Bitcoin FOMO, Wirecard Musterprozess beginnt und Apple überarbeitet Siri - BÖRSE TO GO
Bitcoin FOMO - die Rallye der Kryptowährung dominiert die Kantinengespräche
Bitcoin FOMO macht sich breit. Die Kurse stiegen in der Nacht auf 99.000 US-Dollar, womit der Handel kurz davorsteht, seinen Heiligen Gral zu erreichen. Lange hat es gedauert. Am Freitag beginnt der Musterprozess um Schadensersatzforderungen der Aktionäre von Wirecard. Apple arbeitet an intelligenter Siri. Die Überarbeitung des digitalen Assistenten ist überfällig, aber die Benutzer werden voraussichtlich bis 2026 auf die AI-Siri warten müssen.
Der Aktienhandel in Asien präsentiert sich am letzten Handelstag der Woche überwiegend freundlich. Zumindest außerhalb des chinesischen Aktienmarktes, wo es heute Abgaben hagelt, können die Aktien zulegen. Ganz vorne mit dabei sind der KOSPI und der Nikkei 225 Index, die beide zwischenzeitlich mehr als 0,80 % zulegen können. Der Terminmarkt ist hingegen indifferent. Während die amerikanischen Aktienindex-Futures vor Eröffnung der europäischen Vorbörse leicht fallen, wird der DAX Future (Dezember) bei 19.230,00 Punkten (+0,05 %) gehandelt.
Frankfurt erlebte am Donnerstag einen insgesamt positiven Handelsverlauf. Insbesondere der DAX tat sich hervor und konnte um 0,74 % auf 19.146,17 Punkte steigen. Die Aktien von Siemens Energy (DE000ENER6Y0) unterstützten dabei und kletterten um 3,62 % auf 47,27 Euro. Der TecDAX verbesserte sich um 0,34 % auf 3.329,06 Punkte, dicht gefolgt vom SDAX, der um 0,20 % auf 13.246,88 Punkte stieg. Einzig und allein der MDAX brach ein und beendete den Tag -0,52 % tiefer bei 25.868,27 Punkten. Der Mid Cap Index litt insbesondere unter den Verlusten der Aktien von CTS Eventim (DE0005470306), die um -8,19 % auf 82,35 Euro einbrachen, und den Aktien von HelloFresh (DE000A161408), die um -6,44 % auf 10,24 Euro fielen.
In New York war die Stimmung sogar noch besser. Die Käufer fokussierten sich vor allem auf den Dow Jones Industrial Average Index, der um 1,06 % auf 43.870,35 Punkte kletterte. Die größten Tagesgewinner im Blue Chip Index waren dabei die Aktien von IBM (US4592001014), die um 3,63 % auf 222,40 US-Dollar stiegen. Der S&P 500 Index verbesserte sich um 0,53 % auf 5.948,70 Punkte und der Nasdaq 100 Index endete den Tag bei 20.740,78 Punkten (+0,36 %).
Bitcoin FOMO
Die FOMO rund um Bitcoin ist am Stammtisch und in den Bürogesprächen angekommen. Das Bedauern, die Kryptowährung nicht bei 30.000 US-Dollar nachgekauft zu haben, ist allgegenwärtig. Der gehandelte Kurs erreichte inzwischen die Marke von 99.000 US-Dollar, womit der Heilige Gral - 100.000 US-Dollar pro Bitcoin - nur noch ein Hauch entfernt ist. Allein seit dem Wahlsieg von Donald Trump hat die Kryptowährung rund 40 % an Wert gewonnen. Die Hoffnung ist, dass die Trump-Administration sich so freundlich gebärden wird, wie es im Wahlkampf versprochen wurde. Eine wichtige Weichenstellung war die Meldung in der Nacht auf Freitag, dass Gary Gensler, der Chef der amerikanischen Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) seinen Posten zum 20. Januar 2025 räumen wird. Kein zufällig gewählter Tag für den freiwilligen Rücktritt, sondern der Tag des offiziellen Amtsantritts von Donald Trump. Gensler hatte sich während seiner Amtszeit als scharfer Kritiker von Kryptowährungen präsentiert, der die Macht seiner Behörde einsetzte, um den Handel mit Kryptowährung scharf zu regulieren.
Wirecard Musterprozess beginnt
Die geschädigten Anleger haben lange darauf gewartet. Am Freitag beginnt endlich der Musterprozess um die Schadensersatzforderungen der Wirecard Aktionäre vor dem Bayerischen Obersten Landesgericht. In dem Zivilprozess soll exemplarisch für weitere rund 8.500 Klagen entschieden werden, ob dem Aktionär ein Schadensersatz für die erlittenen Kursverluste zusteht. Insgesamt 11 Beklagte gibt es, wobei natürlich der ehemalige Vorstandsvorsitzende von Wirecard, Markus Braun, ganz oben auf der Liste steht. Der soll angeblich inzwischen mittellos sein, weswegen vor allem die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY im Mittelpunkt des Interesses der Kläger steht. Die hatte mehrmals bestätigt, dass die Bilanzen der Gesellschaft einwandfrei sind, obwohl sich im Hintergrund bereits ein umfassender Betrug abspielte. Erst kurz vor der Insolvenz im Jahr 2020 verweigerte man das Testat für die Bilanz. Eine schnelle Entscheidung ist jedoch nicht zu erwarten. Das Oberste Landgericht geht davon aus, dass das Musterverfahren mehrere Jahre in Anspruch nehmen wird. Erst danach können die restlichen Verfahren beginnen, die sich an der Entscheidung des Musterverfahrens orientieren werden.
Apple arbeitet an intelligenter Siri
Dass Apple (US0378331005) im Wettrennen um die Künstliche Intelligenz weit abgeschlagen zurückliegt, ist bekannt. Doch die Probleme könnten sogar noch deutlich größer sein als bisher bekannt. Gerüchten zufolge soll sich die Überarbeitung des digitalen Assistenten Siri bis Mitte 2026 hinziehen. Siri ist in die Jahre gekommen und schon vor der AI-Revolution weit hinter die Leistungsfähigkeit der Konkurrenten zurückgefallen. Apple hatte es versäumt, rechtzeitig für neue Innovationen zu sorgen und den digitalen Assistenten auf den Stand der Zeit zu bringen. Das Ziel für die Zukunft soll nun sein, dass Siri dank eines eigenen LLM in die Lage versetzt werden soll, intelligente Gespräche mit den Benutzern zu führen. Die offizielle Ankündigung dazu steht noch aus, aber Gerüchten zufolge soll die Einführung der AI-Siri erst für das 1. Halbjahr 2026 vorgesehen sein. Unklar ist auch, ob diese Fähigkeiten für den europäischen Markt bereitgestellt werden, da die hiesige Gesetzgebung Apple dazu zwingen würde, jegliche Innovation mit der Konkurrenz zu teilen.
Tagestermine
Das Bruttoinlandsprodukt für Deutschland fiel im 3. Quartal schwächer als initial prognostiziert aus. Ursprünglich war Ende Oktober veröffentlicht worden, dass die Wirtschaftsleistung im Jahresvergleich um -0,2 % gefallen war, doch das war zu optimistisch. Nach der ersten Revision sieht man nun einen Rückgang um -0,3 %, nachdem das BIP im 3. Quartal im Vergleich zum 2. Quartal nur noch 0,1 % höher gesehen wird. Initial war mit einem Mini-Wachstum von 0,2 % gerechnet worden. Die BIP-Daten für Deutschland neigen in den vergangenen Quartalen dazu, in den Revisionen regelmäßig nach unten korrigiert zu werden.
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22.11.2024 - Mikey Fritz
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