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Netflix weiter im Sinkflug, auch Plug Power erleidet schwere Verluste, Tesla sorgt für Begeisterung und BioNTech erkundet den Kurskeller

Man kann nicht immer gewinnen

NTG24 - Netflix weiter im Sinkflug, auch Plug Power erleidet schwere Verluste, Tesla sorgt für Begeisterung und BioNTech erkundet den Kurskeller

 

Insgesamt zeigten die Märkte sich am Donnerstag weiterhin freundlich. Die bisher recht positive Berichtssaison gibt den Bullen endlich wieder etwas Rückenwind und es sind allerorten grüne Vorzeichen zu beobachten. Natürlich gibt es aber auch wieder den einen oder anderen Ausreißer bei diesem Trend.

Überhaupt nicht rund läuft es etwa bei Netflix (US64110L1061). Als Reaktion auf zurückgehende Nutzerzahlen kam es hier am Mittwoch zu einem Massenexodus der Aktionäre und die Kurse purzelten zeitweise um etwa 40 Prozent in die Tiefe. Selbst nach dem großen Crash scheinen die Schnäppchenjäger sich für das Papier noch nicht erwärmen zu können, denn gestern ging es noch weiter in die Tiefe.

Anzeige:

Werbebanner EMH PM TradeAngesichts der vorherigen Abschläge erschien das Minus von 3,6 Prozent noch fast verschmerzbar. Allerdings reicht das aus, um die Netflix-Aktie unter die Linie von 200 Euro zu befördern. Per Handelsschluss standen 198,58 Euro auf dem Ticker. Charttechnisch ist das eher weniger von Interesse, allerdings dürfte das Ganze rein aus psychologischen Gründen den Verkaufsdruck nur noch weiter erhöhen. Die Lage könnte also kaum schlechter sein.

 

Plug Power enttäuscht

 

Ganz so katastrophal sieht es bei Plug Power (US72919P2020) zwar noch nicht aus. Auch hier ließ die Stimmung aber im gestrigen Handel deutlich nach. Um gleich 11,7 Prozent segelten die Kurse in die Tiefe, womit sämtliche zarten Kursgewinne der laufenden Woche dem Erdboden gleich gemacht wurden. Mit einem Schlusskurs von 22,32 Euro haben die Käufer allerdings noch die Chance, die generelle Erholungsbewegung zu verteidigen.

Die heftigen Gewinnmitnahmen zeigen allerdings, dass das Potenzial des US-amerikanischen Wasserstoffspezialisten derzeit begrenzt ist. Trotz aller guten Aussichten für die Zukunft scheint die Sache vielen Anlegern noch immer etwas zu riskant zu sein. Ebenfalls bedenklich stimmt, dass Widerstände sich in immer niedrigeren Regionen abzuspielen scheinen. Kämpften die Bullen zu Anfang des Monats noch um die 30-Euro-Marke, war jetzt schon bei etwa 25 Euro Schluss. Das ist ein recht deutliches Indiz dafür, dass die Erholungsbewegung ordentlich ins Stocken gekommen sein könnte.

 

Keine Chance!

 

Ebenfalls rote Vorzeichen gab es bei BioNTech (US09075V1026) zu sehen, was mittlerweile aber kaum noch jemanden überraschen dürfte. Es bleibt dabei, dass bei dem Mainzer Wirkstoffentwickler kurzfristig erst einmal kein Wachstum mehr zu erwarten ist. Zu stark hat das Unternehmen im vergangenen Jahr vorgelegt und mit dem rapide sinkenden Interesse der Bevölkerung an Impfstoffen wird an den Märkten fest mit einem Einbruch bei den Bilanzen gerechnet.

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Quittiert wird das Ganze mit einem Abwärtstrend, der gestern ein Minus von 1,93 Prozent mit sich brachte und die BioNTech-Aktie nun auch wieder unter die Linie von 140 Euro beförderte, wenn auch knapp. Von hier aus ist es nicht allzu unwahrscheinlich, dass die Bären einen neuen Angriff auf das 52-Wochen-Tief bei 111,30 Euro wagen werden. Damit ist allemal eher zu rechnen als mit einer spontanen Rallye. Gleichwohl sei gesagt, dass das Unternehmen auf lange Sicht durchaus noch interessante Projekte in der Pipeline hat, die mit Corona nichts am Hut haben. Das Auslaufen der Pandemie ist daher auch noch längst kein Todesurteil für BioNTech.

 

Tesla macht sie alle nass

 

Zu den Gewinnern des Tages zählte ganz klar Tesla (US88160R1014), wo die Kurse um fast fünf Prozent auf 963,10 Euro zulegen konnten. Grund dafür waren Quartalszahlen, die nicht besser hätten ausfallen könnten. Sowohl bei Umsatz und Gewinn als auch den Auslieferungszahlen konnten (mal wieder) neue Rekorde aufgestellt werden. Dabei sind die neuen Fabriken in Brandenburg und Texas gerade erst angelaufen und von ihrer maximalen Kapazität noch meilenweit entfernt.

Auch die restlichen Standorte laufen aufgrund der Chipkrise und gestörter Lieferketten längst nicht auf Anschlag. Das bedeutet, dass bei dem E-Auto-Pionier noch ein gigantisches Potenzial für weitere Rekordjagden schlummert und entsprechend gibt es gute Gründe um weiterhin optimistisch in die Zukunft zu blicken. Allen Zweiflern zum Trotz scheint Tesla weiterhin unaufhaltsam zu sein – sowohl an der Börse als auch geschäftlich.

 

Der Blick nach vorne

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistWer mit Titeln wie Plug Power gestern schwere Verluste hinnehmen musste oder die gigantische Enttäuschung bei Netflix nicht kommen sah (was keine Schande ist), der dürfte momentan in eine regelrecht deprimierende Stimmung verfallen. Es hilft aber nicht viel, solchen Misserfolgen lange nachzutrauern. Selbst den besten Anlegern passieren Fehltritte und am gesündesten ist es, solche mit der Zeit einfach wieder auszugleichen oder bestenfalls ein so weit diversifiziertes Portfolio aufzufahren, dass auch der eine oder andere Crash der eigenen Rendite nicht allzu sehr im Wege steht.

 

22.04.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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