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Novo Nordisk unter Konkurrenzdruck, Nvidia wenig gefragt, frische Entlassungen bei Microsoft und Gamestop bezieht Stellung

Anlegerlieblinge wie Nvidia mussten in den letzten Tagen schwer Federn lassen

NTG24 - Novo Nordisk unter Konkurrenzdruck, Nvidia wenig gefragt, frische Entlassungen bei Microsoft und Gamestop bezieht Stellung

 

Über Monate hinweg war die Richtung an den Märkten klar. Die Anleger hielten sich bei Standardwerten sichtlich zurück und stürzten sich lieber auf einige wenige Top-Performer, deren Kursgewinne aber umso beeindruckender ausfielen. Nun scheint es aber zu einem Umdenken zu kommen und mancher Highflyer bekommt es mit herben Korrekturen zu tun.

Erneut in die Tiefe ging es am Donnerstag für die Aktie von Novo Nordisk (DK0062498333). Ein Abschlag in höhe von 5,5 Prozent reichte hier aus, um den Kurs bis auf 117 Euro zurückzusetzen. Auf Monatssicht weiteten die Kursverluste sich damit bereits auf 11,6 Prozent aus. Dabei befindet das Unternehmen sich eigentlich noch in einem sehr lebendigen Wachstumstrend auf fundamentaler Seite.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeFür Verunsicherung sorgen aber Erfolge des Konkurrenten Roche bei der Entwicklung von Abnehmpräparaten. Der Wirkstoffkandidat CT-996 konnte in Phase-1-Studien laut Roche „bedeutsame“ Ergebnisse erzielen. Auch viele Analysten erkennen darin interessante Chancen. Eine akute Bedrohung für Novo Nordisk wird allerdings eher nicht gesehen. Dennoch begeben die Bullen sich klar in Deckung und es scheint fast, als sei der Zenit für den Moment überschritten.

 

 

 

Nvidia: War es das?

 

Ähnliche Befürchtungen machen sich auch bei den Aktionären von Nvidia (US67066G1040) breit. Die Aktie konnte sich gestern zwar um immerhin 2,6 Prozent bis auf 121,09 US-Dollar erholen. Mit einem solchen Schlusskurs bleibt es aber bei Verlusten von rund fünf Prozent auf Wochensicht und der Abstand zum Rekordhoch bei gut 140 Dollar weitet sich aus. Für Verkaufsdruck sorgten in den letzten Tagen unter anderem Gerüchte, wonach die US-Regierung weitere Exportbeschränkungen von Hochleistungs-Chips nach China vorbereiten könnte.

Darüber hinaus wird nicht erst seit gestern darüber spekuliert, dass die Bewertung der Nvidia-Aktie den Fundamentaldaten dezent enteilt sein könnte. Eine ganze Weile lang konnte dies an den Märkten erfolgreich ignoriert werden. Wohl auch aufgrund der allgemeinen Schwäche im Tech-Sektor werden nun aber kräftig Gewinne mitgenommen. Es scheint, als habe der KI-Boom vorläufig seinen Höhenpunkt erreicht und selbst Rekordergebnisse beim Auftragsfertiger TSMC konnten die Laune der Börsianer nicht weiter heben.

 

Microsoft zieht den Stecker beim Inklusionsteam

 

Auch bei Microsoft (US5949181045) werden derzeit manche alten Zöpfe abgeschnitten. Das betrifft nicht nur den Aktienkurs, der gestern um weitere 0,7 Prozent bis auf 440,37 Dollar nachgab. Konzernintern gibt es wohl ebenfalls Sparmaßnahmen. Wie der „Business Insider“ berichtet, hat der Software-Gigant seine Abteilung für Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration wohl ersatzlos gestrichen und im Zuge dessen eine unbekannte Anzahl von Mitarbeitern auf die Straße gesetzt.

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Microsoft betont zwar, weiterhin Themen wie die Vielfalt der Menschen hoch zu gewichten. Eine eigene Abteilung wird aber offenbar nicht mehr als notwendig angesehen. Ins Lebe gerufen wurde jene erst vor wenigen Jahren als Reaktion auf den brutalen und unnötigen Tod von George Floyd, was in den gesamten USA Massenproteste auslöste. Auch andere Tech-Konzerne fahren ihre Bemühungen in diesem speziellen Bereich momentan zurück.

 

Gamestop: Der Chef steht zu Trump

 

Bei der Aktie von Gamestop (US36467W1099) vollzieht sich derweil weiterhin der ganz normale Wahnsinn. Auf eine zeitweise Erholung folgte gestern eine ebenso steile Korrektur, welche die Kurse um 7,5 Prozent bis auf 25,88 Dollar reduzierte. Zu bieten hat das kriselnde Unternehmen außer einigen rosigen Versprechungen nicht fiel. Fundamental zeigen noch immer sämtliche Indikatoren nach unten und das klassische Geschäft mit Videospielen im Einzelhandel hat sich weitgehend überlebt.

Eine überzeugende Lösung für die derzeitigen Probleme ist am Horizont nicht abzusehen. Es bleibt bei (leeren?) Versprechungen einer besseren Zukunft, wobei der Weg dorthin vollständig im Dunkeln liegt. Da lassen sich glatt Parallelen zu Donald Trump erkennen, der untere anderem verspricht, den Ukraine-Konflikt in nur 24 Stunden beenden zu können, sollte er im November die US-Wahlen für sich entscheiden. Da wirkt es passend, dass Gamestop-CEO Ryan Cohen sich nun als Unterstützer Trumps outete.

 

So schnell kann’s gehen

 

Noch vor einer Woche hätte es wohl kaum jemand für möglich gehalten, dass ausgerechnet die Tech-Giganten an den Börsen unter Druck geraten würden. Tatsächlich war das auch kaum abzusehen. Doch die Trump-Show hinterlässt an den Märkten in den Spuren, was auch in den nächsten Monaten noch für manche Verwerfung sorgen dürfte. Vor allem KI-Aktien hinterlassen trotz der jüngsten Kursverluste weiterhin eine gute Figur. Erinnert werden die Anteilseigner momentan daran, dass bisher noch jede Kursrallye irgendwann zu einem Ende gefunden hat.

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19.07.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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