Goldman stark, Morgan Stanley enttäuscht
Goldman Top, Morgan Stanley Flop - Ausblick der US-Banken für 2024 bleibt verhalten
Goldman Top, Morgan Stanley Flop. Das fasst die Berichtssituation vom Dienstag an der Wall Street zusammen. Die Anleger zeigten sich insbesondere auch darüber enttäuscht, dass die Banken keine neuen positiven Impulse in den Ausblick für 2024 brachten. Positiv überraschte Goldman Sachs aber immerhin im Hinblick auf das 4. Quartal.
Goldman Sachs (US38141G1040) hat die Erwartungen der Wall Street bei Weitem geschlagen. Die Stärke kam im Wesentlichen aus dem Aktienhandel (+26 %), dessen Umsatz im 4. Quartal beim Dreifachen lag, was die Analysten erwartet hatten. Auch das Asset-Management und die Vermögensverwaltung (+23 %) entwickelte sich stärker als prognostiziert, während der Anleihe- und Devisenhandel (-24 %) überraschenderweise unter den Erwartungen blieb. Auch das Investmentbanking (-12 %) konnte die Erwartungen nicht erfüllen.
Unter dem Strich stand ein Quartalsumsatz von 11,32 Mrd. US-Dollar. Im Schnitt war die Börse mit der Erwartung von 10,83 Mrd. US-Dollar in den heutigen Tag gekommen. Noch bedeutender war jedoch der Gewinn je Aktie, der mit 5,48 US-Dollar 44 % (!) über der Prognose von 3,80 US-Dollar lag. Absolut betrachtet erzielte Goldman einen Gewinn nach Steuern von 2,01 Mrd. US-Dollar, was einer Eigenkapitalrendite von 7,1 % entsprach. Das ist insgesamt noch zu wenig und lag gerade einmal bei einem Drittel dessen, was der Klassenbeste JPMorgan Chase (US46625H1005) auf die Waage brachte. Auch konnte Goldman den Buchwert je Aktie nur um 3,3 % auf 313,56 US-Dollar im Jahresvergleich steigern.
Goldman stark, Morgan Stanley enttäuscht
Die Zahlen von Morgan Stanley (US6174464486) wiederum waren alles ausser aufregend. Und das ist auch so gewollt. James Gorman hat Ted Pick die Bank in einem ausgezeichneten Zustand übergeben. Morgan Stanley ist hochprofitabel und sehr berechenbar geworden. Gorman hatte in den vergangenen 15 Jahren die Bank komplett neu aufgebaut und von einem Broker / Dealer zu einer starken vermögensverwaltenden Bank gemacht. Dieser ruhige Bereich ist inzwischen für 58 % der Umsätze und 62 % der Gewinne verantwortlich. Das Investmentbanking hat mit dem Umbau in den vergangenen Jahren somit erheblich an Einfluss verloren.
2024 wird aber voraussichtlich ein schwieriges Jahr für die Vermögensverwaltung werden. Pick warnte am Dienstag, dass die Vorsteuer-Marge des Geschäfts in 2023 bei 24,9 % lag und sich in diesem Jahr auch auf diesem Niveau einpendeln wird. Die avisierte Marge von 30 % soll das Vermögensverwaltungsgeschäft langfristig erreichen, aber kurzfristig enttäuschte Morgan Stanley mit einem Gewinn je Aktie von 0,85 US-Dollar im 4. Quartal. Die Mindesterwartung lag bei 1,08 US-Dollar. Der Umsatz erreichte 12,9 Mrd. US-Dollar, was die Schätzungen leicht schlug, aber nur minimal über dem Vorjahresniveau lag.
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17.01.2024 - Mikey Fritz
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