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Trostpflaster für Evotec, Nvidia mit gemischten Signalen, Shell profitiert von Unsicherheiten und TUI kämpft mit reichlich Gegenwind!

Unter dem Strich ging es in dieser Woche in den roten Bereich

NTG24 - Trostpflaster für Evotec, Nvidia mit gemischten Signalen, Shell profitiert von Unsicherheiten und TUI kämpft mit reichlich Gegenwind!

 

Selten gab es an den Märkten so viel Bewegung wie in dieser Woche zu sehen. Zunächst stürzten die Kurse am Montag in einem beispiellosen Tempo in die Tiefe, bevor sich die Lage etwas später wieder beruhigte. Am Freitag konnten DAX und Co. weitere, dezente Gewinne verzeichnen. Doch unter dem Strich blieb es bei einer verlustreichen Woche und vor allem einer hohen Nervosität auf Seiten der Marktakteure.

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Einen veritablen Crash erlebte in diesen Tagen die ohnehin schon angeschlagene Aktie von Evotec (DE0005664809), nachdem das Unternehmen die Prognose für das laufende Jahr gründlich zusammengestrichen hatte. Vor dem Wochenende gab es nun nochmal eine erleichternde Nachricht. Aus einer Partnerschaft mit Bristol-Myers-Squibb kommen dem Unternehmen 25 Millionen US-Dollar als Meilensteinzahlung zugute. Hintergrund ist die Entwicklung von Wirkstoffen für die Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen.

Die Evotec-Aktie reagierte am Freitag mit Zugewinnen von rund 3,8 Prozent, was im katastrophalen Chart aber nicht weiter auffällt. 5,52 Euro stehen zum Wochenende auf dem Ticker und damit 36,7 Prozent weniger als noch vor einer Woche. Der längerfristige Chart fällt noch trauriger aus. Im Jahresvergleich ging es mit der Marktkapitalisierung um etwa drei Vierte in die Tiefe.

 

 

 

Nvidia: Wird das noch was?

 

Bei Nvidia (US67066G1040) herrscht momentan zwar keine derartige Panik, aber doch ein wenig Sorge um die nähere Zukunft. Geprägt war die ausgelaufene Handelswoche von generellen Sorgen um das Platzen einer hypothetischen KI-Blase, Gerüchten über Verschiebungen bei neuen Chips, aber auch ein wenig Comeback Hoffnungen. Als die Nvidia-Aktie zeitweise unter 100 Dollar fiel, rief dies die Schnäppchenjäger auf den Plan und besonders am Donnerstag gab es Kursgewinne zu sehen.

Die Bullen hielten sich allerdings zurück und am Freitag trat die Nvidia-Aktie weitgehend auf der Stelle. Zu Handelsschluss standen schließlich 104,75 Dollar auf der Anzeigetafel. Die Verteidigung der 100-Dollar-Marke hat aus psychologischer Sicht eine recht hohe Bedeutung. Dennoch ist auch festzuhalten, dass auf Wochensicht leichte Kursverluste verzeichnet werden mussten und damit die vor etwa vier Wochen gestartete Korrektur wohl noch immer als aktiv anzusehen ist.

 

Rückenwind für Shell?

 

Ebenfalls viel Beachtung fanden an den Märkten in den letzten Tagen die Entwicklungen im Nahen Osten. Dort machen Beobachter sich Sorgen vor einer weiteren Eskalation und befürchten einen neuerlichen Angriff des Iran auf Israel. Getrieben dadurch konnten die Ölpreise nach langer Talfahrt wieder etwas zulegen, was natürlich ein gefundenes Fressen für die Anteilseigner von Shell (GB00BP6MXD84) ist. In den letzten Tagen ließen sich bei dem Papier kontinuierliche Kursaufschläge feststellen.

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Allerdings reichte es letztlich nicht aus, um den Knick vom Montag auszugleichen. Mit 32,72 Euro zum Wochenende notiert die Shell-Aktie im Wochenvergleich gut zwei Prozent tiefer. Gegenwind gibt es derweil von der Deutschen Umwelthilfe, die erfolgreich gegen irreführende Werbung von Shell klagen konnte. Das Landgericht Hamburg gab einer entsprechenden Klage statt, sodass ein bestimmtes Motorenöl künftig nicht mehr als „CO2-neutral“ beworben werden darf.

 

TUI: Immer feste drauf!

 

Auch TUI (DE000TUAG505) bekam in der Klage eins auf den Deckel aufgrund von Behauptungen auf einer ehemaligen Version der eigenen Webseite, bei der mit „2050 Dekarbonisierter Kreuzfahrtbetrieb“ geworben wurde. Darüber berichtete die „Zeit“. Das Unternehmen selbst weist jedoch darauf hin, dass die beanstandete Anzeige schon seit einem halben Jahr überarbeitet sei. Abseits eines dezenten Imageschadens dürfte die Klage also keine allzu großen Auswirkungen haben.

Deutlich größere Sorgen machen die Anleger sich darüber, dass die Konkurrenz von TUI und Airlines immer nüchternere Ausblicke veröffentlichten und sich damit eine kleine bis mittelschwere Krise im Reisesegment andeutet. Befürchtet wird nicht nur ein Rückgang bei der Nachfrage in den kommenden Monaten. Auch die Preise und damit die Margen scheinen eher nachzulassen. TUI selbst lieferte zwar noch keine entsprechenden Signale. Dennoch wurde die Aktie in dieser Woche um rund zehn Prozent in die Tiefe gezogen und landete am Wochenende bei mageren 5,37 Euro. In der nächsten Woche wird es nochmal spannend, wenn TUI selbst neue Zahlen vorzulegen gedenkt.

 

Kein Grund zur Entspannung

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAm ganz großen Crash scheinen die Börsen noch einmal vorbeigeschrammt zu sein, doch Entwarnung lässt sich deshalb noch nicht unbedingt aussprechen. Die enorme Nervosität an den Märkten wird uns auch in den nächsten Tagen begleiten und schon vermeintlich kleine Neuigkeiten könnten den Märkten quasi jederzeit wieder einen empfindlichen Schlag verschaffen. Wie es kurzfristig weitergehen mag, steht momentan unter einem immer größeren Fragezeichen.

 

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10.08.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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