärts ging es dagegen heute mit der Aktie von Heidelberger Druck (DE0007314007). Sie legte bis Handelsschluss in Frankfurt 5,51 % auf 1,878 Euro zu und hat damit auf Wochencandle-Basis auch den Widerstand vom April 2019 bei 1,78 Euro überwunden. Damit hat der Titel charttechnisch Luft bis in den Bereich von 2 Euro.

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Werbebanner ISIN-WatchlistEbenfalls verbessert hat sich die Charttechnik bei der Aktie der Deutsche Bank (DE0005140008). Diese legte heute zwar nur 0,8 % auf 12,348 Euro zu. Gleichwohl hat sie auch Wochencandle-Basis sowohl per Schlusskurs wie auch per Höchstkurs die Widerstandszone, die sich von März bis Mai 2019 aufgebaut hatte, überwunden. Damit wird auch die Interpretation einer ausgedehnten Bodenbildung bestätigt. Allerdings schließt der jüngste Anstieg auch eine Korrektur bis in den Bereich von mindestens 11,84 Euro nicht aus.

 

Und was passierte sonst noch?

 

Der US-Dollar bewegte sich trotz der höheren Kernrate der Verbraucherpreise in den USA nur wenig und gibt gegen den Euro aktuell leicht auf 1,2202 Dollar je Euro ab. Der Schweizer Franken gibt gegen den Euro aktuell 0,33 % auf 1,0972 Franken je Euro ab, und Bitcoin verliert derzeit 6,71 % auf 35.950 Dollar. Die Edelmetalle tendieren uneinheitlich, und die langen Renditen sinken zum Wochenausklang. Die Rendite der 10-jährigen deutschen Bundesanleihe gibt 7,21 % auf – 0,183 % ab, während jene der 10-jährigen US-Treasury 0,93 % auf 1,594 % nachgibt.

 

28.05.2021 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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