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Evotec im freien Fall, Nvidia mit weiteren Verlusten, TUI schwächelt trotz minimaler Zugewinne und auch bei Bayer gibt es keinen Grund zur Freude

Nicht jede Aktie hat von der Erholung am Mittwoch viel mitbekommen

NTG24 - Evotec im freien Fall, Nvidia mit weiteren Verlusten, TUI schwächelt trotz minimaler Zugewinne und auch bei Bayer gibt es keinen Grund zur Freude

 

Den größten Schock scheinen die Börsen erst einmal verdaut zu haben und am Mittwoch gab es wieder allerlei grüne Vorzeichen zu bewundern. Im DAX ließ sich ein Plus von 1,5 Prozent bewundern, womit der Index der Linie bei 18.000 Punkten aber weiterhin fernblieb. Bei einigen Einzeltiteln fiel die Enttäuschung aber noch weitaus größer aus.

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Der wahrscheinlich größte Verlierer im gestrigen Handel dürfte die Aktie von Evotec (DE0005664809) gewesen sein. Dort ging es nach einer neuerlichen Gewinnwarnung zeitweise um etwa 40 Prozent in die Tiefe und mit 5,06 Euro markierte der ohnehin angeschlagene Titel wieder einmal ein neues 5-Jahres-Tief. Zu Handelsschluss reichte es noch für 5,44 Euro; der Tagesverlust belief sich letzten Endes auf knapp 35 Prozent.

Bei Evotec scheint so ziemlich alles enttäuschend zu laufen. Hohe Kosten stehen bescheidenen Umsätzen gegenüber, die im laufenden Jahr nur noch bei 790 bis 820 Millionen Euro liegen sollen. Daraus ergibt sich im besten Fall ein Wachstum im einstelligen Prozentbereich. Zuvor wurde noch ein zweistelliges Plus in Aussicht gestellt. Auch Analysten zeigten sich überrascht von der Höhe der Prognosesenkungen und von Vertrauen auf Seiten der Anleger ist nicht mehr viel zu sehen.

 

 

 

Nvidia und die große Furcht

 

Bei Nvidia (US67066G1040) blieb der ganz große Crash bisher noch aus, doch Abschläge von 5,1 Prozent sind dennoch kein hübscher Anblick. Vielleicht ist das auch schon ein Vorbote für die weitere Entwicklung an den hiesigen Märkten. Denn an der Wall Street mussten letztlich schon wieder Verluste verzeichnet werden und besonders Tech-Aktien standen im Visier der Bären. Beim Nasdaq 100 mussten Kursverluste von über 1,1 Prozent verzeichnet werden. Nvidia fiel bis auf 98,91 US-Dollar und damit wieder unter die psychologisch wichtige 100-Dollar-Linie zurück.

Angetrieben wird die schwache Stimmung zu weiten Teilen von der Sorge, dass vom KI-Hype nicht mehr allzu viel übrigbleiben könnte. Nach massiven Investitionen scheint ein großes Fragezeichen darüber zu stehen, wie mit der Technologie eigentlich Geld verdient werden soll. Geschafft haben dieses Kunststück bisher nur einige wenige Auserwählte wie Palantir. Für andere ist es bislang ein einziges Verlustgeschäft. Es mag nur eine unschöne Vorahnung sein, doch die Sorge, dass bei Nvidia die Nachfrage in nicht allzu ferner Zukunft einbrechen könnte, ist an den Märkten definitiv vorhanden.

 

Bayer mit dezentem Kurssprung

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeBei Bayer (DE000BAY0017) gab es ausnahmsweise mal recht deutliche Kursgewinne in Höhe von 3,2 Prozent zu sehen und die abgestürzte Aktie konnte sich bis auf 26,12 Euro erholen. Dem 18-Jahres-Tief bei 24,96 Euro bleibt man damit erst einmal fern, was aber schon so ziemlich die einzige gute Neuigkeit ist. Bei den Quartalszahlen gab es hingegen eher Enttäuschungen zu sehen, wenngleich die Erwartungen der Märkte zumindest bei einigen Punkten übertroffen werden konnten.

Nicht leugnen lässt sich allerdings, dass Bayer unter dem Strich Verluste einfuhr, was auch auf hohe Kosten für laufende Sparprogramme zurückzuführen ist. In Aussicht gestellt werden jährliche Einsparungen von zwei Milliarden Euro ab dem Jahr 2026. Das ist zwar nett, sorgt aber noch lange nicht für Wachstumssignale. Die gestrige Erholung erfolgte auf niedrigem Niveau und ein wirklicher Ausbruch aus dem Auswärtskanal ist damit noch lange nicht gelungen.

 

Die Anleger von TUI bleiben nervös

 

Das Gleiche lässt sich von TUI (DE000TUAG505) behaupten, wo es am Mittwoch gerade einmal ein Plus von 0,56 Prozent zu bewundern gab. Mit etwas Mühe und Not halten die Käufer den Titel noch oberhalb der 5-Euro-Linie und per Handelsschluss standen 5,35 Euro auf der Anzeigetafel. Kurz vor den Quartalszahlen steht den Börsianern die Sorge aber ins Gesicht geschrieben.

Die Euphorie vom Jahresbeginn ist im Reisesektor weitgehend verflogen. Zwar gibt es immer noch Indizien für eine recht hohe Nachfrage in der gerade laufenden Hauptsaison. Dazu gesellen sich aber auch recht deutliche Anzeichen für zunehmenden Preisdruck und damit sinkende Margen. TUI selbst berichtete darüber bislang zwar noch nicht. Doch allem Anschein nach wollen viele Anleger auch nicht darauf warten, dass dies nun möglicherweise bei der Zahlenvorlage nachgeholt wird.

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Abwärts?

 

Nüchtern betrachtet fielen die Erholungen vom Mittwoch eher überschaubar aus und Comeback-Ambitionen versprühen die Bullen bisher leider noch nicht. Zudem stimmen weitere Verluste in den USA eher vorsichtig mit Blick auf die kommenden Tage. Von einem Crash kann noch längst nicht die Rede sein. Dass die Aufwärtsdynamik sich in nahezu allen Sektoren deutlich abgeschwächt hat, ist aber nicht von der Hand zu weisen. Die Nervosität dürfte angesichts der laufenden Berichtssaison und einer immer feurigeren politischen Atmosphäre in nächster Zeit zunehmend höher ausfallen.

 

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08.08.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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