Varta und Nokia divergieren, Apple und Facebook im Streit, Deutsche Bank, SAP und Münchener Rück schwächer, Moderna
Der Handelstag - Bericht zum 29.01.2021
Die Schaukelbörse mit Abwärtstrend hielt auch am Freitag an den Aktienbörsen an. Dazu trugen insbesondere der Mangel an verfügbarem Corona-Impfstoff sowie die Turbulenzen um die Angriffe auf Shortpositionen in Europa und den USA bei. Profitieren konnten davon unter anderem die Edelmetalle.
Der DAX schloss den Börsentag heute mit einem Minus von 233 Punkten bzw. 1,71 % und stellte sich auf 13.433 Punkten. Aber auch in den USA sind die Vorzeichen derzeit negativ. Der Dow Jones Industrial liegt aktuell mit 690 Punkten im Minus und notiert bei 29.910 Punkten.
Unter den Einzelwerten im DAX gab es vor allem bis auf 3 Ausnahmen ebenfalls Verluste. A, unteren Ende der Tagesentwicklung rangierten die Aktien von Münchener Rück (DE0008430026) mit einem Verlust von 3,4 %, der Deutschen Bank (DE0005140008) mit 3,34 % und SAP mit 3,23 %.
Bei der Deutschen Bank drückte die Nachricht auf die Stimmung, dass die Gewerkschaften DBV und Verdi die Angestellten der Call-Center der Bank heute zu einem unbefristeten Streik aufgerufen haben. Am Samstag um 6 Uhr soll dann solange gestreikt werden, bis die Arbeitgeber ein akzeptables Tarifangebot vorlegt.
Außerdem: SAP (DE0007164600) teilte heute mit, dass man mit den Einnahmen aus dem US-Börsengang der Tochter Qualtrics vor allem die Schulden senken will. Wie Finanzvorstand Mucic heute mitteilte, will man dem Aufsichtsrat eine Anhebung der Dividende vorschlagen.
Weiter turbulent ging es bei den Aktien zu, die im Zusammenhang mit ihren Shortpositionen im Visier von Anlegern sind, die auf eine erzwungene Eindeckung dieser Positionen absehen. Zwar ist dies im Einzelfall nicht immer direkt zu ermitteln, aber die Preisbewegungen bleiben enorm. Im Gespräch war heute wieder die Aktien von Varta (DE000A0TGJ55), die 18,81 % einbüßten. Die ebenfalls in diesem Zusammenhang genannte Aktie von Nokia (FI0009000681), die gestern deutlich schwächer notierte, erholte sich dagegen heute leicht und legte in Helsinki 3,85 % zu.
Bei den Impfstoffherstellern gegen das Coronavirus teilte Moderna (US60770K1079) heute mit, dass es nun auch Italien und Frankreich im Februar weniger Impfstoff liefern werde, Dies dürfte die Impfkampagne der EU erneut verzögern.
Derweil hält der Streit zwischen Apple (US0378331005) und Facebook (US30303M1027) weiter an, nachdem gestern Apple’s CEO implizierte, dass das Facebook-Geschäftsmodell Desinformation und Gewalt fördere. Facebook bereitet anscheinend Kartellklage gegen Apple vor. In Verbindung mit dem schwächeren Aktiensentiment liegen die beiden Aktien aktuell 3,73 % respektive 3,09 % im Minus.
29.01.2021 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de
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