Amazon, Volkswagen, Tesla, Apple, Alphabet, Daimler, Nvidia – Umsatzstärkste Unternehmen bieten weiterhin Chance auf eine hohe Rendite für Investoren

Umsatzstärke und Wachstum sichert Top-Rendite

 

Umsatzstarke Unternehmen mit Burggraben und hohen Umsatzwachstum outperformen den Markt auf langfristiger Sicht mit einer hohen Wahrscheinlichkeit. Durch den digitalen Wandel ergeben sich für Anleger neue Chancen.

Unternehmen mit einem hohen Umsatzwachstum schlagen die Kursperformance des Marktes regelmäßig, da sich die Kursentwicklung langfristig immer an die reale Entwicklung des Unternehmens angleicht. Neben einem hohen Umsatzwachstum sollten die betreffenden Unternehmen einen Burggraben besitzen, um auch langfristig das Wachstum auf einem konstant hohen Niveau zu halten. Ein Burggraben entsteht durch einen enormen Wettbewerbsvorteil und beschreibt ein Unternehmen, dessen Geschäftsmodell nicht einfach kopiert werden kann. Im Folgenden werden Unternehmen vorgestellt die oben genannte Attribute vereinen.

 

Amazon

 

Der Umsatz von Amazon (US0231351067) wird für das Jahr 2021 auf 386,1 Milliarden US-Dollar geschätzt. Damit konnte der Konzern den Umsatz pro Jahr auf 10-Jahressicht um 29,3 % steigern.

Amazon wurde im Jahr 1994 als Online-Buchhändler gegründet. In den folgenden Jahren entwickelte sich das Unternehmen unter Führung von Gründer Jeff Bezos zum universellen Online-Kaufhaus. Dabei ist Amazon trotz der Größe ein weiter schnell wachsendes Unternehmen. Das Wachstum wird zusätzlich durch die Corona-Pandemie und damit einhergehend dem Trend zum Online-Shopping beschleunigt. Auch die Streaming-Plattform Amazon Prime hat sich trotz der Konkurrenz im Sektor zu einem Umsatztreiber heraus kristallisiert.

Für das Jahr 2022 wird von Analysten ein Umsatzplus von 29 % prognostiziert. Hoch-profitabel ist auch das Tochterunternehmen Amazon Web Services (AWS). AWS hat sich in den letzten Jahren zum größten Cloud-Dienstleister der Welt entwickelt und trägt fast 50 % zum operativen Gesamtgewinn bei.

Die Chancen für Anleger bieten sich vor allem durch den breit diversifizierten Geschäftszweck von Amazon. Besonders beachtet werden sollte die Entwicklung des eigenen Quantencomputers und ein eventueller Aktien-Split. Aufgrund der Seitwärtsbewegung von Amazon wird über diesen Schritt schon länger spekuliert. Öffentliche Statements betreffend eines Splits gibt es allerdings von Unternehmensseite nicht.

 

Volkswagen

 

Der Umsatz von Volkswagen (DE0007664039) wird für das Fiskaljahr 2021 auf 254,5 Milliarden US-Dollar geschätzt. Damit erreicht der umsatzstärkste Automobilhersteller der Welt eine jährliche Wachstumsrate von 5,8 % auf 10-Jahressicht. Aufgrund der enormen Größe und schwankenden Materialkosten ist das Umsatzwachstum zurzeit eher moderat und auch der Aktienkurs korrigierte zuletzt deutlich. Aus diesen Grund ergibt sich für Investoren eine günstige Einstiegschance bei dem schon fast traditionell unterbewerteten Unternehmen. Bei einem Sechstel des Konzerngewinns ist Konkurrent Tesla mittlerweile das 10-fache vom Volkswagen-Konzern an der Börse wert.

Das Volkswagen Management gab zu Beginn des Jahres die Vision der Transformation zum softwaregetriebenen Mobilitätsunternehmen bis 2030 vor. Im Jahr 2030 soll bereits 50 % des globalen Absatzes aus dem Geschäft mit den E-Autos stammen und man geht davon aus, Tesla (US88160R1014) auch aufgrund des besseren Produktportfolios bereits 2025 gemessen am Absatz deutlich überholt zu haben.

Die Gewinnmargen im Geschäft mit den Stromern sollen schon in 2-3 Jahren auf dem Niveau der Verbrenner liegen. Dabei profitieren die Elektrofahrzeuge vor allem von Skaleneffekten bei der Batterie- und Softwareentwicklung. Das zusätzliche Wachstumspotenzial durch mobilitätsorientierte Software wird in den nächsten Jahren auf circa 1,2 Billionen US-Dollar beziffert. Von diesem zusätzlichen Markt kann VW in Zukunft durch die Softwareoffensive und wichtige Kooperationen profitieren. Zudem wurde die operative Gewinnmarge für 2022 von jetzt 6,5 % auf 8-9 % angehoben.

 

Alphabet

 

Der Google-Mutterkonzern wird 2021 einen prognostizierten Umsatz von 182,5 Milliarden US-Dollar. Dabei kann der Konzern eine jährliche Wachstumsrate von 21,9 % vorweisen.

In Folge des Konzernumbaus im Jahr 2015 wurde Google nach den Zukauf von mehreren Unternehmen zu Alphabet (US02079K3059) umbenannt. Trotz des Umbaus macht die Online-Werbung weiterhin einen Großteil des Gewinns aus. Getrieben wird der Bereich vor allem durch YouTube. Auch wenn Alphabet in Sachen Umsatzentwicklung leicht hinter Amazon bleibt, sucht die Gewinnsteigerung vergeblich seinesgleichen. Pro Jahr konnte Alphabet den erwirtschafteten Gewinn um unglaubliche 70 % auf 10-Jahressicht steigern.

Auch wenn Alphabet öfters mit den Kartellbehörden aufgrund der Dominanz in der Online-Werbung konfrontiert wird, ist das reale Risiko gering. Doch um den regulatorischen Druck zu verringern, könnte die Plattform YouTube in den nächsten Jahren als Spin-Off an die Börse gehen. YouTube alleine ist wohl 640 Milliarden US-Dollar wert und wird als Teil des Unternehmens zurzeit noch unterschätzt mit einem Wert von 300 Milliarden US-Dollar.

Alphabet strebt durch die Tochter Wayno in den Automobilsektor. Wayno entwickelt hierbei die Technologie für autonomes Fahren und hat bereits strategische Kooperationen mit Daimler (DE0007100000) und Volvo (SE0000115446) abschließen können. Experten gehen sogar davon aus, dass Alphabet für den Technologiewandel im Autosektor besser gerüstet ist als Apple (US0378331005).

Ein weiterer Umsatztreiber ist das Cloud-Geschäft. Dieser Bereich konnte wie schon in den vergangen 2 Jahren mit dem größten Wachstum überzeugen und erwirtschaftet einen Umsatz von circa 25 Milliarden US-Dollar.

 

Nvidia

 

Der Chipkonzern, der erst im Jahr 2015 in Kalifornien gegründet wurde, erwirtschaftet nur 6 Jahre später bereits einen Umsatz von 16,7 Milliarden US-Dollar. Dies macht sich in einem jährlichen Umsatzwachstum von 18,4 % bemerkbar. Umsatztreiber des Unternehmens ist die führende Technologie für schnelle Grafikchips in Videospielkonsolen und Gaming-PCs.

Mit einer Marktkapitalisierung von 800 Milliarden US-Dollar ist Nvidia (US67066G1040) mittlerweile nicht mehr sonderlich günstig bewertet und viele Wachstumshoffnungen sind bereits eingepriesen. Zum Vergleich Intel (US4581401001) erwirtschaftet zwar ein Vielfaches des Umsatzes und ist dennoch nur mit einem Viertel von Nvidia an der Börse bewertet. Dennoch sollte das Wachstum des Unternehmens auf einem konstant hohen Niveau bleiben.

Die Halbleiterkomponenten von Nvidia sind die teuersten Komponenten in der Hardware von Spielekonsolen. Auch Nvidia treibt es in den Automobilsektor. Durch mehrere Kooperationen und der eigenen Software sollen Lieferverträge mit namhaften Kunden entstehen.

Für 2022 wird ein Gewinnwachstum von 60 % prognostiziert. Auch die Pläne über die Übernahme von Chipentwickler ARM könnten für weiteres Wachstum sorgen, da ARM der globale Standard für Energieeffizienz ist.

 

29.11.2021 - Felix Eisenhauer

 

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