Die Gamestop-Aktie zeigt sich weiterhin volatil, doch die Kursbewegungen fallen im historischen Vergleich eher harmlos aus
Von Euphorie ist bei Gamestop nur wenig zu sehen
Die Gamestop-Aktie wagte sich in dieser Woche noch einmal etwas in die Höhe und auch der gestrige Donnerstag bescherte den Anlegern grüne Vorzeichen. Um ganze 6,5 Prozent ging es mit den Kursen in die Höhe. Für viele Aktien wäre ein solcher Sprung eine wahre Wohltat. Bei Gamestop hingegen fallen derartige Bewegungen kaum weiter ins Gewicht.
Das gilt umso mehr mit Blick darauf, dass Gamestop (US36467W1099) vor Kurzem noch sehr viel höhere Kursregionen erreichen konnte. Bis auf knapp 65 US-Dollar schwollen die Kurse in der vergangenen Woche an, als an den Märkten auf den nächsten Short Squeeze spekuliert wurde. Übriggeblieben sind davon nun auch nach dem kleinen Kurssprung am Donnerstag überschaubare 22,61 Dollar.
Beim Blick auf den langfristigen Chart wird sehr deutlich, dass die aktuelle Lage sich mit den Kurskapriolen von 2021 nicht ansatzweise vergleichen lässt. Damals schossen die Kurse noch ausgehend von gut 5 Dollar bis auf über 480 Dollar in die Höhe. Darauf folgte eine Phase heftiger Volatilität, bei der Daytrader ihre helle Freude gehabt haben dürften.
Im Vergleich dazu fallen die Entwicklungen der letzten Wochen eher gemächlich auszufallen. Damit war wohl auch ein Stück weit zu rechnen, denn die Leerverkäufer sind bei Gamestop deutlich weniger aktiv als noch vor drei Jahren und zudem für die Bemühungen von Kleinanlegern auf einen Short Squeeze auch deutlich besser eingestellt. Es scheint nur noch für einen Sturm im Wasserglas zu reichen.
Gamestop bleibt im Schrumpfkurs
Gamestop konnte die jüngsten Kursschwankungen zwar zum eigenen Vorteil nutzen und sich mit einer Kapitalerhöhung frische Liquidität beschaffen. Doch es bleibt offensichtlich, dass der Konzern sich auf einem Schrumpfkurs befindet. Der Einzelhandel spielt beim Vertrieb von Videospielen kaum noch eine Rolle und Gamestop findet bis heute kein Mittel, um dieser Entwicklung zu begegnen. Solange sich daran nichts ändert, bleibt die Aktie für all jene uninteressant, die mit ihren Investitionen nicht wie im Casino zu zocken gedenken.
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31.05.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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