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Edelmetall Marktbericht vom 07.08.2024: Von der Rezessionsangst bis zur Zinspolitik - Ein umfassender Blick auf Gold, Silber, Platin und Palladium

Ein Überblick über die aktuellen Herausforderungen auf den globalen Edelmetallmärkten

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 07.08.2024: Von der Rezessionsangst bis zur Zinspolitik - Ein umfassender Blick auf Gold, Silber, Platin und Palladium

 

Die bisherige Woche war für die Edelmetallmärkte herausfordernd. Mit einem Abschlag von 1,9 % für Gold, welches aktuell bei 2397 US-Dollar notiert, sowie einem Rückgang von 5,0 % bei Silber auf 27,10 US-Dollar, zeigte sich der Markt von seiner volatilen Seite. Auch Platin und Palladium waren von dieser negativen Tendenz betroffen, mit Rückgängen von 3,7 % bzw. 0,87 %. Diese Entwicklung gibt Anlass zu einer detaillierten Analyse der Marktdynamik und der zugrundeliegenden Faktoren.

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Gold (TVC:GOLD), traditionell ein sicherer Hafen in Zeiten ökonomischer Unsicherheit, erlebte trotz seiner Rolle einen spürbaren Rückgang. Der Anstieg des US-Dollars sowie steigende Renditen der US-Staatsanleihen trugen maßgeblich dazu bei. Diese Bewegungen spiegeln eine breitere Marktskepsis wider, während Investoren auf entscheidende Signale der US-Notenbank warten, die Aufschluss über die zukünftige Zinspolitik geben könnten. Weiterhin könnten geopolitische Spannungen und die Sorge vor einer globalen Rezession den Goldpreis stützen, was darauf hindeutet, dass der aktuelle Rückgang möglicherweise begrenzt sein könnte.

 

 

 

Silber reagiert auf Wirtschaftsdaten

 

Der Silberpreis (TVC:SILVER), beeinflusst durch einen stärkeren Dollar und sich ändernde Erwartungen an die Zinspolitik, folgte dem Gold. Neueste Arbeitsmarktdaten, die zu einer Anpassung der Zinssenkungserwartungen führten, zwangen die Märkte zu einer Neubewertung des Risikos. Diese Faktoren führten direkt zu einem Absinken der Silberpreise, was die Sensibilität dieses Metalls gegenüber makroökonomischen Veränderungen unterstreicht.

 

Platin und Palladium: Auswirkungen technologischer Entwicklungen

 

Platin (TVC:PLATINUM), vorrangig in Katalysatoren in der Automobilindustrie verwendet, steht vor Herausforderungen durch den Aufstieg der Elektrofahrzeuge, die keine Platin-basierten Katalysatoren benötigen. Diese Verschiebung könnte langfristige Auswirkungen auf die Preisentwicklung von Platin haben. Palladium (TVC:PALLADIUM), das ebenfalls für Katalysatoren verwendet wird, erlebte trotz starker Nachfrage einen Preisrückgang. Die zunehmende Substitution durch Platin, das als kostengünstigere Alternative gilt, könnte diesen Trend weiter beeinflussen.

 

Angebotsknappheit bei Platin und Palladium

 

Die Produktionsrückgänge in Südafrika, einem Hauptproduzenten von Platin und Palladium, haben zu einer angespannten Angebotslage geführt. Diese Situation wird durch vorsichtige Handelsaktivitäten und eine reduzierte Beteiligung von Hedgefonds verstärkt, was zusätzlichen Druck auf die Preise ausübt. Die anhaltende starke Nachfrage, insbesondere aus der Automobilindustrie, bleibt jedoch ein entscheidender Faktor für die Preisentwicklung dieser Metalle.

 

Ausblick: Unsicherheiten und Chancen

 

Während die aktuelle Marktlage von Unsicherheit geprägt ist, deuten bestimmte fundamentale und technische Indikatoren darauf hin, dass möglicherweise eine Stabilisierung oder sogar eine Erholung bevorstehen könnte. Die kommenden Wochen werden von entscheidender Bedeutung sein, um zu beobachten, wie sich die globale Wirtschaftsdaten und geopolitische Ereignisse auf die Edelmetallmärkte auswirken werden. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der Politik der großen Zentralbanken und deren Einfluss auf Währungsbewegungen und Anleiherenditen.

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Technische Analyse Gold

 

Das vorläufige Ergebnis für den aktuellen Monat zeigt einen Rückgang von 2,1 %. Der mittelfristige Widerstandsbereich für Gold liegt bei etwa 2484 US-Dollar, während der Unterstützungsbereich bei 2268 US-Dollar angesiedelt ist. Der 200-Tage-Durchschnitt (GD200), ein kritischer Langzeitindikator, zeigt eine aufsteigende Tendenz, und der Goldpreis befindet sich aktuell darüber, was grundsätzlich als positives Zeichen gewertet werden kann. Trotz des Rückgangs bleibt die übergeordnete Markttendenz optimistisch.

 

Technische Analyse Silber

 

Silber verzeichnet für den aktuellen Monat einen Rückgang von 6,5 %. Die kritische Unterstützungszone wird um 26,00 US-Dollar gesehen, während der Widerstandsbereich bei etwa 32,49 US-Dollar liegt. Der 200-Tage-Durchschnitt ist ebenfalls ansteigend, und der Kurs bewegt sich derzeit darüber, was trotz des Rückgangs ein positives Signal darstellen könnte. Die übergeordnete Trendlage scheint jedoch momentan eher ungünstig für eine bullische Entwicklung zu sein.

 

Technische Analyse Platin

 

Platin zeigt einen Rückgang von 5,7 % im laufenden Monat. Der wesentliche Unterstützungsbereich liegt bei 898 US-Dollar und der Widerstandsbereich bei 1095 US-Dollar. Der 200-Tage-Durchschnitt ist steigend, allerdings befindet sich der Platinpreis aktuell darunter, was die aktuelle negative Trendwende bestätigt. Die Frage bleibt, ob sich dieser Trend in den kommenden Monaten umkehren wird, wobei die gegenwärtige Trendlage eher bearish erscheint.

 

Technische Analyse Palladium

 

Palladium erlebte einen Rückgang um 4,4 % und zeigt einen Unterstützungsbereich um 832 US-Dollar sowie einen Widerstandsbereich bei 1101 US-Dollar. Der 200-Tage-Durchschnitt ist fallend und der Kurs befindet sich ebenfalls darunter, was insgesamt als negatives Signal interpretiert wird. Der Markt zeigt derzeit eine deutliche Dominanz der Bären.

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Zusammenfassung der Marktdynamiken

 

Die technischen Analysen der Edelmetalle liefern wichtige Einblicke in die kurz- bis mittelfristigen Markttrends. Obwohl der Gesamtmarkt aktuell unter Druck steht, bieten die verschiedenen Unterstützungs- und Widerstandsbereiche potentielle Wendepunkte für die Investoren. Die kommenden Wochen könnten entscheidend sein, um festzustellen, ob die aktuellen Trends anhalten oder sich eine Erholung abzeichnet. Die Beobachtung der globalen makroökonomischen Entwicklungen und der Zentralbankpolitiken bleibt weiterhin zentral für die Prognose der Preisentwicklungen auf den Edelmetallmärkten.

 

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07.08.2024 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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