CTS Eventim verfehlt die Erwartungen der Anleger

Kurseinbruch bei CTS Eventim nach den Zahlen - viel Glitzer, aber weniger Gewinn für 2024

 

Kurseinbruch bei CTS Eventim. Ist die beeindruckende Rallye beim europäischen Ticket-Giganten beendet? Die Börse Frankfurt reagierte allergisch auf die Zahlen der ersten neun Monate, was zu einem starken Kursrücksetzer führte. Doch ist der wirklich begründet?

Kennt der Wachstumshunger von CTS Eventim (DE0005470306) ein Ende? Nicht unter Klaus-Peter Schulenberg. Das Unternehmen ist am deutschen Aktienmarkt eines der viel zu wenig beachteten Titel, wenn man die hohe Dynamik - den Drive - und die Belastbarkeit des Geschäftsmodells berücksichtigt. CTS Eventim wächst dabei sowohl organisch als auch durch Akquisitionen, verbreitert sich geographisch, vertikal und horizontal. Schulenbergs Drang nach Grösse kennt keine Grenzen.

 

Was die Anleger mit einer ausgesprochen hohen Bewertung für die Aktien quittieren. Und die Aktie zu einem sehr trendstabilen Titel machen, indem sie regelmässig die Aktien aufkaufen, wenn sie denn einmal unter die Räder kommen. So wie aktuell. Das Unternehmen veröffentlichte am Donnerstag die Zahlen zu den ersten neun Monaten (nicht separat zum 3. Quartal) und zu Recht verwies die Geschäftsführung auf neue Rekorde. So hat man zum ersten Mal die Marke von 2 Mrd. Euro Umsatz nach nur neun Monaten geknackt. Doch damit endeten dann auch die guten Nachrichten.

 

Ist die Rallye bei CTS Eventim beendet?

 

2024 war von ungewöhnlich vielen negativen Sondereffekten belastet, während das Vorjahr mit einigen positiven Sondereffekten Glück hatte. Dazu zählten 2023 Corona-Wirtschaftshilfen in Österreich in Höhe von 13,66 Mio. Euro und in Deutschland die einmalige Entschädigung vonseiten der Regierung in Höhe von 37,41 Mio. Euro für die gescheiterte PKW-Maut. Im laufenden Jahr kämpft CTS Eventim im Wesentlichen mit den (temporär) erhöhten Kosten aus der Integration von See Tickets, die zwar das Umsatzwachstum treibt, aber auch einen Kostenblock mit an Bord gebracht hat, den man derzeit anpasst.

 

 

Insgesamt hat sich an der Attraktivität des Geschäfts nicht geändert. Ganz im Gegenteil. Die jetzt laufende Integration und die bereits laufenden neuen Akquisitionsbemühungen werden das Wachstum 2025 und 2026 spürbar heben. Besonders beeindruckend, weil logisch und brillant, sind die aggressiven Investitionen in den Aufbau eines Netzes von Mega-Venues. CTS Eventim übernimmt dabei nicht nur Ticketing-Geschäft für die Location, sondern auch das Live-Geschäft, ist der Betreiber der Location und Bauherr. Mehr ist kaum aus dem Geschäft herauszuholen. Konkret erlöste man in den ersten neun Monaten 2,03 Mrd. Euro (+15,8 %), ein EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögensgegenstände) von 314,8 Mio. Euro (-7,1 %) und ein Vorsteuerergebnis von 291,1 Mio. Euro (-3,4 %) Nach Steuern und Anteilen Dritter kam man noch auf einen Gewinn von 181,2 Mio. Euro (-11,2 %) bzw. 1,89 Euro je Aktie.

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22.11.2024 - Mikey Fritz

 

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