Evotec: Gewinnauftrieb durch Forschungsallianzen
Weitere Meilensteinzahlung aus Forschungsprojekt
Am 04.10. gab EVOTEC (DE0005664809) die weitere Erreichung einer ersten Meilenstein-Zahlung aus einer 2017 eingegangenen Forschungs- und Entwicklungspartnerschaft bekannt, und zwar mit dem Biopharmazie-Unternehmen Aeovian Pharmaceuticals Inc. Gegenstand dieser Allianz ist die Erforschung eines Wirkstoffs („mTORC1-Inhibitor“) gegen seltenste, genetisch bedingte Erkrankungssymptome des zentralen Nervensystems im fortgeschrittenen Alter. EVOTEC erhält diese Meilensteinzahlung infolge der zusammen mit Aeovian und 3 weiteren Partnern abgeschlossenen, 37 Mio. USD betragenden Erstfinanzierungsrunde dieses Forschungsprojekts.
Über die Höhe der aus diesem Finanzierungsabschluss resultierenden Meilensteinzahlung macht Evotec zwar keine Angaben. Da Evotec aber nur Nebenfinanzierer dieses Gemeinschaftsprojekts ist (wir würden diesen Finanzierungsbeitrag auf vermutlich ca. 5 Mio. USD taxieren) und alle weiteren (prä-) klinischen Testphasen des Wirkstoffs noch ausstehen, dürfte sich die jetzt durch Evotec vereinnahmte Meilensteinzahlung nach unserer groben Abschätzung wohl im besten Falle auf ca. 1,5 Mio. USD belaufen.
Dies wären jedoch nur aus diesem einen Projekt bereits ca. 3 % des voraussichtlichen Nettogewinns für das Gesamtjahr 2019 und erklärt auch, warum die Aktie auf diese Meldung gestern mit einem Kurssprung um über 4 % reagierte. Denn die unter dem Label „EVT Execute“ gebündelten partnerschaftlichen Forschungsprojekte von EVOTEC (abgesehen von ganzen Medikamenten-Entwicklungsprogrammen wie zuletzt mit TAKEDA) belaufen sich mittlerweile auf die stolze Anzahl von rd. 100, von denen sich nur rd. 2/3 (wie auch das Aeovian-Projekt) noch im Forschungsstadium, 1/3 aber bereits in präklinischen oder klinischen Testphasen befinden (letztere insbesondere mit Partnern wie Bayer, Sanofi, Novartis und Boehringer Ingelheim).
Die jetzige Meldung belegt also einmal mehr untrüglich: Nicht nur durch komplette Medikamentenentwicklungs-Abkommen (wie zuletzt mit TAKEDA und hierdurch maximal möglichen Meilenstein-Zahlungen von bis zu 850 Mio. USD), sondern gerade auch durch das ständig wachsende Portfolio ihrer unzähligen Forschungspartnerschaften wird EVOTEC in den nächsten Jahren nach dem stetigen „Eichhörnchen-Prinzip“ ohne Zweifel immer glänzender verdienen.
Da wir künftig auch weiterhin die sehr gradlinige Fortsetzung dieser jährlich mit deutlich zweistelligen Gewinnwachstumsraten gepaarten Erfolgsstrategie von EVOTEC erwarten und deren Forschungs- und Entwicklungs- Know How zudem weltweit auf immer größere Resonanz stößt, empfehlen wir die Aktie selbst auf einem für 2020 realistisch zu erwartenden KGV von ca. 40 unverändert klar zum Kauf.
Chart: Aktie EVOTEC vs. TECDAX- Index
05.10.2019 - Matthias Reiner - mr@ntg24.de
Auf Twitter teilen Auf Facebook teilen
Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.
Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren
Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur
Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)