Nvidia marschiert einfach weiter, TUI tut sich schon schwerer, Gamestop tritt in den Hintergrund und Nel ASA ist noch immer am Kämpfen!
Nvidia bleibt im grünen Bereich und die Märkte bleiben bewegungsfreudig
Die US-Börsen blieben gestern aufgrund des Juneteeth Day geschlossen, an dem an die Befreiung der afroamerikanischen Bevölkerung aus der Sklaverei gedacht wird. Das bedeutet allerdings nicht, dass Langeweile eingetreten wäre. Auch ohne die Wall Street gab es mehr als genug Bewegung in alle nur erdenklichen Richtungen zu beobachten.
Nvidia (US67066G1040) etwa machte munter mit seiner beeindruckenden Rallye weiter. Nachdem der Konzern kürzlich zum wertvollsten Konzern auf dem Planeten avancierte, übertrafen die Bullen hierzulande noch einmal die Vorgabe aus Übersee. Dort verbesserte der Titel sich am Dienstag „nur“ um 3,5 Prozent. Im Xetra-Handel ging es gestern sogar um 4,16 Prozent bis auf 129,60 Euro in die Höhe. Der Spitzenplatz im Ranking der wertvollsten Unternehmen bleibt dem Chiphersteller damit erhalten.
Mancher Analyst rechnet damit, dass es dabei bleiben wird. Die höchsten Kursziele bewegen sich um die Marke von 200 Dollar und stellen damit knapp 50 Prozent an weiterem Aufwärtspotenzial in Aussicht. Allerdings liegt das durchschnittliche Kursziel mittlerweile leicht unter den jüngsten Schlusskursen. Ob das bedeutet, dass eine (vorübergehende) Korrektur oder steigende Kursziele bevorstehen, sei dahingestellt.
TUI bleibt glücklos
Mit sehr viel mehr Widerstand hat derweil TUI (DE000TUAG505) zu kämpfen. Trotz bester Aussichten auf das Sommergeschäft und neue Chancen durch die FTI-Pleite will der Aktie des Reiseveranstalters einfach kein Ausbruch gelingen. Zuletzt scheiterten die Bullen erneut an der 7-Euro-Marke und am Mittwoch ging es mit den Kursen um 0,9 Prozent auf 6,85 Euro in die Tiefe. Anders als tags zuvor konnte der wichtige Widerstand nicht einmal mehr kurzzeitig erreicht werden.
Es stellt sich langsam die Frage, was es eigentlich noch braucht, um die Bullen endlich aus ihrer Deckung zu locken. Fundamental sieht es am Horizont so sonnig aus wie schon lange nicht mehr und selbst frische Rekorde scheinen in der Hauptsaison möglich zu sein. Belastend wirken sich aber nach wie vor die hohen Schulden aus und noch immer vorhandene Zinssorgen scheinen ihr Übriges zu tun.
Gamestop: Keine Zeit zum Ausruhen
Vollkommen in den Hintergrund getreten sind fundamentale Überlegungen bei der Aktie von GameStop (US36467W1099). Denn der Videospielehändler steuert auf eine mehr als fragliche Zukunft zu, in der der Absatz von Spielen in physischer Form immer mehr in den Hintergrund treten dürfte. Lösungen dafür konnten auch auf der jüngsten Hauptversammlung nicht präsentiert werden. Stattdessen sprach das Management nur vage von Kostenoptimierungen, ohne dafür konkrete Beispiele zu nennen.
Im Vordergrund stehen bei GameStop wilde Spekulationen. Wann immer sich Keith Gill alias „Roaring Kitty“ zu Wort meldet, schießen die Kurse für einen kurzen Moment unkontrolliert in die Höhe. Gibt es aus dieser Richtung allerdings keine Neuigkeiten, zeigt sich ein erstaunlich zuverlässiger Abwärtstrend. So auch am Mittwoch, als es gänzlich ohne nennenswerte Nachrichten um Gamestop mit der dazugehörigen Aktie um 3,8 Prozent auf 22,70 Euro in die Tiefe ging. Das sind noch immer gut 45 Prozent mehr als zu Jahresbeginn. Diese Aufschläge stehen aber nach wie vor auf sehr dünnem Eis.
Nel ASA flirtet mit dem Kurskeller
Nur unwesentlich dicker ist die Eisschicht, die Nel ASA (NO0010081235) momentan vor einem neuerlichen Absturz bewahrt. Schon seit Wochenbeginn wehren die Käufer sich hier fast schon verzweifelt gegen einen Sturz unter den wichtigen Support bei 0,50 Euro. Die gute Nachricht ist, dass dies bisher einigermaßen gut gelungen ist. Per Handelsschluss am Mittwoch standen immerhin 0,52 Euro auf der Anzeigetafel.
Die schlechte Nachricht lautet hingegen: trotz des Lizenzdeals mit Reliance Industries, dem Börsengang von Cavendish Hydrogen und der ersten Zinssenkung in der EU gibt es keinerlei Anzeichen für eine nachhaltige Trendwende. Chancen darauf sind mit dem erneuten Rutsch unter 0,55 Euro erst einmal verpufft, und an eben jene Linie scheinen die Aktionäre sich auch nicht mehr herantrauen zu wollen. Das kann sich schnell ändern, sollte es Erfreuliches zu vernehmen geben. Verlass ist darauf aber freilich nicht und der Chart deutet aktuell zweifellos eher gen Süden denn in die entgegengesetzte Richtung.
Keine Überraschungen
Unter dem Strich gab es am Mittwoch an den Märkten teils steile Bewegungen zu sehen, die aber bei den hier genannten Titeln keine großen Überraschungen mit sich brachte. Die Richtung entwickelte sich weitgehend in die erwartete Richtung. Doch die nächste Wende wird mit Sicherheit kommen und mit Langeweile ist auch in den kommenden Tagen und Wochen nicht zu rechnen.
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20.06.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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