Die Leerverkäufer setzen der Gamestop-Aktie mal wieder zu und die Bullen setzen dem nur noch wenig entgegen
Die Bären sind los
Vom Hype rund um die Gamestop-Aktie ist nicht mehr viel übriggeblieben, auch wenn das Papier noch immer klar höher notiert als vor den massiven Kursausbrüchen vor nicht ganz zwei Jahren. Derzeit scheinen hier die Bären aber am längeren Hebel zu sitzen und es ist offen, wie weit es mit den Kursen noch in die Tiefe gehen kann.
Wie nun bekannt wurde, setzt der Starinvestor Carl Icahn schon seit Längerem auf einen anhaltenden Niedergang von Gamestop (US36467W1099). Laut dem Nachrichtendienst „Bloomberg“ hat er bereits bei Höchstständen von knapp 500 Euro Leerverkaufspositionen eröffnet und diese im weiteren Verlauf ausgebaut.
Sollte das zutreffend sein, so hätte Icahn mit seinem Investment den richtigen Riecher bewiesen, denn mittlerweile werden die Anteilsscheine von Gamestop zu je nur noch 25,62 Euro gehandelt und in den letzten vier Wochen ging es um knapp zehn Prozent weiter in Richtung Süden. Die Bullen scheinen dem nur noch wenig entgegenzusetzen.
Auch beim berüchtigten Subreddit „Wallstreetbets“ ist es rund um Gamestop erstaunlich ruhig geworden. Trotz der Berichte über Aktivitäten wird dort weder ein neuerliche Short Squeeze in Aussicht gestellt, noch gibt es Aufrufe zu einem massenhaften Zukauf von Gamestop-Aktien. Für die rasanten Zugewinne im vergangenen Jahr war die Community bei Reddit noch maßgeblich verantwortlich. Mittlerweile scheint man dort aber das Interesse verloren zu haben.
Es fehlt an Argumenten für die Gamestop-Aktie
Damit im Hinterkopf ist die Gamestop-Aktie derzeit selbst für Spekulanten nur wenig interessant. Fundamental steht das Papier ohnehin schon seit geraumer Zeit auf verlorenem Posten. Das Geschäftsmodell ist überholt und modernisieren konnte man sich bisher nur in homöopathischen Dosen. Wer sein Geld nicht verschenken oder aus dem Fenster werfen möchte, der macht um die Aktie weiterhin einen großen Bogen, auch wenn die nächste irre Kursexplosion hier wohl nie ganz auszuschließen ist. Sich darauf einfach zu verlassen, wäre grob fahrlässig.
02.12.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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