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Evotec schnauft durch, Volkswagen lässt Anleger weiter zittern, TUI versprüht weiter Optimismus und Super Micro Computer fällt bei Analysten durch

Die Anleger hoffen auf eine schnelle Bodenbildung nach den jüngsten Verlustwellen

NTG24 - Evotec schnauft durch, Volkswagen lässt Anleger weiter zittern, TUI versprüht weiter Optimismus und Super Micro Computer fällt bei Analysten durch

 

Der neue Monat startete mit deutlichen Kursverlusten an der Börse, wenngleich nicht ganz so dramatisch wie noch Anfang August. Doch schon allein die hohe Nervosität ist Anlass zur Sorge und umso mehr wird darauf gehofft, dass die Marktakteure sich schnell wieder fangen und zumindest eine Bodenbildung zulassen. Etwas entspannter ging es nun am Donnerstag zu, als der DAX weitgehend auf der Stelle trat und nur unwesentliche Verluste hinnehmen musste.

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Die zuvor schwer abgestrafte Aktie von Evotec (DE0005664809) konnte sogar um 2,9 Prozent zulegen, obschon der Titel sich schon bald aus dem MDAX verabschieden muss und der vor wenigen Tagen verkündete Abschied von Chief Business Officer Matthias Evers noch längst nicht verdaut werden konnte. Nach einer Talfahrt, welche die Kurse seit Jahresbeginn um über 70 Prozent in Richtung Kurskeller beförderte, scheinen sich viele Anleger aber noch mehr Gegenwind kaum noch vorstellen zu können.

Nun versuchen die Bullen sich daran, einen Boden oberhalb der 6-Euro-Marke zu etablieren und mit einem Schlusskurs von 6,07 Euro wurde gestern schon einmal gute Vorarbeit geleistet. Da es aber an fundmentalen Argumenten für eine großangelegte Erholung vollständig fehlt, sind die dezenten Kursgewinne mit Vorsicht zu genießen. Die letzten Zahlen sorgten für tiefe Ernüchterung und die Neusortierung im Vorstand lässt ebenfalls manches Fragzeichen erscheinen.

 

 

 

Volkswagen bleibt vage

 

Offene Fragen sind auch bei Volkswagen (DE0007664039) momentan das beherrschende Thema. Bekanntlich will der Konzern seinen Sparkurs weiter ausweiten und sich dabei alle Optionen bis hin zu Werksschließungen in Deutschland offenhalten. Die „FAZ“ veröffentlichte gestern ein Interview mit Konzernchef Oliver Blume, der nach der genauen Ausgestaltung weiterer Maßnahmen befragt wurde.

Details wollte Blume sich aber nicht entlocken lassen. Stattdessen gab es gewohnt schwammige Aussichten zu bewundern sowie das erneute Bekräftigen mittelfristiger Margenziele. Es ist erfreulich, dass das Management auch inmitten der Krise noch an den eigenen Erfolg glaubt. Das ist aber nicht genug, um die Anleger bei der Stande zu halten. Die angeschlagene Aktie rutschte gestern um weitere 0,2 Prozent auf 94,82 Euro zurück. Auch hier scheint die Hoffnung auf eine baldige Bodenbildung erst einmal das höchste der Gefühle zu bleiben.

 

Optimismus bei TUI

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeTrotz einer schwer enttäuschenden Entwicklung beim Aktienkurs versprüht TUI (DE000TUAG505) schon seit Längerem Optimismus. In dieses Liedchen stimmte nun auch TUI-Österreich-Chef Gottfried Math ein, wie bei der „Kleinen Zeitung“ zu lesen ist. Der Manager berichtete bei einer Präsentation des Winterprogramms von einem starken Sommergeschäft und einem aktuell hervorragend laufenden Endspurt sowie guten Entwicklungen beim Frühbuchertrend.

Ähnliche Worte gab es aus der deutschen Firmenzentrale schon des Öfteren zu vernehmen. Die Anleger scheinen sich aber wieder etwas mehr darauf einlassen zu können. Die TUI-Aktie sprang gestern um 1,6 Prozent bis auf 5,91 Euro in die Höhe und zeitweise konnte schon an der wichtigen 6-Euro-Marke gekratzt werden. Eine Stabilisierung oberhalb dieses Widerstands wäre aus Anlegersicht ein großer Erfolg.

 

Super Micro Computer kommt nicht zur Ruhe

 

Deutlich weniger Hoffnung auf ruhigere Tage gibt es bei den Aktionären von Super Micro Computer (US86800U1043), welche noch immer heftige Vorwürfe von Leerverkäufern sowie einen auf unbestimmte Zeit verschobenen Geschäftsbericht verdauen müssen. Langsam trudeln dazu auch die ersten Reaktionen der Analysten ein, welche leider alles andere als erfreulich oder gar euphorisch ausfallen. Barclays entschied sich dazu, die Kaufempfehlung zu streichen und eine neutrale Position einzunehmen.

Das wäre an sich noch verschmerzbar gewesen, doch das von 693 auf nur noch 438 Dollar verringerte Kursziel treibt den Anteilseignern den Angstschweiß auf die Stirn. Die mahnenden Worte der Börsenprofis dürften mit dafür verantwortlich sein, dass der Aktienkurs am Donnerstag um 1,6 Prozent bis au 373,95 Euro an den hiesigen Handelsplätzen nachgab. Abseits der eigenen Problem kämpft die Super Micro Computer-Aktie mit einer generellen Katerstimmung im KI-Segment.

 

Momentaufnahmen

 

Auch wenn nicht jede hier erwähnte Aktie gleich mit einer fulminanten Erholung punkten konnte, so scheinen die Märkte sich doch zumindest etwas beruhigt zu haben. Daraus sollten aber keine vorschnellen Schlüsse gezogen werden. Ein einzelner Handelstag ist stets nur eine Momentaufnahme und kurzfristige Aufschläge könnten auch schlicht das Werk von Spekulanten sein, die auf besonders günstige Einstiegskurse setzen. Die Lage bleibt aber angespannt, und das mehr oder weniger quer durch alle Branchen hindurch.

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06.09.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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