Edelmetall Marktbericht vom 02.11.2024: Goldman Sachs prognostiziert Goldpreis auf 3.000 Dollar - Zentralbanken und Investoren weltweit fokussieren sich auf Gold als stabilen Vermögenswert
Die Einführung von Silber-Futures bei Coinbase ermöglicht Anlegern den Inflationsschutz
In dieser Woche zeigten sich Gold und Silber mit einer ähnlichen Kursentwicklung, die beide Edelmetalle leider negativ abschließen ließ. Der Goldpreis fiel um 0,39 % auf 2734 US-Dollar, während Silber bei einem deutlicheren Rückgang von 3,6 % auf 32,41 US-Dollar landete. Diese jüngsten Bewegungen spiegeln eine gewisse Unsicherheit im Edelmetallsektor wider, der zunehmend durch geopolitische Spannungen und Marktunsicherheiten beeinflusst wird. Dabei spielen nicht nur Investoren eine Rolle, sondern auch Zentralbanken, die weiterhin große Mengen an Gold erwerben, um sich gegen Risiken abzusichern.
Obwohl die aktuelle Woche für die Edelmetalle eher schwach endete, bleibt der langfristige Aufwärtstrend für Gold (TVC:GOLD) deutlich erkennbar. Die Entwicklung der vergangenen Monate zeigt, dass Gold kontinuierlich historische Höchststände erreicht hat. Ein zentraler Treiber dieser Entwicklung sind die massiven Käufe durch Zentralbanken, insbesondere aus Schwellenländern, die zunehmend in das Edelmetall investieren. Diese Käufe haben den Zusammenhang zwischen Zinsbewegungen und dem Goldpreis verändert. Während in der Vergangenheit Zinsschwankungen unmittelbar Einfluss auf den Goldpreis nahmen, zeigt sich der Preis heute weniger empfindlich gegenüber diesen Faktoren, da die gestiegene Nachfrage von Zentralbanken als stabilisierende Kraft wirkt.
Die Investmentbank Goldman Sachs prognostiziert daher einen Goldpreis von 3.000 US-Dollar pro Unze bis Ende 2025. Diese Vorhersage basiert auf der Annahme, dass die Zentralbanken ihre Bestände in den nächsten Jahren weiter aufstocken werden, da Gold zunehmend als strategische Reserve und sichere Anlage angesehen wird. Insbesondere nach den politischen Ereignissen um den Ukraine-Krieg und dem Einfrieren russischer Zentralbankreserven ist eine verstärkte Goldnachfrage aus Schwellenländern zu beobachten. Besonders China hat in den vergangenen Jahren seine Goldreserven erheblich ausgebaut und rückt damit im internationalen Vergleich immer weiter nach vorne.
Coinbase Derivatives expandiert: Silber- und Stellar-Futures im Angebot
Während der Goldmarkt bereits seit Jahren als stabilisierende Kraft in Krisenzeiten geschätzt wird, gewinnt auch Silber (TVC:SILVER) zunehmend an Bedeutung. Die Plattform Coinbase Derivatives, bekannt für ihr umfassendes Krypto- und Rohstoff-Portfolio, hat angekündigt, ab dem 11. November ihr Angebot um Silber- und Stellar-Futures zu erweitern. Diese neuen Produkte sind vor allem auf Privatanleger ausgerichtet, da sie in kleineren Kontraktgrößen angeboten werden, was den Einstieg in den Futures-Handel auch für Anleger mit kleinerem Kapital vereinfacht. Die Erweiterung des Angebots zeigt, dass die Nachfrage nach sicheren Anlageklassen, die Inflationsschutz bieten und wertstabil sind, steigt.
Silber gilt seit jeher als sicherer Hafen und bietet Anlegern Schutz gegen Inflation. Die Integration von Silber-Futures in das Coinbase-Portfolio ist ein Schritt, um Tradern die Möglichkeit zu geben, ihr Portfolio in Krisenzeiten abzusichern und ihr Risiko zu streuen. Gleichzeitig bieten die Stellar-Futures den Zugang zu einem der vielversprechendsten digitalen Assets. Stellar (XLM) ist bekannt für seine schnellen und kostengünstigen grenzüberschreitenden Transaktionen und hat sich als Schlüsselfigur für globale Zahlungen etabliert. Die Möglichkeit, Futures auf Stellar abzuschließen, erweitert für Anleger die Diversifikationsmöglichkeiten im Bereich der digitalen Assets und bietet ihnen eine interessante Alternative zu den etablierten Krypto-Investitionen.
Technische Analyse Gold: Positive Indikatoren trotz kurzzeitigem Rückgang
Der Goldpreis liegt für den aktuellen Monat bisher bei einem leichten Minus von -0,34 %, doch die langfristigen Indikatoren weisen weiterhin auf eine positive Entwicklung hin. Ein entscheidender Faktor in der technischen Analyse ist der 200-Tage-Durchschnitt (GD200), der aktuell ansteigt. Dieser gleitende Durchschnitt wird oft als Gradmesser für die langfristige Kursentwicklung betrachtet, und die Tatsache, dass der Goldpreis derzeit über diesem Durchschnitt liegt, ist ein positiver Hinweis auf die Stabilität des Trends.
Zusätzlich bieten verschiedene Preiszonen Orientierungspunkte für mittelfristige und langfristige Entwicklungen. Der Bereich um 2790 US-Dollar fungiert dabei als mittelfristiger Widerstand und ist gleichzeitig ein starker Anziehungspunkt für mögliche Kursanstiege. Sollte sich der Goldpreis in diese Richtung bewegen, könnte dieser Bereich kurzfristig getestet werden. Auf der anderen Seite liegt die mittelfristige Unterstützung bei 2318 US-Dollar, eine Zone, die in Zeiten kurzfristiger Schwankungen Stabilität bieten könnte.
Betrachtet man den langfristigen Support, so liegt dieser um das 52-Wochentief bei 1932 US-Dollar. Dieses Niveau wird von Analysten als wichtige Unterstützungslinie betrachtet, die dem Goldpreis in Phasen von Marktunsicherheit Rückhalt bieten könnte. Die Ergebnisse der Trendanalyse zeigen insgesamt ein bullisches Bild: Die übergeordneten Trends lassen auf anhaltende Kursgewinne hoffen, was das Edelmetall für Anleger weiterhin attraktiv macht.
Technische Analyse Silber: Kurs bleibt oberhalb wichtiger Unterstützungszonen
Silber verzeichnet für den laufenden Monat einen Rückgang von -0,70 %, doch wie beim Gold ist der 200-Tage-Durchschnitt weiterhin steigend. Silber notiert aktuell oberhalb dieses Durchschnitts, was auf eine positive Grundtendenz hindeutet. Dieses Niveau ist nicht nur für Langzeitanalysen relevant, sondern zeigt auch, dass der Silbermarkt weiterhin Unterstützung von technischen Indikatoren erfährt, die die Stabilität des Aufwärtstrends unterstreichen.
Die mittelfristige Widerstandszone liegt bei 34,85 US-Dollar und ist eine potenzielle Zielmarke für kommende Kursgewinne. Sollte der Silberpreis in den nächsten Wochen in Richtung dieser Zone klettern, könnte sie als nächster Widerstand getestet werden. Auf der anderen Seite fungiert der Bereich um 26,39 US-Dollar als mittelfristige Unterstützung. Diese Zone ist von entscheidender Bedeutung, falls der Preis erneut korrigiert, da sie den Kurs in einer möglichen Abwärtsphase stabilisieren könnte.
Langfristig betrachtet befindet sich die starke Unterstützungszone am 52-Wochentief bei 21,86 US-Dollar. Diese Marke gilt als bedeutende Barriere, die in Krisenzeiten eine wichtige Rolle spielt und Tradern Stabilität in Zeiten erhöhter Marktvolatilität bieten kann. Insgesamt zeigt die Trendanalyse bei Silber ebenfalls ein bullisches Bild, was auf eine fortgesetzte Kursstärke hinweist.
Ausblick auf die Entwicklung im Edelmetallsektor
Die Prognosen im Edelmetallmarkt sind vielversprechend, und die starke Nachfrage von Zentralbanken in Schwellenländern könnte die Preisniveaus langfristig stabilisieren und anheben. Da sowohl wirtschaftliche als auch geopolitische Unsicherheiten bestehen bleiben, erscheint Gold als Absicherung weiterhin attraktiv. Auch Silber zeigt Anzeichen für eine stabile Entwicklung und könnte bei zunehmenden wirtschaftlichen Unsicherheiten eine interessante Alternative darstellen.
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02.11.2024 - Andreas Opitz
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Dr. Ute von der Heyde
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03.11.2024 13:31:08 Uhr
Gute Info für Laien. Gold ist auch für den kleinen Geldbeutel gut. Ich war Anfang 2000 in den USA. Trotz ca 7.000 Euro auf meinem Konto hatte mei Vater, der Bankvollmacht von mir hatte, das Konto geschlossen. Ich stand mit Leihwagen und ohne Karte in Little Rock. Dank 2 Gold Vrenelis, die im Pfandhaus versetzt hatte, konnte ich 6 Wochen lang Benzin, Weißbrot und Milch kaufen. Also Gold ist auch für Nicht-Reiche überlebenswichtig.
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