JP Morgan erobert Europa und kann schon jetzt in der ersten Bankenliga mitspielen
Da können Anleger kaum meckern
Die US-Bank JP Morgen ist auch in Europa vertreten, und das mittlerweile in einem ansehnlichen Ausmaß. Wie der „FAZ“ zu entnehmen ist, erreicht das Geldhaus mittlerweile bei den gehaltenen Vermögenswerten ungefähr die gleiche Größe wie die Commerzbank. Jene ist ihrerseits immerhin die zweitgrößte Privatbank in Deutschland.
Die Bilanzsumme hat sich demnach im vergangenen Jahr bis auf 436 Milliarden Euro nach 281 Milliarden Euro im Jahr zuvor gesteigert. Möglich wurde dies vordergründig durch die Zusammenlegung von drei bisher eigenständig agierenden Banken, es kann also nicht (nur) von organischem Wachstum die Rede sein. Beeindruckend ist das Ganze aber dennoch, besonders mit Blick auf ein wichtiges Detail.
Anders als die allermeisten Mitbewerber verfügt JP Morgan (US46625H1005) in Europa noch überhaupt nicht über ein Privatkundengeschäft. Das soll sich aber in den nächsten Jahren ändern. Spätestens ab 2025 will das Institut in Großbritannien Privatkunden bedienen. Wenig später soll dann auch Deutschland folgen. Für Anleger ergeben sich damit potenziell weitere Wachstumsaussichten.
An der Börse wurde das Ganze eher mit einem Schulterzucken zur Kenntnis genommen und die JP Morgan-Aktie verlor im gestrigen Handel leicht an Wert. Die noch immer bestehende Skepsis im Chart nach mehreren ins Straucheln geratenen Regionalbanken ist im Chart weiterhin spürbar. Wer dies für den Moment ausblenden kann, sieht aber ein Unternehmen, welches in Sachen Wachstum auf einem guten Weg ist.
JP Morgan blickt nach vorn
Natürlich lässt sich nicht vorhersagen, ob und wann JP Morgan in Europa noch weiter durchstarten kann. Doch der Grundstein für gute Geschäfte ist gelegt und mit den richtigen Entscheidungen im Management lässt sich darauf aufbauen. Für die Aktionäre ergibt sich damit eine interessante Perspektive, wenngleich deshalb nicht der ungleich wichtige Heimatmarkt aus den Augen verloren werden sollte. Dort dürften konjunkturelle Unsicherheiten weiterhin für viel Bewegung im Chart sorgen.
11.05.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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