Citron Research verabschiedet sich von seinen Leerpositionen bei Gamestop, was allerdings aus reinem Selbstschutz geschieht

Ein Turnaround bei Gamestop wird weiterhin nicht vermutet

 

Kleinanleger haben der Gamestop-Aktie zuletzt immer wieder Höhenflüge beherrscht und setzen bei ihren Kaufräuschen unter anderem darauf, Leerverkäufer unter Druck zu setzen. Die haben die Schnauze aber zunehmend voll. Ihre Positionen fallen heute weitaus weniger umfangreich aus als noch 2021 und immer mehr Akteure verabschieden sich nun.

 

Wie bei „Investing.com“ zu lesen ist, wirft nun Citron Research bei Gamestop (US36467W1099) das Handtuch. Über den Kursnachrichtendienst „X“ teilte das Unternehmen mit, keine Short-Positionen mehr zu halten. Die Entscheidung dazu ist allerdings nicht etwa gefallen, weil ein fundamentaler Turnaround vermutet wird. Stattdessen scheinen die kaum nachvollziehbaren Kursbewegungen einfach nicht mehr tragbar zu sein.

Durch Kapitalerhöhungen hat Gamestop die Kurskapriolen bewusst ausgenutzt und laut Citron nun rund 4 Milliarden US-Dollar auf der hohen Konnte. Das sei genug, um die „sektenartigen“ Anteilseigner noch für eine ganze Weile bei Laune zu halten. Unter solchen Voraussetzungen verkommt die Aktie zum reinen Zockerobjekt, worauf sich offenbar nicht einmal mehr alle Hedgefonds einlassen wollen.

Tatsächlich fehlt es vollständig an Anzeichen dafür, dass bei Gamestop in absehbarer Zeit eine Wende gelingen könnte. Das klassische Geschäft mit Videospielen im Einzelhandel bewegt sich schwer in Richtung Exitus. Wie auch bei Musik-CDs werden die Inhalte heute bevorzugt digital erworben, sei es durch Einzelkäufe oder den Abschluss von Abonnements. Gamestop hat dieser Entwicklung nichts entgegenzusetzen und konnte bisher auch keine Alternative für die Zukunft erarbeiten.

 

Geht der Wahnsinn bei Gamestop weiter?

 

Natürlich wird dies an der Börse gerne mal ignoriert und bei der Gamestop-Aktie können sich auch in Zukunft vollkommen grundlos massive Kurssteigerungen ergeben. Dass solche aber kaum von Dauer sind, bekamen wir in diesem Jahr immer wieder zu sehen. So auch am Mittwoch, als die Kurse mal wieder um 16,5 Prozent bis auf 25,46 Dollar in die Tiefe rasselten. Wie gehabt ist nur zu empfehlen, sich von der Meme-Aktie fernzuhalten.

 

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13.06.2024 - Daniel Eilenbrock

 

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