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Mit den Q4-Zahlen übertrifft Netflix die Erwartungen deutlich und die Anleger reagieren mit blanker Euphorie

Bei Netflix könnte es kaum besser laufen

NTG24 - Mit den Q4-Zahlen übertrifft Netflix die Erwartungen deutlich und die Anleger reagieren mit blanker Euphorie

 

Ein letztes Mal informierte Netflix am Dienstag über die Entwicklung seiner Nutzerzahlen. In Zukunft wird dies bei den Zahlen nicht mehr gesondert benannt, was das Unternehmen mit einem verschobenen Fokus des Geschäftsmodells begründet und bereits im vergangenen Jahr ankündigte. Zum Abschied gibt es noch einmal hervorragende Neuigkeiten. In gleich mehrfacher Hinsicht stellt Netflix frische Rekorde auf.

19 Millionen neue Abonnenten konnte Netflix (US64110L1061) im vergangenen Jahr begrüßen, wie die Geschäftszahlen zeigen. Ein derart steiles Wachstum hat es nicht einmal während der Boom-Phase in den Corona-Jahren gegeben. Damals beschränkte sich das größte Quartalsplus auf rund 15 Millionen neue Nutzer. Auch die Analysten hatten das rasante Nutzerwachstum nicht auf dem Schirm. Im Vorfeld wurde nur etwa mit der Hälfte gerechnet.

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Das kräftige Plus ließ die Gesamtanzahl der Kundenhaushalte auf beeindruckende 301,6 Millionen ansteigen. Zum ersten Mal kann damit die magische Linie von 300 Millionen übertroffen werden und folgerichtig handelt es sich auch hierbei um einen neuen Rekord. Das macht sich bei Umsatz und Gewinn bemerkbar, wo Netflix die Prognosen der Analysten regelrecht pulverisieren konnte. 10,2 Milliarden US-Dollar nahm der Konzern im vergangenen Quartal ein und der Gewinn verbesserte sich um 938 Millionen auf nun satte 1,87 Milliarden Dollar. Doch dabei soll es nicht bleiben.

 

Netflix verwöhnt die Aktionäre

 

Damit die Gewinne noch weiter steigen, kündigte Netflix bei der Bekanntgabe der Quartalsergebnisse gleich die nächste Preiserhöhung an. Das Standard-Abo soll in den USA künftig 17,99 Dollar, statt zuvor 15,49 Dollar kosten. In den vergangenen Jahren erhöhte Netflix mehrfach die Preise, offensichtlich ohne dass die Nutzer deshalb das Weite gesucht hätten. Das sorgt für Selbstbewusstsein bei der weiteren Preisgestaltung.

Überzeugen konnte Netflix nach eigener Aussage vor allem mit Inhalten. Als großer Erfolg erwies sich die zweite Staffel der Serie „Squid Game“. Außerdem kamen Sportevents wie der Boxkampf zwischen Mike Tyson und Jake Paul oder die Übertragung von American Football gut an. Beobachter sehen in solchen Übertragungen nicht zuletzt die Gelegenheit, mehr und längere Werbung zu platzieren, für die Netflix dann auch noch Aufpreise verlangen kann. Der neue Fokus auf diesen Bereich passt zum Ansatz der vergangenen Jahre, Umsatz und Gewinn mit Werbung anzutreiben.

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Je Nutzer fallen die Einnahmen bei werbefinanzierten Abos laut Netflix deutlich höher aus als beim klassischen Abo ohne Werbung. Dementsprechend werden gerade neue Abonnenten sanft in Richtung des Angebots geleitet, welches durch Werbeeinblendungen mitfinanziert wird. Anfangs bekam Netflix für diesen Ansatz noch viel Kritik, doch rückblickend wurden genau die richtigen Entscheidungen getroffen. Wie so oft handeln die Nutzer nicht immer genau so, wie sie es in den sozialen Medien gerne herausposaunen. Für Netflix hat sich der damalige Mut ausgezahlt.

 

 

 

 

Raketenstart bei der Aktie

 

Die Freude über die außergewöhnlich guten Ergebnisse war groß an den Märkten. Nachbörslich schoss die Netflix-Aktie am Dienstag um 14,4 Prozent in die Höhe und kratzte schon an der Marke von 1.000 Dollar. Gut möglich, dass diese im Laufe des heutigen Handels noch übersprungen werden kann. Auch an der Börse erreicht Netflix damit frische Rekorde und die beeindruckende Rallye scheint einfach kein Ende finden zu wollen.

In Zukunft wird es für die Aktionäre etwas schwieriger werden, die weiteren Wachstumsaussichten bei Netflix einzuschätzen. Ohne die Nutzerzahlen bleiben lediglich Umsatz und Gewinn als Indikatoren. Solange jene sich aber verlässlich weiter in die Höhe bewegen, werden die Aktionäre sich kaum beschweren. Beeindruckend schlägt sich Netflix nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund der immer größeren Konkurrenz. Es lässt sich zwar nicht versprechen, dass es in Zukunft ein ähnlich rasantes Wachstum zu sehen geben wird. Momentan scheint das Management sich aber keinerlei Fehltritte zu erlauben.

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22.01.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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