Überraschend steigt Triton im großen Stil bei Evotec ein und befeuert damit Übernahmegerüchte

Das haucht der Aktie von Evotec neues Leben ein

 

Von ihrem tiefen Fall im August konnte die Evotec-Aktie sich bereits wieder erholen, allerdings ohne nennenswerte Signale für einen anhaltenden Aufwärtstrend zu liefern. Das könnte sich nun geändert haben, nachdem der Finanzinvestor Triton zum größten Aktionär des Unternehmens aufgestiegen ist. 131 Millionen Euro wurden in die Hand genommen, um sich 9,99 Prozent der Anteile zu sichern.

 

Wie einer Stimmrechtsmitteilung der SEC zu entnehmen ist, lässt Triton damit den bisherigen Mehrheitseigner Novo Holdings hinter sich. Gemunkelt wird nun darüber, dass auch eine vollständige Übernahme geplant sein könnte. Darauf reagierte die Aktie von Evotec (DE0005664809) mit einem massiven Kurssprung. Am Montag ging es um 18,5 Prozent bis auf 9,08 Euro in die Höhe. Zeitweise standen sogar bis zu 9,30 Euro auf dem Ticker.

Damit erreicht die Evotec-Aktie den höchsten Stand seit Mitte Juli und es scheint sich an den Märkten Vorfreude breitzumachen. Allerdings haben weder das Unternehmen selbst noch Triton bisher offizielle Ankündigungen zu einer möglichen Übernahme gemacht. Das Ganze ist daher als Gerücht zu behandeln und sollten die aktuellen Erwartungen enttäuscht werden, wäre eine Korrektur wohl kaum zu vermeiden.

 

Evotec auf Richtungssuche

 

Derweil hat sich bei Evotec grundsätzlich wenig geändert. Das Unternehmen hat sich von den Rückschlägen der jüngeren Vergangenheit noch immer nicht richtig erholen können. Momentan wird an einem großangelegten Konzernumbau gearbeitet, bei dem etwa 400 Stellen dem Rotstift zum Opfer fallen sollen. Daraus resultierende einmalige Kosten sorgten im laufenden Jahr für tiefrote Zahlen. Der operative Verlust in den ersten neun Monaten wird auf sechs Millionen Euro beziffert.

Der neue Investor nimmt etwas Druck vom Kessel. Die bestehenden Probleme bei Evotec lösen sich dadurch aber leider nicht einfach in Luft auf. Noch steht der Beweis dafür aus, dass die Wende gelingt und in Zukunft wieder ein ansehnliches Wachstum erreicht werden kann. Eine etwaige Übernahme könnte den Aktienkurs zwar noch sehr viel weiter in die Höhe treiben. Darauf zu setzen wäre aus Anlegersicht nach gegenwärtigem Stand aber nichts anderes als eine Wette.

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13.11.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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