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JP Morgan stellt nicht nur die eigenen Anleger auf ruppige Zeiten ein und es wird mit einem deutlich höheren Rezessionsrisiko gerechnet

Trumps Zölle verschärfen die Lage laut JP-Morgan-Chef Jamie Dimon

NTG24 - JP Morgan stellt nicht nur die eigenen Anleger auf ruppige Zeiten ein und es wird mit einem deutlich höheren Rezessionsrisiko gerechnet

 

Als US-Präsident Donald Trump am Mittwoch vergangener Woche sein brutales Zollpaket auf den Weg brachte, sprach er dabei von einem „Tag der Freiheit“. Bis heute hält er an seinem Versprechen mit, damit mehr Wohlstand in die USA zu bringen und „unfaire“ Handelsbeziehungen zu korrigieren. Selbstredend gibt es viele skeptische Stimmen und auch bei JP Morgan glaubt man nicht daran, dass die mindestens fragwürdige Strategie der US-Regierung aufgehen wird.

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinDer Chef von JP Morgan (US46625H1005), Jamie Dimon, wandte sich kürzlich in seinem jährlichen Brief an die Aktionäre und ließ nur wenig Zuversicht erkennen. Mit Blick auf die US-Zölle warnt Dimon vor allerlei negativen Konsequenzen. Das Wachstum in den USA könnte gebremst werden, während die Inflation weiter an Fahrt aufnehmen könnte. Das Risiko einer Rezession bemisst der langjährige Top-Manager nun auf 60 Prozent. Zuvor waren es lediglich 40 Prozent.

Noch offen sei, ob die nun verhängten Zölle tatsächlich in eine Rezession münden werden. Sehr sicher ist sich Dimon aber darüber, dass sie das Wachstum verlangsamen werden. Die Wirtschaft insgesamt stehe zudem vor erheblichen Turbulenzen. Steuerreformen und Deregulierung brächten zwar durchaus Vorteile mit sich. Dies scheint von Handelskriegen und Zöllen aber mehr als aufgezehrt zu werden und laut JP Morgan müssen sich Anleger wohl auf eine hartnäckige Inflation sowie anhaltend hohe Vermögenspreise und eine zunehmende Volatilität einstellen.

 

 

 

JP Morgan hofft auf eine schnelle Lösung

 

Schon jetzt sind die Aussichten düster und Gegenmaßnahmen anderer Länder auf die US-Zölle stehen noch aus. Einzig China kündigte sehr flott Gegenzölle an und zog damit den Zorn Donald Trumps auf sich, welcher bereits zusätzliche Zölle androhte. Sollte dies ein Beispiel für den künftigen Umgang in der Geopolitik sein, so lässt sich aus Anlegersicht nichts Gutes vermuten.

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Bei JP Morgan wird daher darauf gehofft, dass es irgendwie noch eine schnelle Lösung für die derzeitigen Probleme und Herausforderungen geben kann. Denn die zu erwartenden negativen Auswirkungen von sich hochschaukelnden Zöllen würden im Laufe der Zeit kumulativ zunehmen und je länger das Ganze sich hinzieht, desto schwerer sei es, es wieder rückgängig zu machen.

Darüber hinaus blickt der JP-Morgan-Chef auch sorgenvoll auf die noch immer recht hoch notierenden Börsen, woraus sich natürlich eine gewisse Fallhöhe ergibt. Dimon erkennt einen Markt, in welchem viele Akteure noch auf eine „weiche Landung“ der US-Wirtschaft hoffen. Er selbst ist sich da aber längst nicht so sicher. Unter dem Strich stellt er sowohl für die amerikanische als auch die globale Wirtschaft sehr düstere Zeiten in Aussicht, sollte die US-Regierung nicht doch noch in irgendeiner Form einlenken.

 

Das hinterlässt Eindruck

 

Jamie Dimon gilt als eine der einflussreichsten Stimmen aus der US-Wirtschaft und sein Wort dürfte auch bei manchem Republikaner Gehör finden. Ob daraus nun steigender Widerstand gegenüber Trumps brachialer Zollpolitik entsteht, darüber lässt sich nur mutmaßen. Gegenwärtig bleibt es dabei, dass der US-Präsident die Weltwirtschaft mehr oder minder zu einem Schlachtfeld umzufunktionieren versucht. Dieser Weg kennt etliche Verlierer und keinen einzigen Gewinner. Vielleicht lässt sich das Schlimmste noch verhindern und eventuell gibt es manche Überreaktion. Darauf verlassen würde ich persönlich mich aber eher nicht.

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Werbebanner EMH PM TradeDamit scheine ich nicht ganz alleine dazustehen, was ein Blick auf die Börsen beweist. Auch die JP Morgan-Aktie hat schon bessere Tage erlebt. Am Montag konnte das Papier sich zwar um knappe zwei Prozent bis auf 214,44 US-Dollar verbessern. Hier sind aber noch immer Kursverluste von 10,5 Prozent seit Jahresbeginn zu verkraften. Eine schwache Wirtschaft wird letzten Endes immer auch die Banken belasten.

 

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08.04.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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