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BioNTech liefert Antworten, Tesla fällt beim TÜV durch, BYD stürzt an der Börse ab und TUI plant für ein großes Comeback der Reisebranche

Da kommt einiges auf die Anleger zu

NTG24 - BioNTech liefert Antworten, Tesla fällt beim TÜV durch, BYD stürzt an der Börse ab und TUI plant für ein großes Comeback der Reisebranche

 

Die Börsen kamen in dieser Woche kaum zur Ruhe. Gleich aus mehreren Richtungen gab es ständig neue Entwicklungen zu sehen, was für mal mehr und mal weniger gute Laune sorgte. Noch bevor die neue Woche startet, tut sich hinter den Kulissen so einiges, was schon morgen mit Sicherheit großen Einfluss auf die Kursentwicklungen nehmen wird.

Bei BioNTech (US09075V1026) standen kürzlich Fragen von renommierten Chemie-Professoren im Mittelpunkt. Jene sorgten sich unter anderem um die Angabe des Herstellers, dass der Impfstoff eine gräuliche Farbe haben könne und baten um genaue Aufklärung hinsichtlich der Qualitätssicherung bei den mRNA-Impfstoffen. Auf diese und weitere Fragen antwortete das Mainzer Unternehmen mittlerweile, wie die „Berliner Zeitung“ berichtet.

Die meisten Anliegen konnten dabei relativ einfach erklärt werden. Lediglich bei chargen-spezifischen Nebenwirkungen, von denen die erwähnten Chemieprofessoren erfahren haben wollen, tappt BioNTech im Dunkeln. Dem Unternehmen selbst ist Derartiges nach eigener Aussage nicht bekannt und leider wurden zu den Behauptungen auch keine Quellen geliefert.

 

Das darf nicht passieren

 

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Werbebanner ClaudemusIn noch weitaus größere Erklärungsnot gerät derzeit Tesla (US88160R1014), denn gerade beim teuren Model S scheint einiges nicht in Ordnung zu sein. Medienberichten zufolge nahm der TÜV sich eines der Fahrzeuge zusammen mit weiteren E-Autos zur Brust. Das enttäuschende Ergebnis: lediglich Dacia schnitt noch schlechter ab und dem Model S wurden teils eklatante Probleme bei der Beleuchtung, den Achsen und dem Querlenker nachgewiesen.

Es ist nicht das erste Mal, dass Tesla bei seinen Fahrzeugen mit minderwertiger Qualität in bestimmten Bereichen auf sich aufmerksam macht. In jüngerer Vergangenheit hatte das nie einen nennenswerten Einfluss auf die Aktie des Unternehmens. Die befindet sich derzeit aber mitten in einer Korrekturbewegung und es ist nicht undenkbar, dass dadurch schlechte Neuigkeiten jetzt eine größere Wirkung entfalten könnten. Daher ist erhöhte Vorsicht angesagt.

 

Keine gute Zeit für E-Auto-Aktien

 

Überhaupt scheinen Hersteller von Elektro-Fahrzeugen an den Börsen nach einer längeren Phase der Euphorie wieder schwer unter Druck zu geraten. Auch BYD (CNE100000296) enttäuschte am Freitag mit Verlusten von über 9 Prozent. Zwar stellen die Chinesen nicht ausschließlich E-Autos her, dieses Segment genießt bei den Anlegern aber mit Abstand das größte Ansehen.

Die Grüne für den Ausverkauf sind wahrscheinlich vielfältiger Natur. Es dürfte sich um einen bunten Mix aus Zinssorgen, Befürchtungen um ein Delisting in den USA und wegfallende Subventionen im chinesischen Heimatmarkt handeln. Da all diese Themen auch in der kommenden Woche aktuell bleiben, wäre eine Fortsetzung der Korrektur bei der BYD-Aktie keine große Überraschung.

 

Zeit für Urlaub?

 

TUI (DE000TUAG000) hinterließ da in den letzten Tagen schon eine etwas bessere Figur, wenngleich auch hier nicht mehr unbedingt die Rede von einem Aufwärtstrend sein kann. Auf einen solchen bereitet das Unternehmen sich aber anscheinend schon vor. In der „FAZ“ war am Wochenende zu lesen, dass der Reiseveranstalter für die Zeit nach Corona mit einem höheren Ansturm von Urlaubern als je zuvor rechnet.

Um diesen auch bewältigen zu können, soll nun wohl massiv in neue Hotels investiert werden. Dafür plant TUI mit einem Fonds rund 500 Millionen Euro von Investoren einzunehmen. In der Zukunft könnte es noch weitere solche Fonds geben, mit denen nicht zuletzt auch die Anteilseigner geschont werden sollen, indem Kapitalerhöhungen vermieden werden und so die Kurse nicht weiter verwässern. Was die Aktionäre davon letztlich halten, bleibt abzuwarten.

 

Keine Langeweile in Sicht

 

Von der Kriegsgefahr in der Ukraine über steigende Zinsen bis hin zur nicht enden wollenden Inflation gibt es so einige Themen, die in naher Zukunft für große Verwerfungen an den Börsen sorgen könnten. Wer also damit rechnete, dass im Jahr 2022 etwas mehr Ruhe in die Märkte einkehren könnte, dürfte derzeit bitter enttäuscht sein. Es kündigt sich bereits an, dass es so hoch hergehen wird wie schon lange nicht mehr.

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Werbebanner ISIN-WatchlistZum Leidwesen der Anleger zeichnet sich dabei ab, dass es sich mit dem Bullenmarkt erst einmal erledigt haben könnte. Diesen schon endgültig zu Grabe zu tragen, dafür ist es definitiv noch zu früh. Die Käufer werden auf dem Weg nach oben aber bei den meisten Einzeltiteln sowie auch in diversen Branchen auf deutlich mehr Widerstand stoßen als noch im vergangenen Jahr. Es dürfte vernünftig sein, sich darauf frühzeitig vorzubereiten um nicht am Ende aufgrund überhöhter Erwartungen bitter enttäuscht zu werden.

 

30.01.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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