Lässt der Aufschwung bei LVMH schon wieder nach?
Das könnte dem Kurs nachhaltig schaden
2021 brachte so manche Probleme für die Märkte mit sich und es gab mehr als genug Verlierer zu sehen. Zumindest im Luxussektor gab es aber kaum Grund zum Meckern. Die Menschen entdeckten immer mehr den Einzelhandel für sich und waren bereit, dort stattliche Summen zu lassen. Sehr zur Freude von Moët Hennessy Louis Vuitton (LVMH).
Seit Jahresbeginn konnte die Aktie von LVMH (FR0000121014) sich bereits um über 40 Prozent steigern, was selbst für die erfolgsverwöhnten Anteilseigner des Unternehmens als ein großer Erfolg gelten dürfte. Allerdings scheint die Aufwärtsdynamik etwas an Schwung zu verlieren, und das nicht ohne Grund.
Große Sorgen dürften die Aktionäre sich über die immer schnellere Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus machen. Die sorgte bereits dafür, dass es im Einzelhandel allerlei Einschränkungen gibt. Die Niederlande beschlossen gar einen kompletten Lockdown bis Mitte Januar, anderswo wird eine solche Maßnahme derzeit ernsthaft diskutiert. Auch in Deutschland ist diese Option noch nicht endgültig vom Tisch.
Das bedroht die Aktie von LVMH direkt, da das Unternehemn aus Frankreich noch immer im Einzelhandel seine größten Umsätze einfährt. Schon fast in den Hintergrund rücken da neuerliche Berichte der Tierschützer von Peta, welche mit schockierenden Bildern auf ziemlich sicher illegale Umgänge mit Tieren hinweisen, die unter anderem für Produkte der Luxusmarke buchstäblich ausgeschlachtet werden. Den Umsätzen zuträglich dürfte das aber kaum sein.
Vorsicht jetzt
Druck von oben ist schon seit einigen Wochen definitv zu spüren bei LVMH. Bisher konnten die Bullen sich dagegen noch recht gut wehren und sogar die 700-Euro-Marke mehr oder weniger problemfrei in die Feiertage retten. Sollten nun noch mehr dunkle Wolken aufziehen, kann die Stimmung aber schnell kippen.
Unterhalb der 700 Euro dürfte auch die Charttechnik sich als Gegener erweisen und steigender Druck zu Gewinnmitnahmen könnte dann eine nachhaltige Korrektur auslösen. Abzuwarten bleibt, ob dadurch auch die langfristige Aufwärtstendenz unter Beschuss geraten könnte. Für den Moment ist aber defnitiv zu erhöhter Vorsicht zu raten.
27.12.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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